Duisburg zieht sich aus der DEL zurück
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marksoft -
15. März 2009 um 21:18 -
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Nicht nur in der EBEL kämpft man mit einem Ligaausteiger, auch die Deutsche Profiliga DEL hat seit Sonntag einen Abgang zu vermelden. Die Füchse aus Duisburg gaben bekannt, dass man nicht mehr in der höchsten Spielklasse mitwirken werde.
Nach einer Saison mit zahlreichen finanziellen Problemen bei Fixgrößen in der DEL, wie den IceTigers in Nürnberg, erschüttert der Abgang der Füchse Duisburg die Deutsche Profiliga kurz vor dem Beginn der Play Offs.
Nach vier Jahren in der höchsten Spielklasse gab der EVD Hauptgesellschafter Ralf Pape in einem kurzen Statement bekannt, dass man sich aus der DEL zurückziehen werde. „Wir sind nach reiflichen Überlegungen zu dem Entschluss gekommen, dass ein weiterer Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse für den Standort Duisburg keinen Sinn macht. Begleitet wurden die Überlegungen zum Entscheid besonders durch die erneut enttäuschenden Erfahrungen in der abgelaufenen Saison. Hier waren vor allem der Spielmodus mit der fehlenden Auf- und Abstiegsregelung und letztendlich das eigene sportliche Abschneiden ausschlaggebend“, so die offizielle Mitteilung der Füchse.
Die Füchse streben für die nächste Saison eine Teilnahme an der dritten Liga, der Oberliga, an. Man sehe sich nicht in der Lage, die finanziellen Voraussetzungen für die zweite Bundesliga zu erbringen. „Wenn man dort oben mitspielen will, muss der Etat mindestens so hoch sein, wie bei einem Underdog der DEL.”
Insolvenzantrag wird gestellt
Derzeit sind die Füchse zwar schuldenfrei, man wird aber trotzdem einen Insolvenzantrag stellen, da man die bestehenden Spielerverträge weder in der ersten noch in der dritten Liga bezahlen könne. „In diesen Zeiten habe ich andere Verantwortungen, als das Geld 20 Söldnern hinterher zu werfen”, so Pape, der an der aktuellen Wirtschaftskrise mit seinen Firmen zu knabbern hat.
Die Füchse hatten für die nächste Saison versucht, bestehende Spielerverträge nach unten zu dotieren, scheiterten dabei an der fehlenden Bereitschaft der Spieler. Mit dem nun angestrebten Insolvenzverfahren müssen diese nun aber auf Geld verzichten.