Heimlich, still und leise dürfte die Ära von Red Bulls Trainer Pierre Page dieser Tage zu Ende gehen. Nach seiner Sperre ist der Kanadier nicht mehr als Headcoach an der Bande der Salzburger aufgetaucht. Und jetzt scheint auch noch Rejo Ruotsalainen das Sagen an der Bande haben.
Im letzten EBEL Match vor der Meisterschaftspause stand Page nach einer 7 Spiele dauernden Sperre wieder hinter der Bande. Ruhiger als sonst, weniger aufgeregt und am Ende der Partie auch nicht als Trainer. Zwar glaubte wohl jeder in der Halle, dass Page noch immer das Sagen habe, doch spätestens bei der Unterschrift des Spielberichts wurde man eines Besseren belehrt. Dort stand ursprünglich unter Trainer: Pierre Page. Nach dem Sieg wurde der Name vom Kanadier aber durchgestrichen - ein Zeichen?
Scheinbar, denn nun bestätigt auch Torhüter Jordan Parise in einem Sportnet Kommentar: "Bei den Trainern ist die Situation im Moment ein wenig umgedreht. Rejo Ruotsalainen hat seit der Sperre von Pierre Page mehr oder weniger dessen Job eingenommen, während der sich mit seiner neuen Rolle erst abfinden musste."
Die Trainings leitet offenbar Ruotsalainen, der zudem auch einen besseren Zugang zur Mannschaft haben soll. "Ich glaube, dass sein Coaching-System ein bisschen besser zu unserem Team passt als das alte. Er sorgt dafür, dass wir weder zu euphorische, noch zu negative Stimmung im Team entwickeln", so Parise auf Sportnet.
Überraschender Kalt Abschied
Optimismus und positive Stimmung muss der Finne auf alle Fälle verbreiten, denn mit Dieter Kalt ist eine der mannschaftsintern absoluten Führungspersönlichkeiten nicht mehr im Kader. Der ehemalige Kapitän hat nach seinen Querelen mit Page letzte Woche die Notbremse gezogen und wechselt nach Schweden (HF.at berichtete). "Sein Abschied hat uns alle hart getroffen. Er war kein Mann der großen Worte, aber wenn er was gesagt hat, hatte das Hand und Fuß und jeder hat ihm zugehört. So einen tollen Spieler kannst du nicht so leicht ersetzen", zeigt sich auch Torhüter Parise geschockt.