Langsam aber sicher wird sie unheimlich, die Punkteserie der Vienna Capitals. Acht Mal in Folge haben die Wiener nun schon eifrig Zähler gesammelt, jetzt kommt Meister Salzburg. Die Bullen zeigten sich auswärts bislang nicht besonders konstant - können gerade sie die Festung ASH stürmen?
Salzburgs Keeper Jordan Parise sparte nach der Niederlage gegen Linz nicht mit Kritik an seine Vorderleuten: „Ich verstehe nicht, wieso wir ein gewonnenes Spiel aus der Hand geben, und ich verstehe besonders nicht, wieso wir bei Unterzahl kurz vor Schluss Leute an der Blauen Linie haben, die auf ein Empty-Net-Goal spekulieren, wenn wir eigentlich das Tor sauber halten sollten. Das darf in Wien einfach nicht passieren.“ Thomas Koch ist derselben Meinung: „Ich sehe in Wien eine gute, ausgeglichene Mannschaft, bei der viele Spieler torgefährlich sind. Unser Trainer wird uns top einstellen und ein System finden, wie wir sie schlagen können. Dennoch dürfen wir die Fehler aus dem Linz-Spiel nicht wiederholen und müssen konsequent bleiben. Sonst blüht uns so etwas wieder.“ „Konzentration ist der Schlüssel zum Sieg.“ Wir müssen die Wiener mit unserer technischen und läuferischen Stärke überfahren“, fordert Martin Ulmer.
Wiener ohne Schlüsselakteure
Den Vienna Capitals steht Andreas Judex wieder zur Verfügung, die Wiener aber müssen weiterhin auf die Schlüsselspieler Darcy Werenka, Jean-Francois Labbè und Aaron Fox verzichten. Dan Björnlie hat eine Gehirnerschütterung und wird ebenfalls fehlen. Er ist aber ansonsten zuversichtlich: „Ja, gegen Salzburg ist es natürlich nie einfach, aber immer interessant. Sie haben eine solide Mannschaft, wir haben in Salzburg verloren und wollen sie jetzt schlagen. Denn das Momentum ist auf unserer Seite. Wir haben acht der letzten neun Spiele gewonnen. Das ist gut für unser Selbstvertrauen.“ Der Verteidiger schätzt die Spieler, die „Neu“ im Team sind, sehr positiv ein: „Natürlich jubelt niemand, wenn der erste Torwart ausfällt. Aber Hummel hat stark gespielt, er ist ein junger, unbekümmerte Bursche mit viel Talent. Froh bin ich auch über Juha Rihiijärvi und Patrick Lebeau. Das sind routinierte Jungs, über Verpflichtungen dieses Kalibers können wir sehr froh sein. Sie Spielen stark, zeigen tolle Aktionen und sind auch Abseits des Eises für den Teamspirit sehr wichtig.“
In diesem Spiel könnten Strafen entscheidend werden. Immerhin stehen die beiden Teams auf dem Eis der Albert-Schultz-Halle, die bisher im Powerplay am erfolgreichsten agierten. Die Wiener glänzen mit einer Quote von über 30 Prozent verwerteter Powerplay-Chancen, Salzburg liegt mit 27 Prozent auf Platz zwei der Liga-Wertung. Caps-Coach Kevin Gaudet weiß: „Die vielen Spiele kosten sehr viel Kraft und auch Konzentration. Wir werden aber vor allem gegen Salzburg alles daran setzen, unsere erfolgreiche Serie der letzten Spiele fortzusetzen. Salzburg wird uns sicher alles abverlangen. Sie spielen sehr schnell, haben einen großen Kader und wir werden vor allem in der Defensive höllisch aufpassen müssen. Chancen wird es nicht viele geben und die müssen wir eiskalt verwerten. Vor allem im Powerplay.“
Dienstag, 21.10.2008, 19.15 Uhr
EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg (066)
Schiedsrichter: POTOCAN, Kaspar, Smetana.
Bisherige Saisonduelle:
25.09.2008 EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 3:2 (1:1, 2:0, 0:1).