Geduld ist derzeit beim HC Innsbruck die höchste Tugend. Die Tiroler wollen einfach nicht aus ihrem Tief finden und haben nun schon sieben Spiele in Folge verloren. Am Sonntag kommt der VSV - jene Adler, die gerade erst in Linz ihre Auswärtsschwäche abgelegt haben.
Der HC TWK Innsbruck musste am Freitag mit einer weiteren Niederlage die Heimreise antreten. Die Haie unterlagen bei Tabellenschlusslicht Olimpija Ljubljana mit 2:4. Für die Tiroler war es die siebente Niederlage in Folge. Einzige Ausbeute aus den letzten sieben Spielen war ein Punkt bei der 3:4-Heimniederlage nach Verlängerung gegen den EC-KAC.
Zu Hause holten die Innsbrucker, die mittlerweile auf den neunten Tabellenplatz abgerutscht sind, in sieben Spielen bisher sieben Punkte (drei Siege und vier Niederlagen – Torverhältnis: 23:19)
Mitschuld am derzeitigen Abschneiden des HCI haben auch die ständigen verletzungsbedingten Ausfälle. Gegen Olimpija Ljubljana fehlten mit Martin Hohenberger, Kapitän Herbert Hohenberger, Kent Salfi und Goalie Seamus Kotyk vier Schlüsselspiele. Auch gegen den EC VSV werden Salfi, Kotyk und Martin Hohenberger ausfallen. Herbert Hohenberger ist fraglich.
„Die Ausfälle hatten sicher Mitschuld, dass wir in die Krise schlitterten. Wenn man einmal im Strudel drin steckt ist es viel schwerer wieder heraus zu kommen. Wir versuchen uns von Spiel zu Spiel zu verbessern und zu steigern. Für uns ist nun jedes Match wichtig. Wir wollen vor der Pause noch unbedingt punkten, damit wir beruhigter und mit einem besseren Gefühl in die Meisterschaftspause gehen können“, so Hai Harald Ofner.
Mit dem EC VSV (H) und die Graz 99ers (A) geht es nun gegen zwei vermeintlich leichtere Gegner. Zum Abschluss kommt am Donnerstag, dem 30. Oktober Alba Volan Szekesfehervar. „Sowohl der VSV, als auch Graz liegen in der Tabelle vor uns. Wir werden unser bestes geben, denn wir wollen wieder anfangen zu gewinnen“, so der gebürtige Kärntner.
Auch Hai Patrick Mössmer weiß: „Wir wollen uns für die Niederlage in Villach revanchieren. Aber die Liga ist stärker geworden. Die Mannschaft muss steigern.“ Denn mit dem EC VSV kommt am Sonntag jenes Team nach Tirol, dass den Erfolgslauf der Innsbrucker, nach vier Siegen in Serie zum Saisonauftakt, stoppte.
Topscorer der Haie ist Rem Murray mit 15 Punkten (drei Tore und zwölf Assists). Die klubinterne Torschützenliste führen Dustin Johner und Steve Guolla mit jeweils fünf Treffern an. Im Tor wird Mikko Strömberg spielen.
VSV mit neuem Selbstvertrauen
Der EC VSV konnte seinerseits mit einem 5:4-Erfolg bei den Black Wings in Linz Selbstvertrauen tanken. Für die Villacher Adler war es erst der zweite Auswärtssieg im achten Spiel. Dementsprechend motiviert reisen die Kärntner am Sonntag nach Innsbruck.
„Wir sind sehr zufrieden mit den zwei Punkten“, so Kapitän Mike Stewart. Dennoch gab es einige Kritikpunkte. Nach einer komfortablen 5:2-Führung musste die Truppe von Larry Huras im Finish noch um den Sieg zittern. „Wir müssen uns in der Defensive weiter verbessern. Wenn man vier Minuten vor dem Ende mit drei Toren vorne liegt, dann muss die Sache gegessen sein. Aber die zwei Punkte sind bei uns und das zählt. Der Sieg war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir wollen auch in Innsbruck zeigen, dass wir auswärts punkten können“, so der 36-jährige Routinier.
Obwohl die Adler als leichter Favorit in das Spiel gehen sollten, warnt der Kapitän vor dem HC TWK Innsbruck. „In unserer Liga ist jeder gefährlich. Die Innsbrucker sind immer noch eine der besten Mannschaften der Liga. Die Haie starteten mit vier Siegen in die Meisterschaft. Wir müssen von der ersten Minute an bereit sein und 100 Prozent geben. Die Mannschaft wird von Spiel zu Spiel besser. Wir müssen unseren Spielplan verfolgen. Larry Huras geht den richtigen Weg für Villach“, so der VSV-Kapitän, der klar stellte: „Wir wollen zwei Punkte und ich will nicht lesen, VSV wurde ein Opfer der Innsbrucker Haie.“
Nach dem Gastspiel in Innsbruck warten auf die Adler vor der zehntägigen Meisterschaftspause noch zwei Heimspiele gegen Leader Acroni Jesenice und Meister EC Red Bull Salzburg. „Zwei ganz besondere Spiele für uns. Gegen Jesenice gibt es ein kleines Derby und zwischen uns und Salzburg herrscht eine alte Rivalität. Mit den Bullen lieferten wir uns in den letzten Saisonen einige tolle Play-off-Duelle.“
Topscorer der Adler ist Roland Kaspitz mit 17 Punkten (neun Tore und acht Assists). Die klubinterne Torschützenliste führt der 25-Jährige mit neun Saisontreffern ebenfalls an. Bei den Adlern fällt weiter Thomas Raffl aus. Wolfgang Kromp ist fraglich.
Sonntag, 26. Oktober 2008, 18 Uhr, Premiere Austria live.
Schiedsrichter: DREMELJ, TRILAR, Hribar, Rakovic.
Bisherige Saisonduelle:
30.09.2008: EC VSV – HC TWK Innsbruck 5:2 (2:0, 3:1, 0:1)