Wiederauflage des Vorjahresfinales
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marksoft -
27. Oktober 2008 um 14:53 -
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7:0 - und das in der Fremde! Meister Salzburg hat seinen Vizemeister in Laibach im ersten Saisonduell förmlich vorgeführt. Jetzt zeigt die Form der Slowenen aber wieder nach oben und Elik & Co. wollen bei den Bullen den Aufwärtstrend fortsetzen. Salzburg hingegen will Platz 1 stürmen.
Der EC Red Bull Salzburg setzt die Meisterschaft am Dienstag mit einem Heimspiel gegen Vizemeister Olimpija Ljubljana fort. Für die Bullen ist es bereits das dritte Match vor eigenem Publikum in Folge.
Zu Hause präsentierte sich der EC Red Bull Salzburg bisher bärenstark: Die Truppe von Pierre Page konnte in allen acht Heimspielen punkten und ging dabei sechs Mal als Sieger vom Eis. Seine Heimstärke unterstrich der Meister am Sonntag mit einem 6:2-Sieg über Leader HK Acroni Jesenice. „Wir spielen zurzeit daheim sehr gut! Die Mannschaft macht defensiv sehr wenig Fehler, unser Powerplay funktioniert ausgezeichnet, eisläuferisch sind wir sehr gut drauf und unsere Hintermannschaft steht sehr sicher“, kennt Bulle Marco Pewal, der mit neun Treffern zweitbester Goalgetter der Salzburger ist, die Gründe des derzeitigen Erfolgslaufes, der die Bullen in der Tabelle bereits auf Platz zwei nach vorne gebracht hat.
Mit Olimpija Ljubljana kommt am Dienstag das Tabellenschlusslicht nach Salzburg. Das erste Saisonduell mit dem Vizemeister gewannen die Mozartstädter in Slowenien klar mit 7:0. Dennoch warnt der 30-jährige Bullen-Stürmer davor den Tabellenletzten zu unterschätzen: „Olimpija hat zwei Spiele in Serie gewonnen. Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Es wird bestimmt sehr hart werden. Aber wenn wir so spielen wie gegen Jesenice gibt es sicherlich nur einen Sieger und der heißt Salzburg!“
Sehr stark agieren die Bullen derzeit im Powerplay: Beim 6:2-Sieg über den HK Acroni Jesenice gelangen drei Goals in numerischer Überlegenheit. In 93 Überzahlsituationen schoss die Page-Truppe 25 ihrer 62 Saisontore. Damit halten Thomas Koch und Co. bei einer Powerplay-Effizienz von 26,88 Prozent. Die klubinterne Torschützenliste führt Matthias Trattnig mit 13 Saisontreffern an, gleich acht Mal netzte der 29-jährige Bullen-Stürmer in numerischer Überlegenheit ein! Mit Thomas Koch stellen die Red Bulls auch den Topscorer der Liga. Der gebürtige Kärntner hält nach 16 Runden bei 27 Punkten (acht Tore und 19 Assists). In der Plus-Minus-Wertung der Erste Bank Eishockey Liga liegt mit Verteidiger Jeremy Rebek (+15) ein Bulle voran. Der 32-Jährige war bei 17 Treffern und zwei Gegentreffern auf dem Eis.
Die Red Bulls haben außerdem die wenigsten Gegentreffer aller zehn Klubs der Erste Bank Eishockey Liga kassiert. In 16 Spielen mussten die Bullen erst 41 Gegentreffer hinnehmen. Bullen-Goalie Jordan Parise (Fangquote: 91,16 Prozent) feierte in dieser Saison bereits drei Shutouts. Bei den Red Bulls fehlen Dieter Kalt, Daniel Welser, Philipp Pinter und Colton Yellow-Horn.
Vizemeister HDD TILIA Olimpija Ljubljana will am Dienstag seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Die Slowenen konnten erstmals in dieser Saison zwei Spielen in Folge gewinnen. In der Tabelle konnte man, mit den zwei Siegen gegen den HC TWK Innsbruck und die Graz 99ers, den Abstand zu den Play-off-Plätzen auf drei Punkte reduzieren. Nun wartet auf die Truppe von Randy Edmonds am Dienstag der schwere Gang nach Salzburg.
Mit dem Meister haben Tomaz Vnuk und Co. noch eine Rechnung offen. Die Slowenen haben die 0:7-Pleite zum Saisonauftakt bzw. die Niederlage im Saisonfinale 2007/08 noch nicht vergessen. Nach den letzten Siegen reist man mit neuem Selbstvertrauen in die Mozartstadt:
„Wir spielen in der Verteidigung viel disziplinierter als zu Saisonbeginn. Die Mannschaft wird alles versuchen, um auch in Salzburg zu gewinnen. Wir müssen konzentriert agieren, dürfen keine dummen Fehler in der Defensive machen, müssen Strafen meiden und vorne unsere Chancen nützen. Jeder wird sein Bestes geben, damit wir mit zwei Punkten aus Salzburg heimreisen können“, meinte Olimpja-Stürmer Ales Music.
Beste gegen schwächste Defensive
Haben die Bullen mit 41 Gegentreffern die wenigsten der Liga kassierte, so musste Olimpija Ljubljana (62) die meisten Gegentreffer hinnehmen.
Außerdem stellt der Vizemeister das unfairste Team der Liga. Die Truppe von Randy Edmonds kassierte bereits 382 Strafminuten. Gegen die Graz 99ers nahmen die Hauptstädter 20 Strafminuten. Um in der Mozartstadt bestehen zu können, wird man vor allem die Kühlbox meiden müssen, denn im Powerplay sind die Bullen brandgefährlich. „Die Mannschaft muss konzentriert und diszipliniert agieren. Wenn wir gegen Salzburg 5 gegen 5 und Powerplay spielen, gewinnen wir“, so der 26-jährige Slowene.
Das Powerplay war auch der Schlüssel zum Erfolg gegen die Graz 99ers. Gleich drei Treffer schossen Todd Elik und Company am Sonntag beim 5:2-Erfolg über die Steirer in numerischer Überlegenheit. Damit konnten die Slowenen ihre Powerplay-Effizienz auf 14,29 Prozent verbessern. In 84 Überzahlsituationen gelangen mittlerweile zwölf Treffer.
Topscorer des Vizemeisters ist Frank Banham mit 17 Punkten (acht Tore und neun Assists). Der Kanadier führt mit acht Saisontreffern – davon fünf im Powerplay – auch die klubinterne Torschützenliste an. Der 33-Jährige ist besonders heiß auf das Match, spielte er doch letzte Saison noch im Dress der Red Bulls und war einer der Publikumslieblinge in Salzburg. Kapitän Tomaz Vnuk ist fraglich.
Dienstag, 28. Oktober 2008, 19.15 Uhr.
EC Red Bull Salzburg – HDD TILIA Olimpija Ljubljana (081).
Schiedsrichter: CERVENAK, Hauer, Hofstätter.
Bisherige Saisonduelle:
19.09.2008: HDD TILIA Olimpija Ljubljana – EC Red Bull Salzburg 0:7 (0:1, 0:4, 0:2).