Geht der Stewart Effekt weiter? Seit Kapitän Mike Stewart wieder beim VSV ist haben die Draustädter immer gepunktet. Am Donnerstag wollen die Villacher ihre Serie weiter führen, doch der Meister aus Salzburg hat nur ein Ziel vor Augen: die Tabellenführung!
Seit sechs Runden ist Kapitän Mike Stewart beim EC VSV wieder an Bord und seither geht es mit den Adlern stets bergauf. In allen sechs Spielen konnten die Blau-Weißen punkten, zuletzt feierten die Kärntner sogar vier Siege in Serie. Am Dienstag erzielte Stewart seinen ersten Saisontreffer. Beim 4:3-Sieg über Leader HK Acroni Jesenice schoss der 36-Jährige das „game winning goal“ zum 4:2. „Es freut mich, dass ich dem Team helfen kann. In den letzten Runden hat die ganze Mannschaft besser gespielt. Wir haben uns mittlerweile an das neue System von Coach Larry Huras gewöhnt“, berichtete Mike Stewart.
Zum Feiern bleibt den Blau-Weißen keine Zeit. Am Donnerstag schließen Mike Stewart und Co. das erste Drittel des Grunddurchgangs mit einem Heimspiel gegen den EC Red Bull Salzburg ab. Für die Kärntner ist es das vierte Spiel innerhalb von nur sieben Tagen, danach folgt für die Draustädter eine elftägige Meisterschaftspause. „Gegen Salzburg bestreiten wir bereits unser viertes Match innerhalb von nur sieben Tagen. Einerseits tut die Pause gut, anderseits tut es weh, denn wir sind zurzeit gut im Schwung“, so der Kapitän, der sich bereits auf das Duell mit dem Meister freut: „Gegen Salzburg zu spielen ist immer etwas besonderes. Wir lieferten uns immer tolle Duelle, standen uns in den letzten drei Jahren im Play-off gegenüber, zwei Mal sogar im Endspiel. Es wird sicher wieder eine interessantes Match.“
Die Adler eilen zurzeit von Sieg zu Sieg! Vier Spiele sind die Kärntner nun schon ungeschlagen. Gegen die Graz 99ers (4:1-Erfolg), in Linz (5:4-Sieg), in Innsbruck (2:0-Triumph) und gegen Leader HK Acroni Jesenice (4:3-Sieg) verließ die Truppe von Larry Huras als Sieger das Eis. „Nach den Siegen gegen Graz, Linz und Innsbruck wollte die Mannschaft zeigen, dass wir auch gegen die Top-Teams gewinnen können. Die Siege geben uns enormes Selbstvertrauen“, verriet Verteidiger Mike Stewart am Tag nach dem 4:3-Erfolg über Tabellenführer HK Acroni Jesenice.
Heimmacht VSV
Die Adler präsentieren sich heuer als Heimmacht. Aus acht Spielen holten die Schützlinge von Larry Huras 13 Punkte (sechs Siege, zwei Niederlagen – Torverhältnis: 34:21). Nur Tabellenführer HK Acroni Jesenice (neun Siege) und Rekordmeister EC-KAC (acht Siege) feierten zu Hause mehr Erfolge. „Wir wollen auch gegen Salzburg den Heimvorteil nützen und gewinnen. Unsere Fans sind spitze, sie sorgen immer für eine perfekte Stimmung“, so VSV-Kapitän Mike Stewart.
Topscorer der Villacher sind Dan Cavanaugh (neun Tore, acht Assists), Roland Kaspitz (neun Tore und acht Assists), sowie Justin Mapletoft (sieben Tore und zehn Assists) mit jeweils 17 Punkten. Die klubinterne Torschützenliste führen Kaspitz und Cavanaugh mit je neun Treffern an. Coach Larry Huras muss ohne Thomas Raffl, David Slivnik und Wolfgang Kromp auskommen.
Der EC Red Bull Salzburg musste am Dienstag eine 3:4-Heimniederlage nach Penaltyschießen gegen Vizemeister Olimpija Ljubljana hinnehmen. Dennoch konnten die Bullen ihren zweiten Tabellenplatz gegenüber der Ligakonkurrenz verteidigen und sich sogar bis auf einen Punkt an Leader HK Acroni Jesenice, der zuletzt beim EC VSV verlor, heranpirschen.
Die Mozartstädter sind auf alle Fälle vorgewarnt. „Uns erwartet sicher eine sehr schwere Aufgabe. Der VSV hat zurzeit einen Lauf. Wir müssen defensiv sehr gut spielen, viel Eislaufen und unsere Stärken ausspielen“, weiß Bullen-Stürmer Marco Pewal, der schon bei zehn Saisontreffern hält.
Auswärts konnten die Mozartstädter bisher acht Punkte aus acht Spielen (vier Siege, vier Niederlagen – Torverhältnis: 31:25) holen. Nur die Vienna Capitals und die Black Wings Linz (jeweils elf Punkte aus neun Spielen) waren in der Fremde erfolgreicher.
Duell der besten Defensiven
Mit dem EC Red Bull Salzburg und dem EC VSV treffen am Donnerstag die zwei besten Defensivreihen der Erste Bank Eishockey Liga aufeinander. Der Titelverteidiger kassierte bisher erst 45 Gegentreffer (Ligabestwert), die Blau-Weißen mussten 46 Gegentreffer hinnehmen. Außerdem haben beide Teams starke Torleute: Bulle Jordan Parise hält bei einer Savequote von 90,89 Prozent (drei Shutouts) sein Gegenüber Gert Prohaska bei einer Fangquote von 91,98 %. VSV-Backup Bernhard Starkbaum, der Prohaska in dieser Saison bisher zwei Spiele vertrat, hält bei einer Fangquote von 94,44 Prozent und feierte bereits ein Shutout.
Stark präsentierte sich bisher das Powerplay der Red Bulls. In 100 Überzahlsituationen schossen Thomas Koch und Co 26 ihrer 65 Saisontreffer. Damit hält die Truppe von Pierre Page bei einer PP-Effizienz von 26 Prozent (nur die Vienna Capitals waren in Überzahl effizienter & erfolgreicher). Alleine in den letzten beiden Runden erzielte der Meister vier Treffer in numerischer Überlegenheit.
Eingeschlagen haben in der Mozartstadt die Neuerwerbungen Mario Fischer und John Hughes. Der 20-jährige Kanadier kam in drei Spielen bereits auf zwei Scorerpunkte (ein Tor und ein Assist). Der 19-jährige Mario Fischer hingegen blieb in vier Einsätzen noch ohne Scorerpunkt. Von seinen neuen Mitspielern zeigte sich der 30-jährige Bullen-Stürmer total begeistert: „Beide spielen brutal gut, sie machen ihre Arbeit richtig gut.“
Topscorer der Bullen ist Thomas Koch mit 27 Punkten (acht Tore und 19 Assists). Die klubinterne Torschützenliste führt Matthias Trattnig mit 13 Saisontreffern an – davon acht im Powerplay! Bullen-Coach Page stehen Dieter Kalt, Daniel Welser, Philipp Pinter und Colton Yellow Horn beim Gastspiel in der Draustadt nicht zur Verfügung.
Donnerstag, 30. Oktober 2008, 19.15 Uhr, Premiere Austria live.
EC VSV – EC Red Bull Salzburg (087).
Schiedsrichter: SCHIMM, Hollenstein, Sporer.
Bisherige Saisonduelle:
10.10.2008: EC Red Bull Salzburg – EC VSV 4:3 (1:0, 2:1, 1:2).