3 Spiele, 3 Mal zittern - die NHL hatte in der vergangenen Nacht jede Menge zu bieten. Im Vancouver gewannen die Canucks das Duell der Torhüter und liegen nun ebenso mit 2:0 in Front, wie Pittsburgh. Die Penguins nutzten wieder einmal Undiszipliniertheiten der Flyers zum 3:2 Overtimesieg.
In New Jersey konnte sich der Außenseiter aus Carolina durchsetzen und feierte einen 2:1 Sieg nach Verlängerung. Damit steht es nach zwei Partien 1:1 nach Siegen - die Serie geht jetzt nach Raleigh.
Die Niederlage schmerzt die Devils vermutlich nicht ganz so viel, wie eine Verletzung ihres Kapitäns. Jamie Langenbrunner konnte das Match nicht zu Ende spielen, musste schon im zweiten Abschnitt w.o. geben. 29 Tore hatte er bislang in dieser Saison für New Jersey geschossen und nun ist es fraglich, ob und wann der Routinier wieder zurück kehren kann.
Der Sieg für Carolina war nicht unverdient, gerade in der Verlängerung waren die Hurricanes das klar bessere Team und beherrschten die Devils mit 5:0 Torschüssen. Gegenüber Spiel 1 zeigten sich die Gäste deutlich aggressiver, gingen stark auf den Körper und schafften sich so jene Räume, die man im ersten Spiel nicht hatte. Nun müssen sich die Devils etwas einfallen lassen, um sich das Heimrecht wieder zu holen.
Flyers verlieren wieder
Die Pittsburgh Penguins verstehen sich in ihrer Serie gegen die Philadelphia Flyers im Bestrafen von Undiszipliniertheiten. 2:2 stand es in Spiel 2 nach spannenden 60 Minuten, dann kassierten die Flyers zwei nicht immer nachvollziehbare Strafen. Das doppelte Power Play in der Overtime nützten die Penguins und feierten einen 3:2 Sieg. Damit steht es in dieser Serie 2:0 für Crosby & Co.
Andreas Nödl war erneut nicht im Flyers Kader, spielt bekanntlich wieder in der AHL. Seine Flyers hatten in diesem zweiten Aufeinandertreffen in Pittsburgh lange Zeit etwas Oberwasser. Die Gäste führten zwei Mal, doch immer wieder musste man den Ausgleich hinnehmen. In einer echten Offensivschlacht (insgesamt 89 Torschüsse!) wurde schließlich Bill Guerin mit zwei Treffern zum Matchwinner. Er war es auch, der in der 79. Minute am kurzen Eck im Power Play zum 3:2 einschoss.
Die Serie geht nun für zwei Spiele nach Philadelphia, wo sich die Flyers keinen weiteren Ausrutscher mehr leisten dürfen. Denn ansonsten heißt der Sieger dieser "Battle of Pensylvania" zum zweiten Mal in Folge Pittsburgh.
Luongo lässt St. Louis verzweifeln
Ein Duell der Torhüter lieferten sich Vancouvers Roberto Luongo und St. Louis Goalie Chris Mason im zweiten Duell der ersten Play Off Runde. Lange Zeit hatte keines der beiden Teams den Weg zum Torerfolg gefunden, bis in der 39. Minute doch die Torsirene aufheulte.
Vor 18.630 enthusiastischen Zuschauern in Vancouver war es Mats Sundin, der einen Schuss abfälschte und Blues Goalie Mason damit bezwang. Für den Schweden das erste Play Off Tor im Canucks Dress - sein erstes in der Post Season seit mehr als 5 Jahren.
Und dieser Treffer sollte am Ende spielentscheidend gewesen sein, denn St. Louis musste nun offensiver werden, wurde dafür bestraft. Zwar klopfte man mehrmals am Ausgleich, traf insgesamt drei Mal nur die Stange, den Sieg fuhren aber die Hausherren ein. Auch dank eines großartigen Roberto Luongo im Tor, der seinen Kasten über 60 Minuten lang mit teilweise unglaublichen Reflexen sauber hielt und den ersten Play Off Shutout seiner NHL Karriere feierte.
Der Druck auf die Blues wuchs in der 50. Minute, als die Kanadier sogar auf 2:0 erhöhten - mitten in eine Drangperiode der Gäste hinein. Das 3:0 in der vorletzten Spielminute war nur noch eine Konsequenz des Spielverlaufs bis dahin. Die Blues hatten ihren Torhüter schon vom Eis genommen, als Daniel Sedin mit einem Empty Netter den Endstand herstellte.
Der Frust bei St. Louis war groß, das Spiel endete mit einer kurzen Schlägerei nach der Schlusssirene - ein Zeichen Richtung Vancouver, dass man diese Serie noch lange nicht aufgegeben hat. Doch die Canucks können mit viel Selbstvertrauen zu den nun folgenden Auswärtsaufgaben nach St. Louis fahren, denn in der Serie führen sie nun mit 2:0 Siegen.
NHL Ergebnisse, Play Off Runde 1, Spiel 2:
Vancouver Canucks - St. Louis Blues 3:0 (2:0)
Pittsburgh Penguins - Philadelphia Flyers 3:2 OT (2:0)
New Jersey Devils - Carolina Hurricanes 1:2 OT (1:1)
(Klammer=Stand in der Best of Seven Serie)