Meister EC Red Bull Salzburg hat am Sonntag Leader EC-KAC zu Gast. Die Klagenfurter verloren zwar das Heimderby, haben aber in den letzten drei Auswärtspartien keine Punkte liegen gelassen. Salzburg feierte szuletzt fünf Siege in Folge und Goalie Bobby Goepfert ist da, doch die Zeichen deuten auf einen weiteren Einsatz von Youngster Höneckl.
Beide Teams stehen also so kurz vor dem Play-Off in Topform da, und haben im Vergleich zu den anderen Mannschaften der Erste Bank Eishockey Liga vergleichsweise wenig Verletzungssorgen. Beim KAC fehlt nur Goalie Enzenhofer, Salzburg muss nur auf Siklenka verzichten.
Salzburg hat in den letzen fünf Partien zehn Punkten eingefahren, was auch mit einer anderen Zehn zu tun hat. Seit der Overtime-Niederlage gegen Villach hat Thomas Höneckl im Schnitt nur zwei Tore pro Spiel zugelassen, also zehn Tore in fünf siegreichen Spielen. Der Jung-Goalie weiß noch nicht, ob er auch gegen den KAC spielen wird: „Ich weiß es wirklich nicht. Goepfert ist angekommen und hat trainiert. Ich würde mich freuen, mich beweisen zu können, vor allem, weil ich merke, dass meine Vorderleute mir vertrauen. Aber es hängt von den Coaches ab.“
Weder Reijo Rutsolainen, der weiterhin Pierre Pagè vertritt, noch der Headcoach selbst ließen sich zu diesem Thema keinen Kommentar entlocken, Rutsolainen zog aber wichtige Lehren aus dem Freitags-Spiel gegen Jesenice: „Jesenice hat uns die Mitte zugemacht, weswegen meine Spieler es viel der Bande entlang über die Flügel versucht haben. Ich werde ihnen mit auf den Weg geben, das man sch bei Widerstand nicht abdrängen lassen darf, sondern trotzdem zum Tor ziehen muss und Schüsse abgeben muss.“
Matthias Trattnig taktiert bereits für die Play-Offs: „Dritter zu bleiben, wäre sehr wichtig. So würden wir erst im Finale auf den KAC treffen, gegen die wir in dieser Saison nicht so viele Erfolge hatten“ Gut beobachtet vom Sechsten der Torschützenliste, denn Salzburg konnte von bisher fünf Saisonduellen mit den Klagenfurtern nur eines – und das im September - gewinnen.
Die Klagenfurter haben das Derby gegen den VSV ohne Torerfolg verloren, doch das 0:3 sieht schlimmer aus, als es ist, bestätigt Christoph Brandner: „Zwei Treffer fielen kurz vor Schluss ins leere Tor, als wir alles riskiert haben. Derbies haben eigene Gesetze, wir hatten doppelt so viel Schüsse, das 0:1 fiel etwas unglücklich und dann mussten wir riskieren. Aber wir haken das ab.“
Auf Matthias Trattnigs „taktische Play-Off -Marschrichtung angesprochen, meint der KAC-Kapitän: „Ganz ehrlich, ich beschäftige mich nicht mit dem Modus, Im Endeffekt wäre es mir fast lieber, wenn es bis zum letzten Spieltag spannend bliebe. Denn das Schlimmste wäre jetzt, anzufangen, sich zu schonen und sich den Rhythmus für die Play-Offs zu zerstören. Dennoch, mit drei Siegen aus den letzten fünf Spielen bleiben wir Erster, und das ist natürlich unser Ziel.“
Statistik-Ecke
Auch ein Blick in die Statistik belegt: Diese Partie sollte Klasse werden. Der KAC hat die letzten drei Partien auswärts in Linz, Innsbruck und Ljubljana gewonnen, liegt in der Auswärtstabelle auf Platz Drei. Außerdem haben die Klagenfurter sowohl die meisten Tore geschossen (187), als auch die wenigsten bekommen (129). Im Powerplay liegen die beiden Mannschaften knapp hintereinander auf den Plätzen Zwei und Drei, Salzburg liegt im Unterzahlspiel auch nur knapp hinter den Klagenfurtern zurück, meldete aber mit fünf Siegen in Serie Ansprüche auf den nächsten Punktegewinn an. Ein Muss-Spiel für jeden Eishockey-Fan, der am Sonntag auch nur in der Nähe des Salzburger Volksgarten ist.
Sonntag, 25. Januar 2009, 18 Uhr.
EC Red Bull Salzburg – EC KAC (250).
Schiedsrichter: BERNEKER, Graber, Mathis.
Bisherige Saisonduelle:
28.09.2008: EC Red Bull Salzburg – EC KAC 4:2 (1:0, 2:1, 1:1)
12.10.2008: EC KAC – EC Red Bull Salzburg 2:1 (2:0, 0:1, 0:0)
20.11.2008: EC KAC – EC Red Bull Salzburg 6:4 (2:2, 2:1, 2:1)
11.12.2008: EC Red Bull Salzburg – EC KAC 1:2 (0:1, 1:1, 0:0)
02.01.2009: EC KAC – EC Red Bull Salzburg 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)