Die Notbremse haben die Vienna Capitals nach drei Niederlagen in Folge gezogen. Der VSV machte es den Wienern aber nicht einfach, drehte ein 0:2 in ein 3:2 um und wurde dann im letzten Drittel auseinandergenommen. Die Wiener siegten dank fulminantem Schlusspurt mit 7:3 und bleiben Zweiter.
Tolle Stimmung in der mit 4.200 Zuseher gut gefüllten Albert-Schultz-Halle, stimmgewaltige Villacher, wie auch Heim-Fans, ein heißes Spiel und schöne Tore: Eishockey-Herz, was willst du mehr?
Die Wiener waren von beginn an mit vollem Elan am Werk. Die erste Chance fand Tropper gleich nach 30 Sekunden, doch Prohaska war auf dem Posten. Und schon in der zweiten Minute schlägt Rotter nach tollem Zuspiel von Divis zum 1:0 zu. Der VSV vermochte weder in den beiden zuerkannten Powerplays noch sonst, Zählbares zu produzieren. Die Hausherren ihrerseits waren gefährlicher, Rotters Solo von hinter dem Gäste-Tor aus wurde aber ebenfalls nicht mit einem Tor belohnt. Das 2:0 besorgte Patrick Lebeau aus einer traumhaften Kombination. Gratton schickt Selmser, der legt zurück auf Lebeau und der Goalgetter netzt überlegt ein.
Die Villacher begannen das zweite Drittel in Überzahl, und prompt klingelte es hinter Labbè. Lanzinger war völlig frei, der Caps-Goalie streckt sich vergeblich. Ignatjevs brachte sein Team mit einem Foul erneut in Unterzahl, Raffl war aus der Drehung zur Stelle und schoss aus der Drehung mit der Backhand ein. Und auch das dritte Powerplay brachte einen Treffer für die Villacher: Labbè kann per Poke-Check nur kurz abwehren, Cavanaugh steht richtig und bringt die Gäste in Führung. Nun schwächte sich der VSV selbst. In Zwei-Mann-Überzahl gelang Riihijärvi der Ausgleich zum 3:3. Eine weitere Chance, eine Minute lang mit zwei Spielern mehr auf dem Eis ein Tor zu erzielen, ließen die Wiener ungenutzt und überstanden die folgende Unterzahl unbeschadet. Das Drittel endete hitzig, mit je vier Mann auf dem Eis.
Strafen nehmen gegen die Caps ist gefährlich, und der VSV zahlte die Zeche: Björnlie zog von der Blauen Linie ab und brachte die Wiener wieder in Front. Doch die Adler zeigten sich nicht lernfähig. Lebeau geht zu Boden, die Strafe folgt und Selmser lässt sich die Powerplay-Chance zum 5:3 nicht entgehen. Und es war Tropper für Gallant, der spielt ab zu Riihijärvi, der Prohaska umkurvt und elegant zum 6:3 einschiebt. Villach versuchte shorthanded alles, um nochmals heran zu kommen, fing sich den Konter und prompt das 7:3 durch Tropper nach überlegtem Zuspiel von Lebeau ein. Die Fans der Hauptstädter feierten, die Spieler verbrachten die letzten fünf Minuten mit Schaulaufen und genossen den Sieg sichtlich.
EV Vienna Capitals - EC Pasut VSV 7:3 (2:0, 1:3, 4:0)
Zuschauer: 4.000
Referees: WINTER K.; WOHLMUTH A., ZEHENTHOFER W.
Tore: ROTTER R. (01:28 / DOLEZAL C., BJORNLIE D.), LEBEAU P. (19:13 / GRATTON B., SELMSER S.), RIIHIJARVI J. (29:39 / LEBEAU P., BJORNLIE D.), BJORNLIE D. (41:02 / WERENKA D., GRATTON B.), SELMSER S. (46:24 / CASPARSSON P., LYNCH D.), RIIHIJARVI J. (48:49 / GALLANT T., TROPPER M.), TROPPER M. (52:59 / LEBEAU P., GRATTON B.) resp. LANZINGER G. (20:54 / KASPITZ R., SCOVILLE D.), RAFFL T. (22:03 / KASPITZ R., SCOVILLE D.), CAVANAUGH D. (26:43 / FERLAND J., STEWART M.)
Goalkeepers: LABBE J. (60 min. / 24 SA. / 3 GA.) resp. PROHASKA G. (60 min. / 40 SA. / 7 GA.)
Penalty in minuten: 16 resp. 32 (MISC - PFEFFER T.)
Die Kader:
EV Vienna Capitals: BJORNLIE D., CASPARSSON P., DIVIS R., DOLEZAL C., GALLANT T., GRATTON B., IGNATJEVS V., LABBE J., LEBEAU P., LEDERER G., LYNCH D., RIIHIJARVI J., ROTTER R., SCHWEDA P., SELMSER S., TEPPERT A., TROPPER M., WEIßKIRCHER F., WERENKA D.
EC Pasut VSV: CAVANAUGH D., ESSMANN K., FERLAND J., KASPITZ R., KROMP W., LANZINGER G., MAPLETOFT J., MARTINZ C., ORAZE M., PETRIK B., PETRIK N., PFEFFER T., PROHASKA G., RAFFL M., RAFFL T., SANDROCK R., SCOVILLE D., SLIVNIK D., STARKBAUM B., STEWART M., TOFF N., ZOREC M.