EBEL Ausstieg für HCI noch immer Thema
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marksoft -
3. März 2009 um 07:28 -
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Die Saison des HC Innsbruck ist nach dem Viertelfinalaus gegen den KAC schon nach dem Viertelfinale vorbei, jetzt geht es um die Zukunftsplanung. Und diese beinhaltet noch immer das Szenario eines Ligaausstiegs und Gangs in die Nationalliga. Der Druck auf die Spieler wird erhöht.
In einem aktuellen Interview mit der "Tiroler Tageszeitung" bilanzieren nicht nur Obmann Hanschitz sondern auch Trainer Greg Holst. Vor allem sportlich sei man über weite Strecken der Saison hinter den Erwartungen zurück geblieben. Wie schon in den letzten Jahren ist der HC Innsbruck mit den Ambitionen, ganz vorne mitspielen zu wollen, an den Start gegangen. Am Ende hat es gerade noch fürs Viertelfinale gereicht, dort hat man dem KAC dann aber mehr Schwierigkeiten bereitet als man eigentlich erwarten durfte.
Budgetloch tut weh
Die weiterhin nicht überzeugenden Leistungen am Eis haben auch ihre Spuren in der finanziellen Bilanz dieser EBEL Saison hinterlassen. Der HC Innsbruck hat ein Zuschauerminus zu verkraften, das ein großes Loch ins Budget gerissen hat. Der Zuschauerschnitt fiel laut Hanschitz unter 1.500 Besucher pro Heimspiel, somit war man insgesamt knapp 30.000 Zuschauer unter dem kalkulierten Schnitt. Bei durchschnittlich 10 Euro Einnahmen pro Tageskarte bleibt da eine nicht unerhebliche Fehlmenge über...
Angesprochen auf die weitere Zukunft mit dem Hintergrund dieses Minus antwortet Hanschitz in der TT: "Das Szenario entwickelt sich in den nächsten Tagen. Auf jeden Fall sollten wir kein Risiko eingehen, denn bei uns im Verein haften die Vorstandsmitglieder persönlich finanziell."
Einlenken bei der Kaderplanung?
Zum Teil, so gesteht man im HCI Lager, sei man selbst an der Entwicklung schuld. "Natürlich sind auch wir Funktionäre daran mit Schuld. Wir haben über Jahre geglaubt, dass wir uns den Erfolg erkaufen können. Bessere Spieler, besserer Tabellenplatz, mehr Zuschauer, mehr Möglichkeiten. Junge Spieler haben keine Chance mehr bekommen. Und es hat nicht funktioniert", so Hanschitz.
Jetzt denkt man bei den Innsbruckern darüber nach, die Mannschaft aus Kostengründen in die Nationalliga zu schicken. Um in der EBEL spielen zu können, müsse das Personalbudget um ein Drittel reduziert werden. Kritisch sieht man auch die Entwicklung durch das Punktesystem, wodurch einige Österreicher aus der Liga gedrängt würden.
Was passiert mit Holst?
Trainer Greg Holst will die Entwicklungen der nächsten Tage abwarten und dann über die Zukunft entscheiden. "Die Karten müssen auf den Tisch. Wenn 30 Prozent der Leute negativ sind, dann verliere ich den Spaß", so der Coach im TT Interview.
Und als Ausweg aus der aktuellen Situation gäbe es durchaus Möglichkeiten, die auch Holst anspricht: "Man kann schon mit einer jungen, hungrigen Mannschaft antreten. Ein Team, für das ein Erreichen des sechsten Platzes ein Erfolg wäre. Aber will Tirol das?"