Österreich verabschiedet sich mit Sieg
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marksoft -
8. Februar 2009 um 15:32 -
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Mit einem positiven Endergebnis verabschiedete sich das Team Austria von der Olympia Qualifikation aus Hannover. Die Österreicher besiegten im abschließenden Gruppenspiel die Auswahl Japans glanzlos mit 5:2 und beendeten das Turnier damit auf dem zweiten Endplatz. Michael Grabner trug sich mit einem Hattrick in die Torschützenliste ein.
Die Luft war vor dem letzten Auftritt der österreichischen Nationalmannschaft in Hanover unübersehbar draußen. Das Team Austria musste gegen Japan eine Pflichtübung herunter spielen und ging dabei, wie übrigens auch der Gegner, über weite Strecken wie in einem Freundschaftsspiel ans Werk. Soweit das bei Eishockey überhaupt möglich ist, wurde im ersten Drittel fast schon körperlos gespielt, es gab keine Strafzeiten, dafür aber einige gute Szenen für die Österreicher.
Es war schließlich Michael Raffl, der mit einem Stangenschuss in der 14. Minute die Führung einleitete. Der Villacher knallte die Scheibe an die Querlatte, bekam das Spielgerät aber von Robert Lukas wieder aufgespielt und passte mit viel Übersicht quer auf Michael Grabner. Der AHL Export ließ sich diese Chance nicht entgehen und schoss aus spitzem Winkel zur verdienten Führung für das Team Austria ein.
Von den Japanern war im ersten Abschnitt nur wenig zu sehen. Jürgen Penker hatte bei seinem ersten Auftritt in Hannover vorerst nur 5 Torschüsse zu halten, ein Mal war er jedoch bei einem knappen Fehlschuss am langen Eck vorbei im Glück. Verdient ging das ÖEHV Team mit der 1:0 Führung in die erste Pause. Glänzend war das aber nicht, was auch nicht zu erwarten war.
Am Bild dieser Partie änderte sich auch im zweiten Abschnitt nichts. Die Österreicher blieben tonangebend, ohne sich aber restlos einzusetzen. Vor allem die jungen Spieler setzten die Akzente in dieser Partie, von den arrivierten Leistungsträgern war weiterhin nichts zu sehen. So war es erneut Michael Grabner, der mit einem Weitschuss ins kurze Kreuzeck den japanischen Schlussmann überraschte und in der 27. Minute auf 2:0 stellte. In einem Power Play wenig später saß zwar Werenka auf der Strafbank, die beste Chance ließen aber die rot-weiß-roten Spieler aus.
Doppelschlag zur Entscheidung
Das zweite Power Play der Österreicher wurde dann im zweiten Anlauf dieses Abschnitts erstmals belohnt. Daniel Welser trug sich in die Torschützenliste ein und läutete damit einen Doppelschlag ein. Denn nur 25 Sekunden später war Michael Grabner zum dritten Mal in dieser Partie zur Stelle und verwertete seinen eigenen Rebound zum 4:0. Damit war dieses Spiel entschieden und das ÖEHV Team konnte noch einen weiteren Gang aus seinem Spiel nehmen.
Das rächte sich aber innerhalb kürzester Zeit, denn als Setzinger auf der Strafbank Platz genommen hatte, konnten die Japaner in Überzahl den Ehrentreffer erzielen. Zwar reklamierte Jürgen Penker ein Schlittschuhtor, der herangezogene Videobeweis zeigte aber, dass das Tor regulär war. Die Japaner versuchten zwar weiterhin, sich wieder ins Spiel zurück zu arbeiten, doch das Team Austria war einfach um eine Klasse besser als sein Gegner und konnte die 4:1 Führung in die zweite Pause bringen.
Die Tendenz dieser Schlussphase setzte sich auch zu Beginn des letzten Drittels fort. Die Japaner starteten konzentrierter und wollten sich noch nicht in diese Niederlage ergeben. Unter Mithilfe einer schlafenden österreichischen Abwehr und eines nicht ganz aufmerksamen Jürgen Penker im Tor kamen die Asiaten rasch zum 2:4 und drückten in einem darauf folgenden Power Play sogar auf den Anschlusstreffer. Offensichtlich hatten die ÖEHV Spieler ihren Gegner zu früh abgeschrieben – etwas, das den Slowenen bereits im letzten Spiel zwei Mal passiert war.
Noch hatten die Bergström Schützlinge aber einen Zweitorevorsprung, der aber immer stärker in Bedrängnis geriet. Mit Strafen machte man sich das Leben wie schon in den ersten beiden Partie selbst unnötig schwer. Zum Glück hatten die Asiaten aber nicht die spielerischen Möglichkeiten, gegen eine wenig motivierte österreichische Mannschaft mehr Druck zu erzeugen. So konnte Verteidiger Philipp Lakos einen Aussetzer in der gegnerischen Abwehr ausnützen und auch den Torhüter der Japaner mit einem Lupfer ins kurze Eck schlecht aussehen lassen. Dieses 5:2 nahm den Hoffnungen der Nippon-Spieler endgültig den Wind aus den Segeln und im Schongang konnten die Österreicher diese Partie mit einem 5:2 Erfolg beenden.
Japan – Österreich 2:5 (0:1, 1:3, 1:1)
Tore:
0:1 Grabner (R. Lukas/M. Raffl) – 13:05
0:2 Grabner (P. Lakos) – 26:39
0:3 Welser (Setzinger) - 31:30/PP
0:4 Grabner – 31:55
1:4 Mitani (Keller) - 34:45/PP
2:4 Obara (Ishioka) - 42:59
2:5 P. Lakos (Setzinger) - 48:25
Schüsse: 20:32
Strafminuten: 8:10