So sehr man vor einem Jahr die Liga zum Jubeln brachte, so wenig positiv sind die Schlagzeilen, die Olimpija Laibach derzeit produziert. Sportlich hinkt man den Erwartungen hinterher und jetzt drehen auch wieder die Fans durch. Das hat zu eine Reaktion seitens der EBEL geführt.
In einem offiziellen Schreiben der EBEL, das mittlerweile auch an die Fanclubs der Vereine weitergeleitet wurde, ersucht die Erste Bank Eishockey Liga vor allem darum, nicht mehr zu Auswärtsspielen nach Laibach anzureisen. Zudem werden ab sofort auch an Auswärtsfans Olimpijas in den österreichischen Eishallen offenbar keine Tickets mehr verkauft.
Die Liga spricht von einem "Fanproblem" der Slowenen, das diese unter Kontrolle bekommen müssten. "Seitens der EBEL wurde die Vereinsführung von OLL bereits über diese Maßnahme informiert und der Verein aufgefordert alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen dieses Fanproblem unter Kontrolle zu bringen und bei den Heimspielen für entsprechenden Schutz des Auswärtsteams und eventuell mitgereister Fans durch erhöhten Einsatz von Polizei und Ordnerdienst Sorge zu tragen", heißt es in dem Schreiben der Liga.
Probleme in Klagenfurt als Auslöser
Der Grund für diese Vorgehensweise sind Ereignise im Umfeld des Gastspiels Olimpijas in Klagenfurt am 9. Jänner. Wie die EBEL kurz zusammenfassend gegenüber den Vereinen bekannt gab, kam es hier zu folgendem Problem:
Die österr. Polizei wurde von den slowenischen Kollegen über die Anreise eines Fan-Busses mit teilweise alkoholisierten und bereits auf slowenischen Staatsgebiet randalierenden Fans der Fangruppe „Green Dragons“ zur österr. Grenze informiert. Die österr. Einsatzkräfte haben den Bus an der Grenze übernommen und am Stadtrand von Klagenfurt entschieden die Weiterfahrt zur KAC-Arena zu untersagen. Der Bus wurde nach SLO zurückgeschickt, wobei bei der Umkehraktion der Busfahrer von den eigenen Insassen an der Weiterfahrt behindert wurde. Die Einsatzkräfte wurden laut Polizeibericht von den gewaltbereiten Fans verbal attackiert und wüste Drohungen auch gegen die anderen österr. Vereine und deren Fans ausgestoßen. Auf der Heimfahrt zerstörten die Hooligans die Verglasung des Reisebusses und schossen mit mitgebrachten pyrotechnischen Feuerwerkskörpern auf die begleitende Polizeistreife.
Die Erste Bank Eishockey Liga hat auf Grund dieser Vorkommnisse einem Vereinsfunktionär Laibachs die offzielle Akkreditierung entzogen.
Bei den Problemfans handelt es sich einmal mehr um jene Gruppierung der "Green Dragons" aus Laibach, die bereits seit längerer Zeit als Gefahrenpotential angesehen werden. Es gab schon in der letzten Saison immer wieder Probleme in Klagenfurt und Salzburg, in Linz wurden die Slowenen schon vor dem Eintreffen in der Eishalle wieder nach Hause geschickt. Das führte dieses Mal in Klagenfurt offenbar zur Eskalation.
Der EBEL Verein Olimpija Laibach wird sich nun etwas einfallen lassen müssen, um dieses Problem zu lösen. Bislang hatte man die Dragons immer ohne große Einschränkungen agieren lassen, obgleich man bezüglich des Potentials durchaus Bescheid wusste.