Villach oder Laibach? Ein Kontrahent vom Dienstag wird seine aktuelle Erfolgsserie beenden, wenn EBEL Vizemeister Olimpija Ljubljana zum Karawankenderby nach Villach reist. Der VSV hofft auf eine Fortsetzung seines Laufs auch nach der Pause - und Laibach will die rote Laterne los werden.
Der EC VSV setzt die Meisterschaft am Dienstag mit einem Heimspiel gegen den HDD TILIA Olimpija Ljubljana fort. Beide Teams feierten vor der elftägigen Meisterschaftspause eine Siegesserie: Die Adler verließen fünf Runden in Folge als Sieger das Eis und konnten sieben Spiele in Serie punkten. Zuletzt blieb der EC VSV am 14. Oktober gegen den morgigen Gegner Olimpija Ljubljana ohne Punkte. Aber auch der Tabellenletzte aus Slowenien steigerte sich - vor der Meisterschaftspause - von Spiel zu Spiel und feierte unter Neo-Coach Randy Edmonds vier Siege am Stück.
„Alle Teams haben zehn Tage kein Spiel bestritten, es ist für alle wieder ein Neuanfang. Ljubljana hatte einen großen Vorteil, sie konnten mit dem gesamten Kader trainieren. Bei uns haben sechs Teamspieler gefehlt“, so VSV-Coach Larry Huras, der sich ein schweres Spiel erwartet. Der Rest der Mannschaft nützte die Meisterschaftspause um hart zu trainieren, denn in den nächsten Wochen bleibt dafür wenig Zeit. Bis Ende Jänner warten auf die Vereine 34 Spiele. Fast jede Woche stehen drei Spiele am Programm.
Die Adler wollen gegen Olimpija Ljubljana natürlich an ihren Erfolgslauf der letzten Runden anschließen. Dabei müssen sich die Kärntner auf ihre Stärken konzentrieren. Dies fordert auch VSV-Headcoach Larry Huras: „Wir brauchen eine gute Basis. Die Spieler müssen sich auf die Defensive konzentrieren und die special teams…“ Die Defensive zeichnete die Adler bisher aus: Mit 47 Gegentreffern kassierten Mike Stewart und Company die wenigsten aller zehn Vereine der Erste Bank Eishockey Liga. Auch das Powerplay funktionierte recht gut: In 109 Überzahlsituationen schoss man 20 Goals und kassiert zwei Shorthander (PP-Effizienz: 18,35 Prozent).
Heimstarke Adler
Der EC VSV kann auch auf seine Heimstärke und die Unterstützung der tollen Fans bauen. Zu Hause präsentierten sich die Adler bisher jedenfalls besonders stark: Aus neun Spielen holten die Draustädter 15 Punkte (sieben Siege, zwei Niederlagen – Torverhältnis: 39:22).
Topscorer der Adler ist Roland Kaspitz mit 20 Punkten (zehn Tore und zehn Assists). Der 27-Jährige führt mit zehn Treffern auch die klubinterne Torschützenliste an. Beim EC VSV fehlen Thomas Raffl, Slivnik und Kromp.
Ljubljana will Aufwärtstrend fortsetzen
Auch Vizemeister HDD TILIA Olimpija Ljubljana zeigte in den letzten Runden deutlich ansteigende Form: Das Tabellenschlusslicht feierte vier Siege in Serie und liegt nur noch einem Punkt hinter den Play-off-Plätzen. Großen Anteil am Erfolgslauf hat die wieder gewonnene Powerplay-Stärke: In den letzten drei Runden schossen die Slowenen acht ihrer 13 Treffer in numerischer Überlegenheit. Mit den Erfolgen ist neuer Schwung ins Team zurückgekehrt. Den Aufwärtstrend will man nun in Villach fortsetzen.
Die zehntägige Meisterschaftspause nützte der Vizemeister, um sich optimal für die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Zwei Mal pro Woche trainierte die Mannschaft unter dem Trainergespann Randy Edmonds und Bojan Zajc. Für ein paar Tage holte man sich auch die Unterstützung des schwedischen Ex-Teamgoalies Mikael Sandberg. Der 39-Jährige, der in der Saison 1999/2000 beim EC VSV unter Vertrag stand, gab einige Tage seine Erfahrung an die Olimpija-Torhüter weiter.
Für das Spiel in Villach haben sich Tomaz Vnuk und Co viel vorgenommen. „Die Spieler werden alles für den Sieg geben. Wir müssen kompakt spielen und Strafen meiden“, weiß Olimpija-Co-Trainer Bojan Zajc. Das erste Meisterschaftsduell haben die Slowenen in Villach mit 1:3 verloren, zuletzt besiegte man die Adler zu Hause allerdings 2:1.
Während der EC VSV bisher die wenigsten Gegentreffer (47) aller zehn Vereine der Erste Bank Eishockey Liga hinnehmen musste, kassierte Olimpija Ljubljana (67) die meisten. Wie schon in der letzten Saison, ist die Truppe von Randy Edmonds auch in diesem Jahr das unfairste Team der Liga: In 18 Runden nahmen die Slowenen bereits 414 Strafminuten.
Topscorer der Slowenen ist Frank Banham mit 22 Punkten (elf Treffer und elf Assists). Der Kanadier führt mit elf Treffern - davon acht im Powerplay - auch die klubinterne Torschützenliste an. Bei Olimpija ist Pasi Petriläinen fraglich. Jesse Niinimäki bekam nach seinem Try-out keinen Vertrag.
Dienstag, 11. November 2008, 19.15 Uhr.
EC VSV – HDD TILIA Olimpija Ljubljana (092).
Schiedsrichter: LÄNGLE, Neuwirth, Siegl.
Bisherige Saisonduelle:
07.10.2008: EC VSV – HDD TILIA Olimpija Ljubljana 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)
14.10.2008: HDD TILIA Olimpija Ljubljana – EC VSV 2:1 (0:0, 1:0, 1:1)