Die erste Überraschung haben die Vienna Capitals schon geschafft, am Sonntag geht das Emotionsduell mit Meister Salzburg weiter. Die Bullen wollen vor eigenem Publikum den Ausgleich und vor allem die Fehler vom Donnerstag vermeiden.
Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg musste am Donnerstag zum Auftakt der Best-of-seven-Halbfinalserie eine 3:4-Overtimeniederlage bei den Vienna Capitals hinnehmen. Damit liegen die RBS in der Serie 0:1 zurück. Auch in der Finalserie 2007/08 waren die Bullen gegen Olimpija Ljubljana mit 0:1 im Rückstand und entschieden die Serie letztlich mit 4:2 für sich. Bereits am Sonntag (18 Uhr) wollen Thomas Koch und Company vor eigenem Publikum auf 1:1 stellen.
Im Wien sind die Bullen vor allem an Capitals-Goalie Jean Francois Labbe gescheitert. 41 Torschüsse feuerten Thomas Koch und Co. auf das Tor der Wiener und erzielten nur drei Treffer. Die Capitals hingegen schossen nur 23 Mal auf das Tor von Jordan Parise und trafen vier Mal. JF Labbe konnte am Donnerstag eine Savequote von 93 Prozent verbuchen, Bullen-Goalie Jordan Parise eine Fangquote von nur 83 Prozent.
„Wien hat nicht schlecht gespielt, aber wir hätten das Match auch für uns entscheiden können. Es ist eine Best-of-seven-Serie und das ist das Gute - das Match ist schon abgehakt. Die Mannschaft hat bereits das nächste Spiel am Sonntag im Kopf. Wir müssen Strafen vermeiden und unsere Chancen besser nützen. Jeder hat gewusst, dass es eine enge Serie wird. Die Wiener sind heiß, sie wollen gewinnen. Aber auch wir wollen gewinnen und ins Finale einziehen. Es ist erst ein Spiel gespielt. Wir müssen einfach unsere Chancen eiskalt nützen, dann mache ich mir keine Sorgen“, so Bulle Manuel Latusa, der letzte Saison noch den Dress der Capitals trug.
Meister EC Red Bull Salzburg setzt am Sonntag auf seine Heimstärke, konnte 21 seiner 30 Heimspiele gewinnen. Ihre letzten acht Heimspiele haben die Bullen alle gewonnen, die letzte Heimniederlage kassierte der Meister am 9. Jänner 2009 (3:6) gegen Halbfinalgegner Vienna Capitals. Die Caps sind das stärkste Auswärtsteam der Erste Bank Eishockey Liga, feierten bereits 16 Siege in 30 Auswärtsspielen. Bei den Red Bulls fehlt Marco Pewal (verletzt), Derryl Bootland ist fraglich.
Die Vienna Capitals reisen am Sonntag mit viel Selbstvertrauen nach Salzburg. Nach dem 4:3-Overtimesieg zum Auftakt der Best-of-seven-Halbfinalserie wollen Darcy Werenka und Co in der Mozartstadt nachlegen.
Mit 16 Siegen aus 30 Spielen sind die Vienna Capitals gemeinsam mit den Black Wings Linz das beste Auswärtsteam der Erste Bank Eishockey Liga. Die Wiener waren es auch die als letzter Gastverein - am 9. Jänner 2009 - in der Mozartstadt gewinnen konnten. Allerdings muss Capitals-Headcoach Kevin Gaudet am Sonntag Liga-Topscorer Pat Lebeau, Mario Altmann und Trevor Gallant vorgeben. Bei Marc Tropper hofft man auf ein Comeback.
„Unser Selbstvertrauen stimmt. Aber es ist bereits unser neuntes Spiel innerhalb von nur 20 Tagen und wir haben einige Verletzte“, haderte Capitals-Coach Kevin Gaudet mit dem intensiven Play-off-Rhythmus und drängte Salzburg (feierte acht Heimsiege in Folge) in die Favoritenrolle: „Es wird schwer für uns in Salzburg. Wir brauchen wieder eine gute Defensivleistung und Disziplin.“
Zum Matchwinner avancierte Caps-Goalie Jean-Francois Labbe, der beim 4:3-Overtimeerfolg 93 Prozent der Schüsse auf sein Tor parierte und das Duell mit seinem Gegenüber Jordan Parise (Fangquote: 83 Prozent) klar für sich entschied. Lob für den Caps-Goalie gab es von Darcy Werenka: „Um in den Play-offs zu gewinnen brauchst du eine tolle Torhüterleistung. Labbe spielte ausgezeichnet und zeigte sehr gute Saves. Wir haben gesehen, dass wir die Bullen schlagen können. Aber es wird nicht leicht in Salzburg. Die Mannschaft muss weiter an unserem gameplan festhalten. Wir müssen wieder mit Energie ins Spiel starten, brauchen eine starke Defensive und müssen disziplinierter agieren“, so der Capitals-Kapitän, der in der Halbfinalserie auf 2:0 stellen möchte.
Die Wiener haben aktuell mit einer Effizienz von 27,33 Prozent das beste Powerplay der Liga: In 311 Überzahlspielen schossen die Caps 85 Tore. Da gilt es für die Bullen, die mit 1308 Strafminuten (21,8 Minuten pro Spiel) die meisten aller zehn Ligaklubs kassierten – Strafen zu vermeiden.
Sonntag, 08. März 2009, 18 Uhr.
EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals (298).
Schiedsrichter: B. LESNIAK, TRILAR, Korosec, A. Lesniak.
Bisherige Saisonduelle:
25.09.2008: EC Red Bull Salzburg - EV Vienna Capitals 3:2 (1:1, 2:0, 0:1).
21.10.2008: EV Vienna Capitals - EC Red Bull Salzburg 5:9 (2:2, 2:1, 1:6).
11.11.2008: EC Red Bull Salzburg - EV Vienna Capitals 4:3 n. P. (1:0, 1:2, 1:1, 0:0, 1:0).
04.12.2008: EV Vienna Capitals - EC Red Bull Salzburg 1:4 (0:2, 0:1, 1:1).
09.01.2009: EC Red Bull Salzburg - EV Vienna Capitals 3:6 (1:2, 2:3, 0:1).
18.01.2009: EV Vienna Capitals - EC Red Bull Salzburg 3:4 n. V. (0:0, 2:2, 1:1, 0:1).
Play-off:
EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 4:3 n. V. (1:1, 0:0, 2:2, 1:0).
Stand in der Best-of-seven-Halbfinalserie, EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg: 1:0