Vor Beginn der Play Offs und damit der attraktivsten Zeit in der Erste Bank Eishockey Liga hauen die Vienna Capitals wieder einmal auf den Putz. Die Wiener, seit Wochen mit Ausstiegsgerüchten aus der EBEL drohend unterwegs, werden erneut laut.
"Wir formulieren drei Punkte an die Liga. Wenn nicht zwei davon erfüllt werden, dann hören wir auf", wird Caps Vizepräsident Platzer in der Sonntagsausgabe des Kurier zitiert.
Was genau diese Punkte sein werden bleibt unklar, sehr deutlich aber der Versuch der Wiener, die Liga in einer Art Erpressungsversuch zu zwingen, für sie positive Entscheidungen zu fällen. So wird das in einer gleichberechtigen Liga aber mit Sicherheit nicht funktionieren und die Stimmen aus Wien dürften noch länger nicht verstummen.
Bereits seit Wochen schwelt bei den Capitals ein interner Flächenbrand. Seit "Vize" Platzer seinen Rücktritt mit Ende der Saison bekannt gegeben hat, hängt drohend das Damoklesschwert über der Zukunft der Wiener. Präsident Schmid hat sich noch nicht explizit zur Zukunft geäußert, soll ebenfalls Rücktrittsgedanken haben, will aber weiterhin als Sponsor dabei bleiben.
Ausgelöst hatten diese Entscheidungen mehrere Rückschläge für die Hauptstädter. In Wien entschied man sich gegen eine neue Eishalle, versprach dem Verein aber große Unterstützung bei einem Hallen-Ausbau oder -Neubau. Innerhalb der Liga haben sich die Capitals mit immer extremeren Forderungen kontinuierlich ins Abseits gefordert.
Trotzdem ist die EBEL weiterhin in Hintergrundgesprächen bemüht, die Caps in der Liga zu halten. Der Imageschaden eines Ausstiegs der Wiener wäre verheerend, doch mit laut polternden Forderungen wird man sich kaum interne Unterstützung erwarten dürfen.