Anaheim und Carolina waren die Überraschungen der ersten Play Off Runde in der NHL, doch zum Auftakt ihrer Serien in Runde 2 gab es für die Underdogs Niederlagen. Detroit und Boston, ihrerseits Stanley Cup Anwärter, gingen zu Hause in Führung.
Die Anaheim Ducks waren wieder unangenehm, knapp dran an einer Überraschung, doch sie hatten keinen Nicklas Lidström in ihren Reihen. Der Schwede gilt als der beste Verteidiger der Welt, war gegen die Enten aber vor allem offensiv eine Macht. 49,1 Sekunden vor Spielende war es Lidström, der die Scheibe ins Netz bugsierte und damit dem Titelverteidiger den 3:2 Sieg gegen Anaheim bescherte.
Die Gäste aus Kalifornien waren wie schon in Runde 1 gegen San Jose nahe dran an einer Sensation. Bis zur letzten Spielsekunde waren die Ducks im Spiel und konnten im ersten Drittel sogar in Führung gehen. Wieder mit einem strikten Defensivsystem angetreten war man zwar optisch gegen die Red Wings im Nachteil, doch der Schweizer Jonas Hiller im Tor und eine erneut höchst effiziente Torausbeute ließ die Ducks im Rennen bleiben.
Detroit konnte noch im ersten Abschnitt ausgleichen und als die Hausherren mit einem zweiten Power Play Tor mit 2:1 in Führung gingen, schien die Partie ihren erwarteten Lauf zu nehmen. Aber Anaheim konnte noch einmal zurück schlagen, traf 17 Sekunden vor der Pause zum 2:2 und hielt dieses Remis trotz riesigem Druck beinahe bis zur Schlusssirene. Wäre da nicht Nicklas Lidström gewesen, der schon das zweite Tor der Red Wings erzielt hatte. Der Schwede avancierte zum Matchwinner und schoss seine Farben in der Best of Seven Serie mit 1:0 in Führung. Die Ducks haben aber gezeigt, dass man für den Titelverteidiger bereit ist.
Boston zum Auftakt souverän
Sehr viel weniger Probleme hatte ein weiterer Titelanwärter im ersten Spiel der zweiten Play Off Runde. Die Boston Bruins ließen beim 4:1 Heimsieg den Carolina Hurricanes keine Chance und gingen mit 1:0 in Führung.
Dabei hatten die Gäste aus Raleigh sogar mehr Torschüsse als die Hausherren, doch Boston war wie immer offensiv eine Match und vor allem höchst effizient. Bereits nach 94 Sekunden war der Favorit in Führung gegangen, doch Carolina glich 70 Sekunden vor der ersten Pause nicht unverdient aus. Spätestens ab dem zweiten Drittel zeigten die Bruins aber, warum sie in den letzten 5 Eröffnungsspielen einer Serie immer als Sieger vom Eis gegangen sind. Diszipliniert, mit einem ausgezeichneten Torhüter im Rücken und vier Linien, die mit Forechechking den Gegner zu Fehlern zwangen - Carolina hatte dagegen kein Mittel.
Im zweiten Abschnitt konnten die Hausherren mit zwei Toren den Grundstein zum Sieg legen und als es in der 48. Minute sogar 4:1 hieß, war dieses Match endgültig entschieden. Zumindest Hurricanes Torhüter Cam Ward durfte sich über einen Meilenstein freuen. Der erste 25-jährige Schlussmann absolvierte am Freitag sein 31. Play Off Spiel und ist damit trotz seiner noch sehr jungen Jahre der Torhüter mit den meisten Play Off Einsätzen in der Vereinsgeschichte der Carolina Hurricanes.
NHL Play Offs, Runde 2, Ergebnisse:
Detroit Red Wings - Anaheim Ducks 3:2 (1:0)
Boston Bruins - Carolina Hurricanes 4:1 (1:0)
(Klammer = Stand in der Best of Seven Serie)