Caps wollen Salzburg-Komplex los werden
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marksoft -
4. März 2009 um 14:20 -
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6 Saisonduelle, 5 Siege Salzburg. Der Meister ist so etwas wie der Angstgegner für die Vienna Capitals, die sich in letzter Minute für das Halbfinale qualifiziert haben. Am Donnerstag geht's schon wieder weiter im Programm: die ausgeruhten Bullen kommen und wollen gleich zeigen, wer in der Serie das Sagen hat.
Los geht’s! Die Vienna Capitals starten am Donnerstag (19.15 Uhr) die Best-of-seven-Halbfinalserie zu Hause gegen Meister Red Bull Salzburg. Der Zweite des Grunddurchgangs empfängt den Dritten! Erst am Dienstag konnten Darcy Werenka und Company im siebenten und entscheidenden Viertelfinalspiel mit einen klaren 5:1-Erfolg gegen die Graz 99ers den Halbfinaleinzug fixieren. Während die Caps über die volle Distanz mussten um in die Runde der letzten Vier einzuziehen, hatten die Salzburger mit ihrem Viertelfinalgegner, HK Acroni Jesenice, relativ leichtes Spiel und stehen bereits seit einer Woche als Halbfinalist fest.
Wenn der Zweite des Grunddurchgangs auf den Dritten trifft, dann ist ein Favorit eigentlich nur schwer auszumachen: Doch die Red Bulls scheinen nicht gerade der Lieblingsgegner der Vienna Capitals zu sein. Von sechs Saisonduellen konnten die Bundeshauptstädter nur eines gewinnen und verloren zudem alle drei Heimspiele. Außerdem gingen die Vienna Capitals im Vorjahr im Halbfinalduell mit den Bullen sang und klanglos 0:4 unter. Bereits zum vierten Mal in Folge stehen sich die beiden Vereine heuer im Halbfinale gegenüber: In den letzten drei Saisonen hieß der Halbfinal-Gewinner immer EC Red Bull Salzburg und heuer?
In der letzten Saison fuhren die Vienna Capitals im Viertelfinale über die Innsbrucker Haie klar mit 3:0 drüber, während die RBS gegen den EC VSV über fünf Spiele mussten. Das Ergebnis ist bekannt: Die Bullen gewannen die Serie gegen die Vienna Capitals mit 4:0 und zogen ins Finale ein und wurden schließlich Meister. Heuer sind die Voraussetzungen umgekehrt: Die Capitals mussten über die volle Distanz und blieben im Rhythmus, während die RBS seit einer Woche ohne Spiel, dafür aber ausgeruht sind.
Capitals-Headcoach Kevin Gaudet, war nach dem Halbfinaleinzug sehr glücklich und zugleich erleichtert: „Es war wieder Feuer in unserem Spiel, wir agierten selbstbewusst. Gegen Salzburg wird es jetzt nicht einfacher, wir müssen noch härter kämpfen. Wir müssen den Schwung vom Sieg gegen Graz mitnehmen. Mit Leidenschaft und voller Konzentration auf die wesentlichen Dinge können wir eine Überraschung schaffen. Gegen Salzburg stehen wir nicht so unter Druck wie gegen Graz. Wir sind nicht die Favoriten, wir können jetzt mit Spaß locker spielen“, so Kevin Gaudet, der mit Liga-Topscorer Pat Lebeau, Trevor Gallant, Mario Altmann und Tino Teppert gleich vier Leistungsträger vorgeben muss.
Bullen fühlen sich in Wien wohl
Erst am Dienstag kurz nach 21 Uhr stand der Halbfinalgegner von Meister EC Red Bull Salzburg fest: Die Bullen müssen am Donnerstag nach Wien, wo man heuer alle drei Spiele gewinnen konnte. Auch im Saisonduell führen Thomas Koch und Company klar mit 5:1. Die Bullen haben ein klares Ziel, wollen zum dritten Mal in Folge den Meistertitel holen.
„Wir haben in den letzten Tagen sehr hart trainiert, alle Spieler sind sehr gut in Form. Wir müssen schauen, dass wir sofort wieder in den Rhythmus kommen. Wir haben schon oft genug gegen die Wiener gespielt, kennen ihre Stärken. Wir dürfen nicht zu viele Strafen nehmen, denn die Caps haben ein sehr gutes Powerplay. Wir müssen viel Eislaufen und so ihre Spieler müde machen“, weiß Bulle Philipp Pinter. Bei den Bullen fehlt Marco Pewal (verletzt).
Die Caps haben mit einer Effizienz von 27,3 Prozent das beste Powerplay der Erste Bank Eishockey Liga. In 304 Überzahlspielen schossen die Wiener 83 Treffer und kassierten neun Shorthander. Die Salzburger liegen mit einer PP-Effizienz von 24,4 Prozent auf Platz zwei. Die Bullen schossen in 336 Überzahlspielen 82 Tore und kassierten sieben Shorthander. Erfolgreichster Torschütze der Wiener im Powerplay ist Juha Riihijarvi, der 15 seiner 28 Treffer in numerischer Überlegenheit erzielte. Bei den Bullen gelangen Matthias Trattnig die meisten PP-Treffer: 13 seiner 24 Treffer erzielte der Bulle in Überzahl. Die Bullen haben mit 1290 Strafminuten (21,86 Minuten pro Spiel) die meisten Strafeminuten kassiert.
Donnerstag, 05. März 2009, 19.15 Uhr, Premiere Austria live.
EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg (296).
Schiedsrichter: DREMELJ, TSCHEBULL, Hollenstein, Zehenthofer.
Bisherige Saisonduelle:
25.09.2008: EC Red Bull Salzburg - EV Vienna Capitals 3:2 (1:1, 2:0, 0:1).
21.10.2008: EV Vienna Capitals - EC Red Bull Salzburg 5:9 (2:2, 2:1, 1:6).
11.11.2008: EC Red Bull Salzburg - EV Vienna Capitals 4:3 n. P. (1:0, 1:2, 1:1, 0:0, 1:0).
04.12.2008: EV Vienna Capitals - EC Red Bull Salzburg 1:4 (0:2, 0:1, 1:1).
09.01.2009: EC Red Bull Salzburg - EV Vienna Capitals 3:6 (1:2, 2:3, 0:1).
18.01.2009: EV Vienna Capitals - EC Red Bull Salzburg 3:4 n. V. (0:0, 2:2, 1:1, 0:1).