Während sich die Vancouver Canucks auch im vierten Duell mit St. Louis knapp durchsetzten und damit die Serie mit einem Sweep erfolgreich beendeten, müssen die Philadelphia Flyers nun zittern. Pittsburgh gewann auswärts und hat nun zwei Matchpucks.
Die Vancouver Canucks sind durch! Wie schon in den drei Duellen zuvor war auch das vierte Spiel gegen die St. Louis Blues sehr eng, das bessere Ende hatten aber die Kanadier für sich. Bis zur 30. Minute schossen sich die Gäste mit 2:0 in Führung, danach spielte St. Louis mit dem Mute der Verzweiflung und glich mit einem Doppelschlag sogar aus (34./37.).
Die Blues dominierten, wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen und die Best of Seven Serie damit verlängern. Dennoch ging das Match in die Overtime, wo St. Louis immer wieder haarscharf am Sieg vorbei schrammte. 18:9 Torschüsse alleine in der Verlängerung waren eine deutliche Angelegenheit, den Sieg feierten aber die Gäste. Vancouver traf 19 Sekunden vor Ende der ersten Overtime und schoss sich damit in die nächste Runde der NHL Play Offs.
Mann des Abends war einmal mehr Canucks Torhüter Roberto Luongo mit 47 Saves. Zudem zeichnete sich Alexandre Burrows für zwei Treffer auf Seiten der Kanadier verantwortlich, Willie Mitchell bereitete zwei Tore vor.
Pittsburgh holt sich Matchpuck
Marc-Andre Fleury wurde im vierten Spiel der Serie zwischen Philadelphia und Pittsburgh zum Alptraum der Flyers. Der Penguins Schlussmann stoppte 45 Torschüsse, war auch in 9 Power Plays nicht zu bezwingen und damit der Vater des dritten Erfolgs der Pens, die vor dem Aufstieg in die nächste Runde stehen.
Die Flyers, welche die ersten zwei Spiele in Pittsburgh verloren und schließlich zu Hause zurückgeschlagen hatten, wollten unbedingt den Ausgleich in der Best of Seven Serie. Im zweiten Heimspiel agierte Philadelphia druckvoll, hatte deutlich mehr vom Spiel und zeigte eine grundsätzlich gute Leistung. Es wurde "nur" vergessen, die Tore zu schießen.
Die machten die Gäste aus Pittsburgh: den Anfang besorgte Sidney Crosby in der 24. Minute und nur vier Minuten später stand es bereits 2:0 für die Penguins. Spannend wurde es erst wieder, als die Flyers in der 52. Minute auf 1:2 verkürzten und danach vehement auf den Ausgleich drängten. 19:7 Torschüsse alleine im letzten Drittel ließen den Torhüter der Penguins ganz schön schwitzen, zu überwinden war er aber nicht mehr. Als die Hausherren in der Schlussphase alles riskierten, konnten die Gäste aus Pittsburgh die Entscheidung herbeiführen. 52 Sekunden vor der Sirene fiel das 3:1 für die Pens, die damit in der Serie mit 3:1 in Führung gingen.
Jetzt müssen die Flyers das nächste Auswärtsspiel in Pittsburgh unbedingt gewinnen, wollen sie nicht schon früh in der ersten Runde der NHL Play Offs ausscheiden.
Red Wings bleiben souverän
Detroit gibt sich in der ersten Runde der Play Offs gegen die Columbus Blue Jackets weiterhin keine Blöße und stürmte mit einem 4:1 Sieg zur 3:0 Führung. Dass der regierende Stanley Cup Champions einen der nun folgenden drei Matchpucks verwerten wird, scheint nach dem bisherigen Verlauf der Serie außer Zweifel zu stehen.
Es war das erste Heimspiel der Geschichte in einem NHL Play Off für die Columbus Blue Jackets, in Feierlaune zeigten sich an diesem denkwürdigen Abend aber nur die Gäste aus Detroit. Schon im ersten Drittel legten die Red Wings eine 2:0 Führung vor und bauten diese bis zum Schlussdrittel auf 3:0 aus. Erst in der 57. Minute konnten die Hausherren anschreiben und verkürzten auf 1:3 - die Antwort darauf war jedoch 31 Sekunden vor Schluss das 4:1 des Stanley Cup Champs ins leere Tor.
Damit führt Detroit in der Best of Seven Serie mit 3:0 und kann schon im nächsten Match, das wieder in Columbus über die Bühne gehen wird, den Aufstieg in Runde 2 fixieren.
Hurricanes gleichen Serie in letzter Sekunde aus
Die Carolina Hurricanes sind wieder im Rennen! Nachdem man die ersten zwei Spiele gegen die New Jersey Devils auswärts verloren hatte, schlug Carolina zu Hause ebenfalls zwei Mal zurück.
Im vierten Spiel hieß es in Raleigh aber wieder zittern, ehe der Sieg für die Hausherren feststand. Es war schließlich ein Treffer in der allerletzten Sekunde, der die Entscheidung und damit den Sieg brachte.
Carolina hatte schon einen 3:0 Vorsprung herausgespielt, schien diesen dann aber wieder aus der Hand zu geben. Die Devils holten Tor um Tor auf und konnten sich in der 49. Minute über das 3:3 freuen. Jetzt war wieder alles drin und die Gäste drängten auf die Entscheidung. Diese wollte aber nicht fallen und alles dachte schon an die Overtime.
Doch 0,2 Sekunden vor Schluss war Jussi Jokinen für die Hurricanes zur Stelle und drückte die Scheibe zum 4:3 Heimsieg ein. Der Jubel kannte keine Grenzen, die Serie gegen die New Jersey Devils beginnt damit wieder bei Null.
Mann des Abends war Dennis Seidenberg. Der Deutsche kehrte nach einer Verletzung ins Canes Line Up zurück und bereitete den ersten, sowie den letzten Treffer seines Teams vor. Das nächste Spiel geht nun wieder in New Jersey über die Bühne und dann stellt sich heraus, wer den ersten Matchpuck in dieser Serie haben wird.
NHL Play Offs, 1. Runde, Ergebnisse
Carolina Hurricanes - New Jersey Devils 4:3 (2:2)
Philadelphia Flyers - Pittsburgh Penguins 1:3 (1:3)
Columbus Blue Jackets - Detroit Red Wings 1:4 (0:3)
St. Louis Blues - Vancouver Canucks 2:3 OT (0:4)
(Klammer = Stand in der Best of Seven Serie)