Salzburger Farmteam zieht Saisonbilanz
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marksoft -
6. März 2009 um 15:01 -
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Nach 28 Spielen im Grunddurchgang der Österreichischen Nationalliga und vier Spielen im Viertelfinale gegen den EK Zell am See kam am vergangenen Mittwoch das Saison-Aus für das Farmteam der Red Bulls. Nach dem Erreichen der Endspielserie im Vorjahr konnten die Red Bulls damit heuer nicht an diesen Erfolg anknüpfen, gingen andererseits aber auch als jüngstes Farmteam seit seinem Bestehen im Jahr 2004 in die Saison 2008/2009.
Die Red Bulls haben die eigene Zielvorgabe, das Farmteam weiter zu verjüngen, intensiv weiter verfolgt und traten in der Österreichischen Nationalliga, also in Österreichs zweithöchster Spielklasse, zeitweise fast mit einem U20-Team an. Auch zuletzt im Play-Off Viertelfinale gegen den EK Zell am See betrug der Salzburger Altersdurchschnitt nur 20,5 Jahre, ohne die drei kanadischen Legionäre sogar nur 19,5 Jahre.
Im Laufe der Saison kamen auch U17-Spieler zum Einsatz, wie etwa Torhüter Gregor Kohlhauser, Mario Seidl oder Lukas Fritz, der heuer sogar einen Bundesligaeinsatz bekam. Andere spielen seit heuer in der U20-Mannschaft, sind aber trotzdem erst 17 Jahre alt, wie Alexander Haase und Marco Brucker, die auch zuletzt gegen Zell am See ihre Eiszeiten hatten.
Dabei kann und wird aber auch nicht auf erfahrene Spieler, die den Jungen in Training und Wettkampf mit Rat und Tat zur Seite stehen, verzichtet. Neben den Legionären Remi Royer, Kevin Truelson und Mario Larocque haben aber auch Österreicher wie Victor Lindgren, Matthias Schwab oder Fabian Ecker, manche gerade erst der U20 entwachsen, schon Führungsarbeit geleistet. Diese Spieler sind es auch, die sich in der internen Scorerliste (siehe Seite 2) an die Spitze setzen konnten.
Ganz oben in dieser Liste steht aber der erst 19-jährige Alexander Feichtner, der die Nationalliga-Saison als bester Farmteamspieler mit 33 Punkten (28 Spiele, 15 Tore, 18 Assists) beendete und dabei auch schon neun Spiele in der Bundesliga absolvierte. Der gebürtige Salzburger profitierte allerdings auch vom Verletzungspech von Matthias Schwab, der wegen einer Knieverletzung im Play-Off passen musste und mit 32 Punkten (21 Spiele, 10 Tore, 22 Assists) hinter Alexander Feichtner gereiht wird. Noch im Vorjahr erzielte Stürmer Martin Mairitsch die interne Bestmarke im Farmteam, und heuer ist er bereits unter den zehn besten Österreichern des Salzburger Bundesligateams genannt und durfte daher auch nur mehr in der Bundesliga spielen.
Gehemmt wurde das laut Bullen "ehrgeizige Projekt" der Red Bulls "durch die Sonderregelung des ÖEHV für Zweitteams, wodurch ab Januar dieses Jahres einige Spieler nicht mehr den uneingeschränkten Wechsel zwischen Bundes- und Nationalliga vollziehen konnten und damit auch nicht mehr der entwicklungsfördernden Konkurrenzsituation innerhalb des Teams ausgesetzt waren".
Auszug aus § 8 Sonderregelungen (lt. Vorstandsbeschluss des ÖEHV vom 28.03.2008)
1. Zweitmannschaften
nach dem Ende der Transferzeit (.), das ist der 31.12.2008, ist ein Wechsel von Spielern von der ersten in die zweite Mannschaft nicht mehr gestattet. Spieler der zweiten Mannschaft die nach diesem Termin in der ersten Mannschaft zum Einsatz kommen, dürfen in der zweiten Mannschaft in Folge nicht mehr eingesetzt werden. Von dieser Regelung sind die U20 Spieler ausgenommen .
Jungbullen zogen Optionen
Im Zuge des Red Bull Hockey Models, insbesondere des auf die Talententwicklung abgestimmten International Icehockey Development Models (IIDM), haben die Bullen ihre Kooperation mit einigen jungen Spielern schon jetztfortgesetzt. So wurden bei Alexander Feichtner, Kurt Kauschitz, Andreas Reisinger, Markus Unterweger, Maximilian Isopp, Michael Beiter, Thomas Stibernitz, René Tödling und Thomas Höneckl die Optionen für die nächste Saison gezogen, weitere Kooperationen werden in den nächsten Wochen hinzukommen.