Richtungsweisendes Wochenende für die EBEL
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marksoft -
14. Mai 2009 um 14:23 -
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Freitag und Samstag - diese beiden Tage werden über die nähere Zukunft der Erste Bank Eishockey Liga entscheiden. Die Chefs der Vereine treffen sich zur "Präsidentensitzung" und stellen die Weichen der EBEL.
Wie geht es weiter in der EBEL? Dieser Frage werden die Präsidenten der Vereine in den kommenden beiden Tagen nachgehen. Die erste und vielleicht auch wichtigste Entscheidung des Wochenendes wird über die Zusammensetzung der Liga fallen.
Nach dem Ausstieg des HC Innsbruck besteht die EBEL derzeit aus lediglich 9 Vereinen, das erklärte Ziel ist es aber, wieder mit 10 Teams an den Start zu gehen. Der bereits seit längerem bekannte Bewerber aus Zagreb macht sich Hoffnungen, in der kommenden EBEL Meisterschaft an den Start zu gehen, noch immer ist aber nicht zu 100% sicher, ob das so sein wird.
Noch hat die Liga nämlich offensichtlich eine Alternative in der Hinderhand, die sich mehr Zuspruch erfreut, als der kroatische Meister. Der HC Bozen will weiterhin in die EBEL, soll sogar erneut Kontakt mit der Liga aufgenommen haben. Ob bereits ein offzielles Ansuchen vorliegt ist derzeit noch nicht bekannt.
Was passiert mit den Gehältern?
Ein ganz großes Thema wird an diesem Wochenende auch die finanzielle Entwicklung ini der Liga sein. Aus gut informierten Kreisen ist derzeit von erheblichen Problemen mehrere Vereine bei der Sponsorenfindung zu hören. Da sich die Preisspirale in der EBEL seit Jahren wieder stark nach oben orientiert gibt es bereits erste Wünsche, in bestehende Verträge einzugreifen und die Spielergehälter deutlich nach unten zu reduzieren. Angeblich soll es zu diesem Plan eine breite Zustimmung innerhalb der EBEL geben, nur ein Team verwehrt sich offenbar dagegen.
Die ewige Diskussion um das Punktesystem und die Legionärsbeschränkung könnte mit dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftskrise und der enormen Auswirkungen auf den Profi-Eishockeysport in der EBEL endgültig ein Ende finden. Derzeit kämpft man bei den Teams darum, die Budgets überhautp zusammen zu bringen, Punkte, Legionäre usw. sind nebensächlich.
Nichtsdestotrotz wird auch der Abstieg des Nationalteams bei der Sitzung ein Thema werden. Ob man jedoch auf die Wünsche des ÖEHV eingehen und die Österreicher verstärkt fördern wird darf eher bezweifelt werden.
Vorgezogener Ligastart
Auch auf der Tagesordnung für die Ligasitzung steht der Spielplan samt den Terminen für die nächste Saison. Fix ist bereits, das die EBEL früher startet. Entweder der 10. oder der 17. September werden den Startschuss der Saison 09/10 bedeuten (HF.at berichtete).
Dienstagsrunden sollen möglichst weitgehend vermieden werden, die Saison wird zudem auf Grund der B-WM Teilnahme von Österreich, Slowenien und dem möglichen dritten EBEL Land Kroatien früher beendet sein. Vermutlich wird der Spielbertrieb auch während des Olympischen Turniers von Vancouver ohne Unterbrechungen weiter laufen, da keine EBEL National in Kanada mit einem Eishockeyteam am Start ist.
Schwere Ausgangsposition
Die EBEL Präsidentensitzung findet vor dem Hintergrund einer Wirtschaftskrise statt, der sich der Sport ebenfalls nicht entziehen kann. Die Liga steht vor ihren vielleicht schwersten beiden Jahren seit ihrer Neugestaltung Anfang des Jahrtausends.
Die finanziellen Probleme werden immer mehr und dem Ausstieg des HC Innsbruck könnten schon bald andere folgen. Zumindest Gedanken in diese Richtung soll es von dem ein oder anderen Verein bereits geben. Darüber hinaus verhindert die permanente Unsicherheit bezüglich der Spielregeln (Teilnehmer, Modus, Punktesystem, usw.) eine Weiterentwicklung der Liga.
Man darf gespannt sein, wie die EBEL darauf reagieren wird.