Zwei absolute Negativserien treffen sich am Dienstag zum Kellergipfel. Die Graz 99ers und die Innsbrucker Haie benötigen beide einen Sieg, um in der Tabelle nicht noch weiter abzurutschen. Wer beendet seine Pleitenserie?
Die Graz 99ers empfangen am Dienstag im Nachzüglerduell den HC TWK Innsbruck. Beide Teams sind seit einigen Runden ohne Sieg: Die Steirer warten mittlerweile seit fünf Spielen auf einen Sieg, die Innsbrucker Haie konnten sogar ganze acht Runden nicht mehr voll punkten.
Die Graz 99ers mussten am Sonntag eine 2:5-Niederlage beim Tabellenletzten Olimpija Ljubljana hinnehmen. Nach dem Negativlauf der vergangenen Runden hoffen die Steirer am Dienstag gegen die Haie auf die Wende. „Wenn Innsbruck seine Leistung abrufen kann, sind sie ein starker Gegner. Jeder muss seine beste Leistung bringen“, weiß 99ers-Defender Sven Klimbacher, der letzte Saison noch den HCI-Dress trug. „Ein guter Anfang wäre wichtig. Wir müssen alles daran setzen in Führung zu gehen. Das ist uns schon länger nicht mehr geglückt. Mit einer Führung wäre vieles leichter. Wir brauchen einen guten Start und dann müssen wir die Partie solide nach Hause spielen“, so der 27-Jährige.
Bereits durch die gesamte Saison zieht sich die Offensivschwäche der 99ers: In 16 Runden erzielten Tommy Jakobsen und Co. erst 29 Treffer, die wenigsten aller zehn Klubs der Erste Bank Eishockey Liga. Auch das Powerplay läuft noch nicht nach Wunsch: In 99 Überzahlspielen erzielte man elf Treffer und kassierte zwei Shorthander. Damit halten die Schützlinge von Bill Gilligan bei einer PP-Effizienz von 11,11 Prozent.
Topscorer der 99ers ist Troy Riddle mit zwölf Punkten (vier Tore und acht Assists). Die klubinterne Torschützenliste führt Greg Day mit fünf Goals an
Kennedy macht Mut
Der HC TWK Innsbruck ist weiter auf der Suche nach dem Erfolg. Die Haie mussten gegen den EC VSV ihre achte Niederlage in Folge hinnehmen. Nun wartet am Dienstag das Gastspiel bei den Graz 99ers und am Donnerstag kommt der ungarische Meister Alba Volan Szekesfehervar nach Innsbruck. Zum harten Ligaalltag mit zwei Spielen innerhalb von nur 48 Stunden kommen auch noch 860 Buskilometer - hin und retour - quer durch Österreich.
Eine ähnliche Niederlagenserie hat HCI-Headcoach Ron Kennedy bereits einmal erlebt. „Mit Ingolstadt haben wir das Auftaktmatch in Hannover gewonnen und dann acht Spiele in Folge verloren. Aber wir haben dann die Play-offs geschafft und sind bis ins Semifinale vorgestoßen.“
Acht Niederlagen in Folge hinterlassen aber auch bei einem Trainer Spuren. Der Kanadier versucht die Gründe zu finden: „Wir haben gegen Villach zu Hause 0:2 verloren. Die Mannschaft hat ihre Offensivstärke verloren und ihr fehlt das Selbstvertrauen. In der Defensive spielen wir gut. Wir müssen von Spiel zu Spiel, von Drittel zu Drittel schauen. In Graz muss die Mannschaft kämpfen und ihre Chancen nützen. Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Play-off-Spiel. Wir sind alle voll motiviert.“
Die Verletzungen von Steve Guolla, Kapitän Herbert Hohenberger, Goalie Seamus Kotyk und Martin Hohenberger machen die Situation nicht einfacher. Außerdem kämpfen einige Spieler mit Verkühlungen.
Topscorer des HCI ist Rem Murray mit 15 Punkten (drei Tore, 12 Assists). Im Tor wird wieder Mikko Strömberg zum Einsatz kommen.
Dienstag, 28. Oktober 2008, 19.15 Uhr.
EC Graz 99ers – HC TWK Innsbruck (083).
Schiedsrichter: TSCHEBULL, Siegl, Smetana.
Bisherige Saisonduelle:
19.09.2008: HC TWK Innsbruck - EC Graz 99ers 4:1 (2:0, 1:1, 1:0).