Black Wings mit Arbeitssieg gegen Jesenice
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marksoft -
2. Januar 2009 um 21:42 -
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Der HK Jesenice wehrte sich beim Gastspiel in Linz lange, die Black Wings vergaben jede Menge großer Chancen und zitterten sich doch zu einem Heimsieg. Das 4:1 fiel schließlich doch deutlicher aus, als das Spiel wirklich war. Linz damit weiter Dritter, Jesenice bleibt auswärts schwach.
Viel vorgenommen hatten sich beide Teams für ihr erstes Spiel des Jahres: Linz wollte sich endlich wieder mit voller Defensivkraft für die Pleite in Salzburg rehabilitieren, Jesenice hatte noch das 1:8 vom letzten Aufeinandertreffen mit den Black Wings im Kopf. Daher hatte HKJ-Trainer Doug Bradley eines vorgegeben: Von Beginn weg Druck zu machen und mit aggressivem Spiel die Gastgeber zu Fehlern zu zwingen. Das gelang den Krainern vom ersten Shift weg und so gehörte die Anfangsphase ganz klar den Slowenen. Diese Druckphase konnte Conny Strömberg im ersten Powerplay des Spiels auch gleich in die Führung ummünzen. Es war der erste Powerplay-Treffer des HKJ gegen Linz seit dem ersten Saisonduell. Und auch danach stand Alex Westlund schwer unter Beschuss, hatte einige Male alle Hände voll zu tun, um das Ergebnis knapp zu halten.
Doppelschlag der Black Wings
Etwa zur Hälfte des Drittels verpuffte dieses Angriffsfurioso des Slowenen und wurde vom nun immer besser werdenden Spiel der Black Wings absorbiert. Die Linzer zeigten nun ihrerseits ein aggressives Forechecking und drückten gehörig aufs Tempo. Winfried Rac testete als erster Oberösterreicher die Künste von HKJ-Goalie Hocevar, wenig später knallte auch noch Liimatainen die Scheibe ans Aluminium. Das sollten Warnschüsse genug gewesen sein, denn in der zwölften Minute machten die Hausherren dann ernst. Ebenfalls in Überzahl gelang Matthiasson nach einem abgefälschten Shearer Schuss das 1:1 und nur 17 Sekunden später holte sich Markus Schlacher den eigenen Nachschuss und stellte mit seinem dritten Saisontreffer auf 2:1.
Linzer übernehmen das Kommando
Dieser Doppelschlag verlieh den Black Wings Linz noch mehr Flügel und den Rest des Drittels spielten sich mit ihrem Gegner Katz und Maus. 19:9 Torschüsse und Großchancen en masse wurden vergeben, Jesenice durfte sich nach 20 Minuten glücklich schätzen mit 1:2 in die Pause zu gehen.
Zumindest in der Anfangsphase des Mitteldrittels änderte sich wenig am allgemeinen Bild: Die Slowenen waren weiterhin unter Druck und konnten sich bei Hocevar bedanken, dass er seinen Kasten erfolgreich verteidigte. Grabher-Meier, Liimatainen. Helminen scheiterten nur knapp, beendeten aber nach knapp sechs Minuten dieses Strohfeuer der Hausherren. Jesenice, das ansonst für seine technisch feine Klinge bekannt ist, kämpfte sich nun mit viel Einsatz zurück ins Spiel und minutenlang ließen die Krainer danach keine Chance der Oberösterreicher mehr zu. Im Gegenteil: der HKJ drückte nun auf den Ausgleich, doch Pretnar (30.) und Marcel Rodman (32.) scheiterten nur knapp.
Erst ein Energieanfall von Gregor Baumgartner erweckte die Linzer wieder. Der Stürmer war schon durch, als er noch von hinten gelegt wurde, statt des geforderten Penaltys gab es aber nur Strafe. Diese nützten die Gastgeber aber zum nächsten Aluminium: Shearer feuerte aus kurzer Distanz an die Torstange. Wenig später verletzte sich Black Wings Liimatainen an der Hand und musste frühzeitig in die Kabine, kam vor der Pause nicht mehr. Trotz dieses Ausfalls nahm der Express der Hausherren wieder Fahrt auf und drückte auf Tor Nummer drei. Dieses fiel aber nicht und der HKJ durfte sich für die letzten 20 Minuten noch etwas ausrechnen.
Im Schlussabschnitt stand den Linzern Liimatainen wieder zur Verfügung. Die Zeit tickte aber für die Hausherren, die in einem ausgeglichenen Spiel die etwas besseren Chancen hatten. Daniel Oberkofler hämmerte in der 46. Minute nur knapp über die Querlatte, Matthias Iberer schob drei Minuten später alleine vorm Tor stehend haarscharf am linken Eck vorbei. Aber auch Jesenice bliebt stets gefährlich: Alex Westlund vereitelte in der 51. Minute einen tollen Schuss mit der linken Schulter und verteidigte so die Führung der Hausherren. Ein wichtiger Save, denn eine Minute später jubelte Goalgetter Markus Matthiasson zum zweiten Mal in dieser Partie über einen Treffer. Damit führten die LIWEST Black Wings 3:1 und man durfte etwas durchatmen. Jesenice war nun gezwungen, offensiver zu werden, was dem Konterspiel der Linzer entgegen kam.
Diese nützten in dieser Schlussphase ihre Chancen auch konsequenter und nach Matthiasson traf auch Markus Schlacher zum zweiten Mal. Der junge Stürmer fixierte den Heimsieg mit einem satten Schuss aus der Halbdistanz endgültig. Die letzten Momente dieses Spiels konnten die Oberösterreicher dann unbeschwert über die Zeit bringen und sich am Ende von den Fans zu Recht feiern lassen.
Mit diesem Sieg haben die LIWEST Black Wings das Dutzend voll gemacht. Zum 12. Mal in der Erste Bank Eishockey Liga Saison 2008/09 punkteten die Linzer vor eigenem Publikum doppelt und sicherten so den dritten Tabellenplatz wieder etwas ab. Der Erfolg war letzten Endes verdient, das Spiel aber enger, als das Ergebnis von 4:1 andeuten würde.
EHC LIWEST Linz - HK Acroni Jesenice 4:1 (2:1, 0:0, 2:0)
Zuschauer: 2.600
Referees: CERVENAK P.; ERD U., HÜTTER A.
Tore: MATTHIASSON M. (11:26 / SHEARER R., IBERER F.), SCHLACHER M. (11:43 / LEAHY P., SHEARER R.), MATTHIASSON M. (51:33 / PURDIE B., SHEARER R.), SCHLACHER M. (56:03) resp. STRÖMBERG C. (03:35 / KRANJC A.)
Goalkeepers: WESTLUND A. (60 min. / 25 SA. / 1 GA.) resp. HOCEVAR A. (60 min. / 29 SA. / 4 GA.)
Penalty in minuten: 12 resp. 12
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., DILAURO R., GRABHER MEIER M., HELMINEN L., IBERER F., IBERER M., KASTNER G., LEAHY P., LIIMATAINEN P., LUKAS P., LUKAS R., MAIER P., MATTHIASSON M., MAYR M., OBERKOFLER D., PALLESTRANG A., PURDIE B., RAC W., SCHLACHER M., SHEARER R., WESTLUND A.
HK Acroni Jesenice: BRUS M., HAFNER T., HOCEVAR A., JEGLIC Z., KOVACEVIC S., KRANJC A., MANFREDA M., PARE J., POLONCIC G., PRETNAR B., RAZINGAR T., REBOLJ M., ROBAR M., RODMAN D., RODMAN M., SELAN M., SKRABELJ P., STRÖMBERG C., SUSANJ G., SVETE Z., TERLIKAR A., VARL D.