Mit einem Sieg im Spitzenspiel bei den Krefeld Pinguinen haben die DEG Metro Stars mit dem bisherigen Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gleichgezogen. Die Düsseldorfer feierten durch das 5:4 (2:0, 2:2, 0:2, 1:0) nach Penaltyschießen im Derby den sechsten Sieg in Serie.
Die Tabellenführung übernahm aber der EHC Wolfsburg, der die Hamburg Freezers mit 4:2 (1:1, 2:0, 1:1) bezwang und damit mit 28 Punkten das zählergleiche Trio vor Krefeld und Düsseldorf anführt.
Der bisherige Tabellenzweite Iserlohn Roosters (27) verlor mit 1:4 (1:1, 0:1, 0:2) bei den Ice Tigers in Nürnberg. Spitzenreiter Wolfsburg und den Tabellenelften Augsburg trennen nur acht Punkte.
Die Hannover Scorpions gewannen gegen die Augsburger Panther (20) 4:3 (1:0, 1:3, 2:0) und haben nun ebenfalls 27 Punkte auf dem Konto. Titelverteidiger Eisbären Berlin (24) verlor bei DEL-Rekordmeister Adler Mannheim 2:5 (0:1, 2:3, 0:1), hat aber drei oder sogar vier Spiele weniger ausgetragen als die Konkurrenten. Die Frankfurt Lions (24) hatten bereits am Donnerstag mit 4:3 beim ERC Ingolstadt (14) gewonnen.
Von den etwas abgeschlagenen letzten fünf der Tabelle waren am Freitag vier unter sich. Dabei holten die Kölner Haie (16) durch das 3:2 (0:0, 2:2, 1:0) bei den Kassel Huskies (17) den fünften Sieg im 16. Spiel - der Kölner Rekordspieler Andreas Renz kam dabei als erster Spieler zum 800. Einsatz in der DEL.
Die Straubing Tigers (17) feierten dagegen eine erfolgreiche Rückkehr in ihr Heimstadion. Erstmals nach der Brandstiftung am 10. Juli konnten die Straubinger, die ihre Heimspiele in dieser Saison bisher in Regensburg ausgetragen hatten, im heimischen Eisstadion am Pulverstadion spielen und kamen zu einem 4:2 (1:0, 3:2, 0:0) gegen Schlusslicht Füchse Duisburg (10).
Vor 8.059 Zuschauern Krefeld gingen die Gäste durch Korbinian Holzer (10.) und Chris Harrington (16.) im ersten Drittel in Führung. Nach dem Ausgleich durch Boris Blank (24.) und Benedikt Schopper (28.) schlugen Adam Courchaine (30.) und Rob Collins (32.) zurück. Daniel Pietta (46.) und Richard Pavlikovsky (55.) erzwangen das Penaltyschießen, in dem Couchaine den entscheidenden Penalty verwandelte.
Iserlohn ging in Nürnberg durch Michael Wolf (15.) zunächst in Führung, doch Shawn Carter konnte nur zwei Minuten später für die Sinupret Ice Tigers ausgleichen. Im Anschluss sorgten Brian Swanson (34.), Andre Savage (46.) und Florian Keller (52.) für einen klaren Sieg der Ice Tigers.
Steve Palmer (21.) und Morton Ask (26.) konnten das Spiel für Duisburg zunächst drehen, nachdem Brian Maloney Straubing in der siebten Spielminute in Führung gebracht hatte. Die Bayern schlugen aber noch im Mittelabschnitt zurück und kamen durch Chad Bassen (33.), Eric Maloche (34.) und Matt Hussey (38.) zu einer beruhigenden Führung. In den letzten 20 Minuten fielen jedoch keine weiteren Tore und Straubing konnte vor 4.742 Zuschauern, nach zuletzt drei Niederlagen, wieder einen Sieg feiern und an Ingolstadt in der Tabelle vorbeiziehen.
Hannover ging vor 3.711 Zuschauern durch Sascha Goc (9.) und Rainer Köttstorfer (27.) mit 2:0 in Front, doch Augsburg drehte das Spiel binnen vier Minuten. Scott Barney (31.), Mathis Olimb (32.) und Thomas Jörg (35.) erzielten die Tore für die Fuggerstädter. Im Schlussabschnitt waren dann die Niedersachsen wieder an der Reihe und konnten durch Tore von Klaus Kathan (43.) und Chris Herperger (52.) dem Spiel noch eine Wendung geben. Für Augsburg war das die vierte Niederlage in Serie.
Andreas Renz, der heute sein 800. Spiel in der höchsten deutschen Spielklasse bestritt, durfte sich zum Jubiläum über einen Sieg freuen. Seine Kölner gingen in Kassel Anfangs des zweiten Drittel durch Tore von Philip Gogulla (2.) und Mike Johnson (2.) innerhalb von 23 Sekunden mit 2:0 in Führung, doch Kassel Schlug in der 20. Spielminute zurück. Martin Bartek und Ryan Gaucher erzielten den Ausgleich für die Huskies.
Vier Sekunden vor der Pause wurde es dann hitzig und voll auf den Strafbänken. Mike Johnson (2 + 10) und Todd Warriner (2 + 2 + 10), der gerade erst von der Strafbank heruntergekommen war, mussten auf Seiten der Kölner auf die Strafbank und für Kassel durften Bryan Schmidt (2 + 2 + 2 + 10) und Dustin Wood (2 + 10) in die Kühlbox. Die daraus resultierende Überzahl konnte Christoph Ullmann für die Kölner Führung nutzen (41.), die die Haie auch über die Zeit retten konnten. Die Domstädter klettern damit auf den 14. Tabellenplatz und sind jetzt nur noch einen Punkt hinter Kassel und Straubing. Am Sonntag muss Kölns Trainer Clayton Beddoes aber auf Todd Warriner verzichten, für den der heutige Zehner der dritte der Saison war. Er ist damit automatisch für das nächste Spiel gesperrt.
Tyson Mulock (22.) konnte, vor 13.600 Zuschauern in Mannheim, die Führung der Gastgeber durch Francois Fortier (12.) zunächst ausgleichen. Danach zog Mannheim jedoch durch Tore vom starken Francois Fortier (23., 51.), Jason Jaspers (33.) und Francois Bouchard (40.) davon. Frank Hördler konnte für die Eisbären nur noch verkürzen (31.). (DEL)