Zwei Tage, zwei Spiele - die Black Wings haben an diesem Wochenende einen harten Trip vor sich. Es geht nach Südtirol, wo man beim, Dolomitencup antritt.
Überrascht, aber sehr zufrieden zeigte man sich im Lager der Linzer nach dem ersten Testspiel am vergangenen Mittwoch gegen den ERC Ingolstadt. Die Deutschen wurden mit 5:3 geschlagen, dabei zeigten die Oberösterreicher trotz erst kurzer Trainingszeit ansehliches Eishockey.
Am Freitagmittag besteigt die Mannschaft der LIWEST Black Wings erstmals in dieser Eishockeysaison ihren Teambus und macht sich auf eine Auswärtsreise. Diese führt die Collins-Schützlinge Richtung Süden, wo man in Südtirol im Rahmen des Dolomitencups zwei Spiele absolvieren wird. Der erste Weg für die Stahlstädter nach Wolkenstein, wo man sich noch am Abend das erste Match des Turniers live ansehen wird. Dabei trifft der EV Zug auf das Nationalteam Italiens. Danach geht es für die Linzer weiter nach Meran, wo man vorerst seine Zelte aufschlagen wird.
Am Samstag steht am Vormittag noch eine Trainingseinheit auf dem Programm, ehe es am Samstagabend (20:45 Uhr) gegen ein echtes Traditionsteam geht. Die Kölner Haie werden das zweite DEL Team binnen drei Tagen sein, gegen das Trainer Kim Collins mit seinen Mannen bestehen will. Man ist sich bewusst, dass man als Außenseiter in dieses Match geht, „aber wir fahren zu diesem Turnier, um zu gewinnen“ zeigt sich Kapitän Philipp Lukas kämpferisch. Gegen den ERC Ingolstadt hat man am Mittwoch gezeigt, dass man mit Top-Teams aus Deutschland mithalten kann. „Köln ist wie wir auch mitten in der Vorbereitung und wir haben mit Sicherheit unsere Chancen“, ist Coach Collins überzeugt.
Derzeit steht nicht unbedingt das Ergebnis der Spiele an oberster Stelle, man möchte sich von Training zu Training bzw. Spiel zu Spiel steigern. „Wir haben gegen Ingolstadt viele Dinge gut gemacht, aber es gab auch genug Fehler. Es ist jetzt unsere Aufgabe, an diesen Fehlern zu arbeiten und uns immer weiter zu verbessern“, gibt Philipp Lukas die Marschrichtung vor.
Dabei wird das Trainerduo Collins/Nasheim nur wenig an der Aufstellung gegenüber dem ersten Test verändern, möchte jedoch an den Power Play Formationen etwas schrauben. Spielte man am Mittwoch noch mit vier Linien auch in Überzahl, sollen sich nun vorerst drei Power Play Reihen heraus kristallisieren. „Bis zu unserer Rückkehr aus Kanada wollen wir dann unsere zwei Special Team Formationen gefunden haben“, erklärt Collins. „In unserer ersten Trainingswoche haben wir darauf noch keinen Wert gelegt, das wird sich nun ändern.“
Die europäischen Spitzenteams beim Dolomitencup sieht man im Lager der Oberösterreicher als besondere Herausforderung. „Zug und Köln kommen aus Ligen, die über unsere EBEL zu stellen sind“, weiß auch der Black Wings Coach. „Wir werden aber trotzdem versuchen, unser System durchzuziehen und zu lernen. Der Dolomitencup bietet uns hier perfekte Voraussetzungen.“
Der erste Gegner aus Köln kommt auf jeden Fall mit großem Trainingsvorsprung. Bereits am 30. Juli absolvierten die Haie ihre erste Testpartie und haben schon sieben Spiele in den Beinen. Von diesen Vorbereitungsmatches konnten die Deutschen bislang nur zwei gewinnen und kommen nun nach Italien, um sich den Turniersieg beim Dolomitencup zu holen. Bislang ging Platz 1 bei diesem fast schon traditionellen Pre-Season-Event immer an eine Mannschaft aus der DEL.
Die LIWEST Black Wings könnten dieser Serie mit einem Erfolg am Samstag ein Ende bereiten und ins Finale einziehen. Als Gegner für das zweite Match am Sonntag wartet entweder das Nationalteam Italiens oder der Schweizer Nationalliga A Verein des EV Zug. Die Eisgenossen werden wenige Tage später auch in Kanada im Rahmen des EuroCanCups auf die Linzer treffen. Eventuell kann man sich in Südtirol ja schon im Vorfeld „aufwärmen“.