Auswärts wieder in Tritt kommen - das wäre der Plan des VSV, was aber nicht gerade einfach werden dürfte. Die Villacher müssen zum Karawankenderby nach Jesenice und der aktuelle Tabellenführer ist das beste Heimteam der EBEL.
Der HK Acroni Jesenice empfängt am Sonntag im Karawankenderby den EC VSV. Die Slowenen feierten am Freitag einen 5:3-Erfolg in Innsbruck. Damit kehrten die Stahlstädter nach vier Niederlagen in Folge wieder auf die Siegerstraße zurück. Durch die gleichzeitige 3:5-Heimniederlage der Vienna Capitals gegen Rekordmeister EC-KAC schafften die Slowenen auch die Rückkehr an die Tabellenspitze der Erste Bank Eishockey Liga.
„Der Sieg war sehr wichtig für uns. Jetzt sind wir wieder zurück! Ein Dank an die Youngsters, die dritte und vierte Linie zeigte eine tolle Leistung“, so Kapitän Marcel Rodman. Die jungen Spieler, wie der 21-jährige Miha Brus (ein Tor) und der 22-jährige Sabahudin Kovacevic (zwei Treffer) machten beim 5:3-Sieg in Innsbruck den Unterschied aus. „Gegen den KAC haben uns fünf schlechte Minuten das Spiel gekostet. Gegen Innsbruck spielten wir über 60 Minuten konstant. Nach den vier Niederlagen in Folge haben wir Spieler uns schon etwas Druck gemacht. Jetzt sind wir wieder zurück und wollen auch gegen den EC VSV zwei Punkte holen. Wir wollen unsere Heimspiele gewinnen und auswärts möglichst viele Punkte mitnehmen. Nur mit einem Heimsieg gegen Villach sind wir zufrieden!“, so der Kapitän.
Zu Hause klappte es für die Slowenen bisher hervorragend: Aus zehn Spielen holte die Truppe von Doug Bradley bereits 18 Punkte (neun Siege, eine Niederlage – Torverhältnis: 48:26). Damit ist der Leader das stärkste Heimteam der Erste Bank Eishockey Liga. „Der VSV hat gegen Graz verloren. Olimpija gewinnt wieder und auch Innsbruck ist im kommen. Das zeigt uns, dass jeder Gegner in der Liga stark ist. Der VSV hat ein tolles Team. Sie spielen defensiv sehr kompakt. Aber wir haben ein Heimspiel und da zählen für uns nur zwei Punkte, Wir sind zu Hause nur mit einem Sieg zufrieden“, stellte HKJ-Kapitän Marcel Rodman klar, der mit 27 Punkten (acht Tore und 19 Assits) auch Topscorer des Leader ist.
Ausgezeichnet hat die Slowenen bisher die Offensive: Mit 80 Treffern erzielte man nach Rekordmeister EC-KAC (84) die meisten. Und am Eis sind die Slowenen Musterknaben: Mit 316 Strafminuten (15,8 Minuten pro Spiel) kassierte man die wenigsten aller zehn Liga-Klubs.
Der EC VSV musste am Freitag eine bittere 1:2-Niederlage bei den Graz 99ers hinnehmen. Für die Adler war es nach sechs Siegen am Stück die erste Niederlage. Erstmals seit acht Runden blieb man ohne Punkte. Jungadler Michael Raffl suchte gar keine Ausreden: „Wenn man nur ein Tor schießt, kann man nicht gewinnen. Aber Graz hat auch gut gespielt.“ Bei den Adlern fehlte Center Justin Mapletoft. „Ein Topcenter wie es fehlt natürlich immer sehr“, meinte der 19-Jährige.
Nun warten am Sonntag das zweite von drei Auswärtsspielen in Folge. Die Adler müssen zum Leader HK Acroni Jesenice. „Wir brauchen einen guten Start und müssen mehr Tore schießen. Wir wissen, dass Jesenice eine sehr gute Offensive hat. Im ersten Spiel in Jesenice wurden wir von Ihnen zu Beginn überrannt, das darf uns nicht noch einmal passieren“, so Michael Raffl, der bei der 1:2-Pleite in Graz den Ehrentreffer erzielte.
Aber Defensiv sind die Kärntner mittlerweile gefestigt: Die Adler haben in 20 Runden erst 51 Gegentreffer (Ligabestwert) hinnehmen müssen. „Die Defensive hat auch gegen Graz gepasst. Aber ein Tor zu schießen ist zu wenig. Jetzt wollen wir in Jesenice gewinnen“, so der junge VSV-Stürmer.
Sonntag, 16. November 2008, 18 Uhr.
Schiedsrichter: CERVENAK, Podlesnik, Sporer
Bisherige Saisonduelle:
19.09.2008: HK Acroni Jesenice – EC VSV 4:3 (4:1, 0:2, 0:0)
28.10.2008: EC VSV – HK Acroni Jesenice 4:3 (2:1, 0:1, 2:1)