Noch haben die Vienna Capitals in diesem Jahr kein einziges Spiel verloren, doch am Freitag gastiert der Tabellenzweite beim Angstgegner: gegen Meister Salzburg gab es in dieser Saison noch keinen Sieg!
Die Caps haben diese sensationelle Serie erheblich geschwächt hingelegt. Nun kommt es noch schlimmer: Sowohl Jean-Francois Labbè als auch Try-Out-Goalie Jordan Sigalet haben Fieber, Youngster Rudolf Hummel wird das Caps-Tor hüten. Als sein Back-up fungiert U-20-Goalie Lukas Haberhofer.
Um auf die Verletzungsmisere zu reagieren, von der die Wiener Akteure Rotter, Altmann, Tsurenkov, Ignatjevs und Tropper betroffen sind, wurde ein alter Bekannter verpflichtet: Der Kanadier Doug Nolan, der 2007/2008 für die Graz 99ers spielte, trägt jedoch erst am Sonntag zum ersten Mal das Trikot der Vienna Capitals. Headcoach Kevin Gaudet freut sich bereits auf seinen neuen Mann: „Doug Nolan ist ein sehr kampfstarker und guter Verteidiger. Genau der Typ, den wir gesucht haben. Wir brauchen vor allem in den Play-offs mehr Sicherheit und ich bin überzeugt, dass uns Doug da sehr helfen wird.“
Unzufriedenheit nach dem Graz-Spiel
In Salzburg herrschte nach der Niederlage gegen die Graz 99ers Katzenjammer. Zwar sind sich Coach Pagè und seine Spieler einig, dass man sich die Niederlage selbst zuzuschreiben hat, und zu viele kleine Fehler begeht, die wiederum in Gegentreffern resultieren, warum die Spieler diese Fehler begehen, kann aber keiner der Beteiligten so recht beantworten.
Ex-Capital Manuel Latusa schaut kämpferisch nach vorne: Was sollen wir dem Vergangenen lange nachtrauern. Wir haben die Fehler aufgearbeitet und schauen nach vorn. Natürlich dürfen wir die gleichen Fehler nicht noch einmal machen, aber wir trainieren schließlich täglich, um uns zu verbessern, und die Stimmung in der Mannschaft ist auch gut. Ich glaube an den fünften Sieg gegen die Caps.“
Wenn es nach der Papierform geht, können sich die Mozartstädter auf eine 4:0-Serie gegen Wien berufen, die Caps hingegen haben zuletzt in drei Spielen mit 18:5 Treffern stets voll gepunktet und sind mit zehn Siegen aus 20 Auswärtspartien das zweitbeste Team auf fremdem Eis.
Salzburger Lazarett lichtet sich
Langsam kommen die vielen verletzten Salzburger Cracks wieder auf die Beine: Mario Scalzo und Ryan McDonough haben ihre Probleme abgeschüttelt und sind einsatzbereit, auch Marco Pewal plant, wieder aufs Eis zurückzukehren. Ganz sicher ist sich der Stürmer aber noch nicht: „Nach dem Abschlusstraining weiß ich es genau“, so Pewal. Bei Colton Yellow Horn wird es mit dem Debüt in der Erste Bank Eishockey Liga noch etwas dauern, aber auch er steht wieder voll im Training. Und auch Verteidiger Mike Siklenka wird nächste Woche ins Eistraining einsteigen, so dass Headcoach Pagè im Endspurt des Grunddurchgangs aus dem Vollen schöpfen kann.
Freitag, 09. Jänner 2009, 19.15 Uhr, Premiere Austria Live.
EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals (211).
Schiedsrichter: KÜNG, Graber, Peiskar.
Bisherige Saisonduelle:
04.12.2008: EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)
11.11.2008: EC Red Bull Salzburg - EV Vienna Capitals 4:3 n. P. (1:0, 1:2, 1:1, 0:0, 1:0)
21.10.2008: EV Vienna Capitals - EC Red Bull Salzburg 5:9 (2:2, 2:1, 1:6)
25.09.2008: EC Red Bull Salzburg - EV Vienna Capitals 3:2 (1:1, 2:0, 0:1)