Im dritten Viertelfinalspiel der Österreichischen Nationalliga zwischen dem EK Zell am See und dem Farmteam der Red Bulls, das heute wieder alle drei kanadischen Legionäre sowie einige U20-Spieler, die zuletzt erfolgreich in der Bundesliga eingesetzt wurden, aufbot, hatten die Salzburger den besseren Start. Verteidiger Lukas Friedl brachte die Gäste in der 15. Minute in Führung, worauf hin die Zeller nur eine Minute später durch ihren „Torschützen vom Dienst“, Joseph Zappala, der zuletzt in Salzburg gleich dreimal traf, mit einem Penalty-Shot wieder ausglichen. Kurz vor der Pause erzielte Dominique Heinrich das 2:1 für die Red Bulls und fixierte damit auch die Pausenführung. Beide Salzburger Tore fielen übrigens in Unterzahl, das gleiche Kunststück, also zwei Shorthander in einem Spiel, zeigten die Pinzgauer bereits im ersten Viertelfinalspiel vor neun Tagen an gleicher Stelle.
Im zweiten Abschnitt kamen die Zeller besser ins Spiel und erzeugten jetzt auch mehr Druck. Drei Minuten nach Wiederbeginn glichen sie aus, ehe Jari Suorsa die Pinzgauer in Minute 36 mit einem Shorthander erstmals in Führung schoss. Zwischendurch entlud sich beim Salzburger Kevin Truelson und Christoph Frank vom EK Zell am See die Spannung bei einer Meinungsverschiedenheit auf dem Eis, beide mussten darauf hin längere Zeit auf der Strafbank Platz nehmen.
Hochspannung dann im Schlussdrittel. Während sich beide Teams nun mit Strafen bzw. Fouls zurückhielten, gelang den Red Bulls erst in der 52. Minute durch einen Treffer von Mario Larocque der Ausgleich. Aber schon wenig später konnte sich Zell am See wieder in Front bringen, und in den letzten fünf Minuten ließen die Gastgeber nichts mehr anbrennen. Trotz aller energischen Versuche, noch einmal auszugleichen, entschied schließlich Thomas Schwab die Partie mit dem fünften Zeller Tor eineinhalb Minuten vor Schluss endgültig, und die Red Bulls liegen damit in der Best-of-five-Serie nun mit 1:2 nach Siegen zurück. Aber neuerlich haben sie gezeigt, dass sie den routinierteren Zellern ebenbürtig sind und wollen am kommenden Mittwoch in der Salzburger Eisarena wieder nachziehen. Der psychologische Vorteil liegt nun allerdings bei den Pinzgauern, die mit einem Sieg in Salzburg das Halbfinale fixieren können.
Österreichische Nationalliga | 3. Viertelfinalspiel
EK Zell am See – EC Red Bull Salzburg 5:3 (1:2, 2:0, 2:1)
Tore: Zappala (16./PS), Rud (24.), Suorsa (36./SH), Nageler (55.), Schwab (59.) resp. Friedl (15./SH), Heinrich (19./SH), Larocque (52.)