Knacken die Caps die Festung Jesenice?
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marksoft -
22. Oktober 2008 um 16:35 -
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Zwei Mannschaften, die sich rehabilitieren wollen - beste Voraussetzungen für ein Top Spiel am Donnerstag. Der zu Hause noch ungschlagene Tabellenführer aus Jesenice steht gegen die Vienna Capitals unter Erfolgsdruck, ansonsten könnte die Führung dahin sein! Die Wiener haben nur eins im Sinn: die Festung Jesenice stürmen.
Mit einer klaren 2:7-Pleite musste Leader HK Acroni Jesenice am Dienstag die Heimreise aus Klagenfurt antreten. Für die Slowenen war es erst die dritte Saisonniederlage im 14. Meisterschaftsspiel. Trotz der Nullnummer geben sich die Stahlstädter vor dem Duell mit den Vienna Capitals locker. Marcel Rodman und Company gehen als Tabellenführer ins Match und sind zu Hause noch ungeschlagen!
Vor eigenem Publikum sind die Schützlinge von Doug Bradley eine Macht: In acht Spielen feierten die Stahlstädter acht Siege (Tordifferenz: 38:15). „Die Mannschaft hat in Klagenfurt zu viele Fehler gemacht. Der EC-KAC spielte einfach besser. Aber es war nur eine von 54 Partien innerhalb von viereinhalb Monaten. Wir werden unsere Lehren aus dem Spiel ziehen. Auch die anderen Vereine haben auswärts Probleme, dass Publikum ist gegen dich… Nun wartet bereits das Heimspiel gegen die Vienna Capitals. Wichtig ist, zu Hause zu gewinnen und auswärts möglichst viel zu punkten, dann ist man vorne dabei und wir wollen ein Top-Team sein“, berichtete HKJ-Headcoach Doug Bradley.
Mit den Vienna Capitals kommt der Tabellendritte nach Jesenice. In Wien konnten die Slowenen mit 5:4 nach Verlängerung gewinnen. „Beide Teams haben eine gute Offensive. Die bessere Defensive wird über Sieg und Niederlage entscheiden. Daher brauchen wir eine solide Defensivarbeit“, glaubt HKJ-Headcoach Doug Bradley. Vor allem die Verteidiger sind gefordert, müssen sich gegenüber dem Gastspiel beim EC-KAC steigern. „Unseren Goalie trifft keine Schuld, doch unsere Verteidigung arbeitete nicht gut“, weiß der 52-jährige Amerikaner.
Der HK Acroni Jesenice führt aber nicht nur die Erste Bank Eishockey Liga an, sondern ist mit 211 Strafminuten auch das fairste Team der Liga. Gegen das beste Powerplayteam der Liga, die Vienna Capitals (Effizienz: 28,95 Prozent) gilt es ebenfalls Strafen zu meiden. Denn im Penaltykilling konnten die Stahlstädter (Effizienz: 73,85 %) bisher nicht überzeugen.
Topscorer des HKJ ist Kapitän Marcel Rodman mit 20 Punkten (sechs Tore und 14 Assists). Die klubinterne Torschützenliste führt Bruder David mit neun Toren an. In der Plus-Minus-Wertung der Erste Bank Eishockey Liga liegen mit Jean-Philippe Pare und Conny Strömberg (+12) die beiden Legionäre des HKJ in Front. Beide waren bei 16 Treffern und vier Gegentreffern auf dem Eis.
Die Vienna Capitals kommen ebenfalls mit einer Niederlage nach Jesenice. Nach neun Spielen in Folge, in denen man stets punkten konnte, verloren die Wiener zu Hause gegen Meister EC Red Bull Salzburg 5:9. Vor allem das Schlussdrittel war eine klare Sache für die Bullen. Gleich sechs Treffer musste die Gaudet-Truppe in den letzten 20 Minuten hinnehmen.
„Wir haben zuvor neun Mal in Folge gepunktet. Es ist keine Katastrophe, aber trotzdem ärgerlich. Die Mannschaft hat es Salzburg einfach zu leicht gemacht. Wir haben in entscheidenden Phasen nicht konsequent fertig gespielt und zu viele 2:1-Situationen zugelassen“, so Capitals-Stürmer Andreas Judex, der nach einer Knieverletzung sein Comeback gab.
Die Niederlage gegen Salzburg soll nur ein einmaliger Ausrutscher gewesen sein. Am Donnerstag soll erstmals die Festung Jesenice fallen. „Jede Serie hat einmal ein Ende, wie auch unsere. Nach neun Spielen in Folge, in denen wir punkten konnten, mussten wir wieder als Verlierer vom Eis. Wenn wir über 60 Minuten defensiv gut spielen, haben wir eine gute Chance mit Punkten heimzukommen. Es wird sicher ein heißer Tanz“, so der 27-Jährige. Mit einem Sieg nach 60 Minuten könnten die Bundeshauptstädter auf einen Punkt an den Leader herankommen, bei einer Nullnummer würde der Abstand auf fünf Punkte anwachsen.
Ausgezeichnet haben sich die Capitals bisher durch ihr starkes Powerplay. In 76 Überzahlsituationen erzielte die Truppe von Kevin Gaudet 22 ihrer 53 Saisontreffer und hält somit bei einer PP-Effizienz von 28,95 Prozent. Die Wiener stellen mit Pat Lebeau den Topscorer der Liga. Der Kanadier schaffte in 13 Spielen bereits 22 Punkte (elf Tore & elf Assists). Mit elf Treffern führt der Routinier auch die klubinterne Torschützenliste an.
Caps-Goalie Labbe weiter out – im Tor spielt Hummel oder Weißkircher.
Donnerstag, 23. Oktober 2008, 19.15 Uhr, Premiere Austria live.
HK Acroni Jesenice – EV Vienna Capitals (075).
Schiedsrichter: WINTER, Rambausek, Riener.
21.09.2008: EV Vienna Capitals – HK Acroni Jesenice 4:5 n. V. (2:1, 1:1, 1:2, 0:1).