Bullen Trainer relativiert Interview-Aussagen
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marksoft -
12. Januar 2009 um 17:25 -
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Nach der gestrigen Niederlage der Red Bulls beim Bundesligaspiel gegen den VSV in Villach äußerte sich der Salzburger Head Coach Pierre Pagé im anschließenden Premiere-Interview sehr verärgert, wollte das aber nicht auf das Siegtor des VSV in der letzten Sekunde der Verlängerung, sondern vielmehr auf die allgemeine Situation in der Erste Bank Eishockey Liga verstanden wissen. Dabei vergriff er sich in der Emotion in der Wortwahl und sprach von „corruption investigation“.
Keinesfalls war damit die Erste Bank Eishockey Liga bzw. alle darin involvierten Personen oder Vereine, insbesondere der VSV, gemeint. Pierre Pagé wollte damit lediglich noch einmal auf die aus seiner Sicht schwache, weil unkonstante Schiedsrichterleistung hinweisen und in diesem Zusammenhang die letzten Fouls beider Teams speziell in der Verlängerung des erwähnten Spiels genauer untersuchen lassen. Pierre Pagé wie auch andere Trainer von EBEL-Vereinen hatten sich in den letzten Wochen und Monaten schon des Öfteren unzufrieden über die Schiedsrichterleistungen gezeigt.
Beim Schiedsrichtermeeting der EBEL im Dezember 2008 mit Schiedsrichtern und Trainern der EBEL wurden zwar Maßnahmen - explizit wurde der Fokus auch im Einklang mit aktuellen Richtlinien des Internationalen Eishockeyverbandes IIHF auf „Hooking“, „Holding“ und „Interference“ als Schwerpunkte in der Verbesserung der Spielleitung gelegt - besprochen bzw. festgelegt, doch die Situation habe sich nicht verbessert, so Pierre Pagé. Auf Dauer schade das nur der Liga, und auch viele Verletzungen nicht nur bei Salzburger Spielern seien auf die unzureichende Regelauslegung der Schiedsrichter zurückzuführen.
Pierre Pagé wörtlich: „Im gestrigen Spiel gegen den VSV hätten die Schiedsrichter mehr als doppelt so viele Strafen verhängen müssen. Auch bei meiner Mannschaft, da nehme ich uns nicht aus. Aber die Verantwortung - und da wiederhole ich mich – liegt nicht nur bei den Schiedsrichtern, sondern in erster Linie auch bei den Spielern und Trainern der Erste Bank Eishockey Liga. Warum wird in Österreich nicht nach den neuen internationalen Regeln gespielt? Oder um es noch besser auf den Punkt zu bringen: Warum wollen die Spieler und Trainer nicht nach den neuen Regeln spielen?“