T. Pöck: Wir sitzen alle in einem Boot
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marksoft -
3. November 2008 um 00:56 -
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Einen Tag nach der unglücklichen 4:5 Heimniederlage gegen die Montreal Canadiens nimmt Neo-Islander Thomas Pöck die Mannschaft in die Pflicht. Die Islanders sind das aktuell schlechteste Team der NHL. Pöck zeigt sich jedoch von der kämpferischen Seite und hofft auf eine erfolgreiche(re) Zukunft.
"5 Punkte nach 10 Partien sind eine katastrophale Bilanz..aber jammern hilft nicht. In den nächsten 72 Spielen müssen wir es besser machen." Die Islanders sind nicht gerade als eines der Topteams in die Saison gestartet. Das Erreichen der Playoffs wäre ein Erfolg und ist nach wie vor das oberste Ziel. Im Moment denkt aber wohl keiner im Nassau-Oval an die Postseason.
Viele Verletzungen und schwächelnde Leistungsträger bzw. junge Nachwuchshoffnungen die den Anforderungen noch nicht gewachsen sind können als Gründe für die magere Bilanz angeführt werden. "Schlechter kann es nicht mehr werden", so Pöck zur aktuellen Situation. Stellt sich die Frage, wie es in Uniondale weitergehen wird, Pöck: "Ich weiß nicht wie und ob das Management auf den schlechten Start reagieren wird."
Diese Ungewissheit trifft auch auf die persönliche Zukunft des Klagenfurters zu. Pöck hat aufgrund vieler Verletzungen eine neue Chance beim 'kleinen Bruder' der Rangers erhalten. "Ich hab ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung was passieren wird wenn alle wieder gesund sind. Das sind alles Millionen-$ Spieler." Pöck spricht damit seine derzeit rekonvaleszenten Verteidigerkollen Radek Martinek und Brendan Witt an. Radek verdient 1,5 Mio. $ und trainiert nach seiner Schulterverletzung bereits wieder, fällt aber noch mindestens 2-3 Wochen aus. Witt geht mit knapp 2,8 Mio. nach Hause und muss aufgrund einer Knieverletzung noch mindestens 1 Monat zuschauen.
Da auch Freddy Meyer - welcher in der Verdienstklasse des Klagenfurters liegt - noch 2 bis 4 Wochen fehlen wird, stehen Pöcks Chancen auf zumindest weitere 10-15 Partien in den Top-6 der Islanders sehr gut.
Ob und wo der Österreicher nach der Rückkehr der Verletzten spielen wird, entscheidet Coach Scott Gordon. Gordon kommt aus der AHL, genau gesagt von den Providence Bruins und hat Pöck kurz vor Ablauf der Frist von der Waiver-Liste zu den Islanders geholt. Der Österreicher ist für Gordon kein Unbekannter, er kennt sein Spiel bzw. seine Stärken und Schwächen aus den Partien gegen Hartford. Jetzt heisst es sich weiter beweisen, nach einer langen Zeit des Durchhaltens in der AHL Selbstvertrauen tanken und dann darauf hoffen auch in 2 Monaten noch zum Team zu gehören.
"Daran versuche ich aber gar nicht zu denken. Ich bekomme 17-18 Minuten pro Partie und das ist recht passabel. Der Trainer bekräftigt mir gegenüber auch immer, dass ich gut gespielt habe", denkt der Klagenfurter vorerst von Spiel zu Spiel. Soweit so gut. Bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass die Nummer 17 der Islanders über die ganze Saison hinweg in der Lineup des 4-fachen Stanley Cup Siegers aufscheint.