Zwei Punkte trennen die Gastgeber noch vom EC-KAC, dem Leader in der Erste Bank Eishockey Liga. Die Klagenfurter spüren den Atem der Wiener im Genick, haben aber gegen die Caps vier Spiele gewonnen, darunter beide bisherigen Duelle auf Wiener Eis. Das morgige Gipfeltreffen in Wien ist seit Tagen ausverkauft.
“Wir haben zuletzt zwei Spiele verloren, in den wir nicht unser bestes Hockey abgeliefert haben“, kommentiert Christoph Harand die Situation in Klagenfurt, „Doch andererseits haben wir auch einiges mit den Linien probiert, das wirkt sich natürlich auch aus. Was wir uns aber definitiv nicht leisten können, sind die Strafen. Besonders zuletzt gegen Salzburg, aber auch im Saisonverlauf haben wir zu viele Strafen genommen. Das kostet Kraft – und gegen ein Powerplay, wie es die Wiener aufziehen, können wir uns das sowieso nicht leisten.“
Wie sieht es eigentlich aus, ist die nun folgende Nationalteam-Pause etwas Gutes für den KAC? „Ich würde sagen, nein. Wir verlieren unseren Rhythmus. Gut, manche Spieler profitieren von der Entspannung, aber ich denke, von der Pause haben andere Teams mehr als wir.“
Ein Problem haben die Rotjacken, sollte sich die Verletzung von Jeff Tory bei seiner Untersuchung am Dienstag als schlimmer herausstellen. Harand dazu: „das wäre für uns ein Drama. Jeff organisiert hinten alles. Wenn er jetzt vier oder fünf Wochen ausfiele, könnten wir ihn nicht adäquat ersetzen.“ Eine Untersuchung wird genaueres ergeben, dass Tory gegen die Caps geschont wird, ist wahrscheinlich.
Caps auf der Jagd
Die Caps werden wieder mit Jean-Francois Labbè im Tor agieren, Dan Björnlie und Rafael Rotter fehlen verletzt. „Nachdem keine Notwendigkeit besteht, werde ich sie auch nicht einsetzen. Mitte Februar zum Play-off müssen und werden beide fit sein.“, so Headcoach Kevin Gaudet. Doug Nolan ist wegen den Nachwirkungen seiner Grippe fraglich. Der Coach findet auch lobende Worte für die Anhänger des Hauptstadtklubs: „Sie peitschen uns immer wieder zu großen Leistungen. Das wird auch gegen den KAC so sein und wir werden alles geben.“
Die Tabellen-Führung kann nicht auf die Caps übergehen, da das direkte Duell selbst bei einem Heimsieg und daraus entstehender Punktegleichheit weiterhin für die Klagenfurter sprechen würde. Moralisch ist die Tatsache, dass die Caps nun im Saisonverlauf ein Tor mehr als der KAC erzielt haben, aber nicht zu unterschätzen
Einige Details zum absoluten Schlager der Erste Bank Eishockey Liga:
- beide Mannschaften sind Dritter der relevanten Tabelle. Die Caps in der Heim-, Die Rotjacken in der Auswärts-Tabelle und führen die andere an.
- Der KAC hat im Penalty-Killing leichte Vorteile, 8224% erfolgreicher Unterzahlsituationen stehen 80.84% bei den Caps gegenüber.
- Dafür dominieren die Caps weiterhin das Powerplay: Aus 29,32% der Wiener Überzahlsituationen entsteht ein Treffer, die Kärntner halten beim drittbesten Ligawert und scoren aus 23.63% ihrer Chancen in numerischer Überlegenheit.
- Die gesamten Strafminuten sprechen für den KAC: Die Wiener Cracks sammelten im Saisonverlauf 961 Minuten an, die Klagenfurter nur 873. Spitzenreiter in dieser Kategorie ist Red Bull Salzburg mit 1071, Jesenice ist am „bravsten“ und hat erst 770 Minuten angesammelt.
Dienstag, 27. Januar 2009, 19.15 Uhr.
EV Vienna Capitals – EC-KAC (255).
Schiedsrichter: B. LESNIAK, Korosec, A. Lesniak
Bisherige Saisonduelle:
18.09.2008: EV Vienna Capitals – EC-KAC 3:4 n. V. (0:1, 0:1, 3:1, 0:1)
28.10.2008: EC-KAC - EV Vienna Capitals 3:5 (1:2, 1:1, 1:2)
14.11.2008: EV Vienna Capitals – EC-KAC 3:5 (2:2, 1:2, 0:1)
09.12.2008: EC-KAC – EV Vienna Capitals 2:0 (0.0, 1:0. 1:0)
28.12.2008: EC-KAC – EV Vienna Capitals 3:2 n.V. (0:1, 0:1, 2:0, 1:0)