Es war erneut ein Kampf auf Biegen und Brechen, der am Ende einen Sieg für Titelverteidiger Salzburg brachte. Die Bullen rangen starke Vienna Capitals mit Mühe 4:2 nieder und glichen damit in der Best of Seven Serie zum 1:1 aus. Am Dienstag können die Wiener wieder vorlegen.
Der EC Red Bull Salzburg begann sehr gut, war im ersten Drittel die klar stärkerer Mannschaft. Erst nach zehn Minuten verzeichneten die Wiener ihren ersten Torschuss. Bereits in der vierten Minute gingen die Bullen in einem 5:3-Überzahlspiel durch Sweatt, der heute sein Comeback feierte, mit 1:0 in Führung. Der Meister verabsäumte es in der Folge sich eine klare Führung herauszuspielen, fand durch Latusa, Koch oder Hughes weitere tolle Chancen vor. Bei den Mozartstädtern setzte Headcoach Pierre Page vier Linien ein und schenkte vielen Jungen sein Vertrauen.
Im Mitteldrittel erhöhte Manuel Latusa (25.) nach einer Unaufmerksamkeit von Capitals-Goalie Labbe auf 2:0. Nun rechneten viele Fans bereits mit einem klaren Sieg der Bullen: Doch nur 63 Sekunden später verkürzte Christian Dolezal bei viel Verkehr vor Bullen-Goalie Parise auf 1:2. Plötzlich war der Spielfluss des Titelverteidigers gerissen. Beide Teams wirkten nun nervös und die Abwehrfehler häuften sich auf beiden Seiten. Doch es blieb nach 40. Minuten bei der knappen 2:1-Führung der Bullen.
Bullen gleichen in der Serie aus
Nachdem die Wiener durch Aaron Fox die Partie (50.) ausgleichen konnte, war es Ex-Capital Manuel Latusa, der bei zwei Mann mehr auf dem Eis die Bullen (56.) wieder auf die Siegerstraße brachte. Das diese Unterzahl durch eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters hervorgerufen wurde entlockte Gaudet nur folgenden Kommentar "Leistungen der Schiedsrichter kommentiere ich grundsätzlich nicht, aber die 2+10 Minuten Strafe gegen Lynch ist eine Schande für das österreichische Eishockey." Was war passiert ? Thomas Koch krachte in seinem Stil Kopf voran in Douglas Lynch Koch bleibt daraufhin leicht benommen am Eis liegen, die Schiedsrichter sahen einen Check gegen den Kopf. Die Vienna Capitals versuchten zwar nochmals den Ausgleich zu schaffen, allerdings erfolglos: In der Schlussphase nahm Caps-Coach Gaudet in einem Überzahlspiel Goalie Labbe vom Eis. Dies nützte Jeremy Rebek neun Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Treffer ins leere Tor zur Entscheidung und zum 4:2-Sieg der Bullen. In der Best-of-seven-Halbfinalserie konnten die RBS auf 1:1 ausgleichen. Am Dienstag folgt Spiel Nummer drei in Wien.
EC Red Bull Salzburg - EV Vienna Capitals 4:2 (1:0, 1:1, 2:1)
Zuschauer: 3.200
Referees: LESNJAK B.; KOROSEC G., LESNJAK A.
Tore: SWEATT W. (03:46 / WELSER D., JULIEN S.), LATUSA M. (24:09), LATUSA M. (55:25 / SCALZO M., KOCH T.), REBEK J. (59:51) resp. DOLEZAL C. (25:12 / WERENKA D., JUDEX A.), FOX A. (49:16 / WERENKA D., BJORNLIE D.)
Goalkeepers: PARISE J. (60 min. / 24 SA. / 2 GA.) resp. LABBE J. (59 min. / 37 SA. / 3 GA.)
Penalty in minuten: 10 resp. 26 (MISC - LYNCH D.)
Die Kader:
EC Red Bull Salzburg: CIBULSKIS O., ECKER F., FEICHTNER A., FISCHER M., FOSTER A., HARAND P., HEINRICH D., HÖNECKL T., HUGHES J., JULIEN S., KOCH T., LANZ W., LATUSA M., MAIRITSCH M., PARISE J., REBEK J., REISINGER A., SCALZO M., SWEATT W., ULLRICH P., ULMER M., WELSER D.
EV Vienna Capitals: ALTMANN M., BJORNLIE D., CASPARSSON P., DIVIS R., DOLEZAL C., FOX A., HEALEY P., HUMMEL R., JUDEX A., LABBE J., LEDERER G., LYNCH D., RIIHIJARVI J., SELMSER S., TEPPERT A., TROPPER M., WERENKA D.