Noch ein letztes Mal durften die Zuschauer in der Salzburger Eisarena die Teams von ZSKA Moskau und Espoo Blues bestaunen, und sie bekamen wieder Eishockeykost vom feinsten vorgesetzt. Der russische Rekordmeister startete "standesgemäß" in die Partie und übernahm in der dritten Minute die Führung. Die junge finnische Mannschaft fand lange nicht ins Spiel und konnte sich anfangs nur selten aus dem eigenen Drittel befreien.
So kam es nicht überraschend, dass Moskau in der 13. nach einem schön heraus gespielten Powerplaytor den Vorsprung weiter ausbaute. Drei Minuten vor Drittelende gelang den Finnen aber nach einer schönen Einzelaktion von Cami Miettinen noch der wichtige der Anschlusstreffer.
Und der sollte die Finnen noch einmal extra motivieren. Denn die setzten jetzt nach, erhöhten das Tempo und wurden am Ende des von vielen sehenswerten Spielzügen geprägten Mitteldrittels, auch begünstigt durch viele Strafen der Russen, die ab der 30. Minute fast nur noch in Unterzahl spielten, belohnt. Mit einem Doppelschlag in der 39. Minute drehte Espoo die Partie und führte plötzlich mit 3:2. Dazu mussten die Russen ab der 36. Minute ohne den Verteidiger Denis Kulyash, der wegen Checks zur Bande mit Spieldauerstrafe in die Kabine geschickt wurde, auskommen.
Im Schlussdrittel hatten die Finnen einen optimalen Start, nur 71 Sekunden nach Wiederbeginn erhöhte Lajunen im Powerplay auf die 4:2-Führung. Moskau schlug daraufhin eine etwas härtere Gangart ein, wovon sich die Finnen aber nicht beeindrucken ließen. Gegen Spielende hin geriet Espoo aber durch eigene Strafen wieder vermehrt unter Druck, und in der 58. Minute gelang Moskau tatsächlich noch der Anschlusstreffer.
In den letzten eineinhalb Minuten setzte ZSKA-Coach Sergei Nemchinov alles auf eine Karte und nahm den Goalie vom Eis, doch die Russen brachten die Scheibe im Angriffsdrittel nicht unter Kontrolle und mussten letztlich noch den Empty Net Treffer in Kauf nehmen.
Damit gewann auch die junge Mannschaft von Espoo Blues wie schon in den letzten Begegnungen mit einer couragierten Leistung gegen den ZSKA Moskau und nimmt im finalen Turnierranking den dritten Platz vor dem doch etwas überraschend nur viertplatzierten 32-fachen russischen Meister ein.
Espoo Blues - ZSKA Moskau 5:3 (1:2, 2:0, 2:1)
Tore: Miettinen (17.), Öhmann (39./PP), Laakso (39./PP2), Lajunen (52./PP), Stahlhammar (60./EN) resp. Hartigan (3./PP), Nikulin (13.), Parshin (58./PP)