Schwerer Schlag für die gesamte österreichische Eishockeyszene. Wie die Tageszeitung "Die Presse" in ihrer Samstagsausgabe berichtet soll die Zukunft der Vienna Capitals alles andere als rosig aussehen. Mit Hans Schmid und Martin Platzer stehen die zwei wichtigesten Personen im Verein vor dem Absprung - die Caps sollen vor dem Aus stehen!
Die "Presse" bezieht sich in ihrem Bericht auf "gut informierte Quellen aus Kagran" und berichtet, dass sich Präsident Hans Schmid und Vizepräsident Martin Platzer aus dem Eishockeygeschäft zurückziehen wollen. In der Presse meint Platzer: „Ja, es stimmt. Eishockey ist ein Teil meines Lebens, aber jetzt ist es genug."
Das dürfte auch für Präsident Schmid sprechen, dem schon seit längerem Amtsmüdigkeit nachgesagt wird. Für die kommende Saison wird wohl nicht mehr mit dem gebürtigen Kärntner in Wien gerechnet werden dürfen. Es sollen bereits mehrer wichtige Sponsoren vor dem Absprung stehen, die Finanzierung des Eishockeybetriebs mitten in einer Finanzkrise wird auch in Wien nicht einfacher.
Darüber hinaus fühlt man sich bei den Capitals von der Stadtpolitik im Stich gelassen, nachdem erst kürzlich Wiens Bürgermeister Häupl einem Eishallenneubau erneut die Absage erteilte. Nicht nur das, sondern auch permamente Querelen mit dem ÖEHV, fehlende Ligasponsoren und die Punkteregel werden von der "Presse" als Mitgründe der nun offenbar ins Haus stehenden Ausstiege aus der Führungsriege genannt.
Was passiert danach?
Die Meldung aus Wien dürfte zumindest für eines sorgen: Unruhe in der EBEL. Auch wenn die Capitals nicht das beliebteste Team der Liga sind, ohne die Hauptstadt und den darin vertretenen Sponsoren wäre es auch für die Bundesliga schwer, sich über Wasser zu halten.
Dennoch spricht einiges gegen ein Ende der Capitals: im Hintergrund soll es bereits eifrige Spielerverhandlungen geben, Trainer Gaudet soll seinen Vertrag ebenfalls schon verlängert haben.
Seit Wochen gibt es darüber hinaus hartnäckige Gerüchte, wonach ein Nachfolger für das Präsidentenamt in den Startlöchern stehen soll. Die Grundvoraussetzung dafür: die alte Führung müsse weichen. Das scheint sich nach den Meldungen der Tagespresse jetzt zu erfüllen - ob es danach wirklich weiter geht, oder ob es sich nur um eine "Zeitungsente" handelt, das wird dann erst die Zukunft weisen.