Black Wings drehen Partie gegen Laibach
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marksoft -
17. Oktober 2008 um 22:06 -
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Was für eine Aufholjagd der Black Wings! Die Linzer lagen gegen Schlusslicht Laibach nach 25 Minuten schon mit 0:3 zurück, dann starteten die Stahlstädter aber eine fulminante Aufholjagd. Gekrönt wurde diese mit dem 5:4 durch Matthiasson, 8 Sekunden vor Schluss. Der dritte Sieg in Serie für die Linzer.
Zum dritten Mal in Serie starteten die LIWEST Black Wings mit unveränderter Aufstellung in das Duell mit dem Vizemeister. Angetrieben von den Erfolgen der vergangenen Partien waren die Boni-Schützlinge von Beginn weg unglaublich aggressiv, setzten den Gegner mit starkem Forechecking unter Druck und beherrschten so weite Teile des ersten Abschnitts.
Olimpija blieb im Kontern zwar gefährlich, doch richtig zwingend waren sie noch nicht. Das sah auf Seiten der Oberösterreicher viel besser aus, vor dem Tor war man im Getümmel der vielen Slowenen Beine aber meist einen Schritt zu spät. Die einzige Ausbeute aus dem ersten Drittel waren zwei Stangenschüsse durch Matthias Iberer (5.) und Lars Helminen (13.). So nah kam man der Führung sonst nicht, dafür schockten die Gäste die Black Wings. In der 17. Minute trafen sie entgegen dem Spielverlauf zum 1:0 in Überzahl und bestraften damit die Linzer für die vielen vergebenen Tormöglichkeiten. Bei diesem knappen Rückstand blieb es auch nach 20 Minuten und wieder einmal mussten die Hausherren im Mitteldrittel einem Rückstand nachlaufen. Und es sollte noch schlimmer kommen.
Ins zweite Drittel starteten die Hausherren denkbar schlecht, kassierten in der 25. Minute innerhalb von nur 20 Sekunden zwei weitere Gegentore und wie aus heiterem Himmel hieß es 0:3. Schlimmer hätte es wohl kaum können, denn jetzt wirkten die Black Wings etwas verunsichert, standen in der Abwehr oftmals nicht nahe genug beim Gegenspieler und brauchten ein paar Minuten, ehe es auch nach vorne wieder besser klappte. Es war ein klassischer Abstauber, der wieder Leben ins Linzer Spiel hauchte. Matthias Iberer stand nach einem Schuss von Matthiasson goldrichtig und drückte den Abpraller ins leere Tor. Auch nach dem 1:3 wirkten die Bemühungen der Heimischen noch nicht zwingend genug und mit etwas Glück entging man im einen oder anderen Konter sogar einem weiteren Gegentor. Doch spätestens in der 38. Minute war das alles wieder vergessen: Brad Purdie schob die Scheibe von hinter dem Tor nach vorne, überraschte damit den gegnerischen Schlussmann und bediente so den wieder großartig postierten Matthias Iberer. Dieser schob abermals ins Tor ein und plötzlich hieß es nur noch 2:3 – die Chance auf zumindest einen Punkt lebte also weiter, auch nach 40 Minuten musste man aber weiterhin einem Eintorerückstand nachlaufen.
Last-Minute-Sieg
Die Aufholjagd ging im letzten Drittel weiter und fand ihren ersten Jubelhöhepunkt in der 43. Minute. Nach einem Blue Liner lenkte Gregor Baumgartner direkt vor dem Tor ab und es stand 3:3. Das reichte den Stahlstädtern aber noch nicht und jetzt wollte man die erstmalige Führung. Der Lohn für den unbändigen Willen wurde in der 48. Minute präsentiert: Philipp Lukas schoss aus vollem Lauf einen echten Knaller unter die Latte – 4:3!
Jetzt stand die Halle Kopf und die Linzer drängten auf die endgültige Entscheidung. Diese hätte eigentlich Christoph Ibounig alleine besorgen können: der Stürmer traf in der 52. Minute nur die Innenstange, ein paar Sekunden später scheiterte am Schoner, wiederum einen Angriff danach wurde sein Versuch noch von der Linie gekratzt. Nach einem Foul an Martin Grabher-Meier trat dieser selbst zum fälligen Penalty an, scheiterte aber am Schlussmann der Slowenen. Immer wieder rollten die Angriffe auf das fünfte Tor, unterbrochen von einem Powerplay der Slowenen, das es jedoch in sich hatte. Bei 5 gegen 3 kamen die Gäste zum 4:4 und das Zittern begann wieder von vorne. Nicht jedoch mit den Black Wings, die bis zur letzten Sekunde kämpften. Acht Sekunden vor Schluss verwertete dann Markus Matthiasson einen Abpraller im Powerplay zum 5:4 und schoss damit seine Farben zum Sieg! Für den Schweden war es bereits der 13 Saisontreffer in der Erste Bank Eishockey Liga.
EHC LIWEST Linz - HDD TILIA Olimpija Ljubljana 5:4 (0:1, 2:2, 3:1)
Zuschauer: 2.200
Referees: WINTER K.; HAUER G., HOFSTÄTTER M.
Tore: IBERER M. (26:40 / MATTHIASSON M., IBERER F.), IBERER M. (37:55 / PURDIE B., HELMINEN L.), BAUMGARTNER G. (42:10 / GRUBER G., LEAHY P.), LUKAS P. (47:11 / IBERER F.), MATTHIASSON M. (59:52 / PURDIE B., IBERER F.) resp. KUZNIK G. (16:42 / VNUK T., INTRANUOVO R.), YAREMA B. (24:07 / GROZNIK B., PAVLIN Z.), GOLICIC J. (24:27 / PANCE Z.), BANHAM F. (56:35 / YAREMA B., KUZNIK G.)
Goalkeepers: WESTLUND A. (60 min. / 23 SA. / 4 GA.) resp. MORRISON M. (60 min. / 41 SA. / 5 GA.)
Penalty in minuten: 12 resp. 28 (MISC - BANHAM F.)
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., DILAURO R., GRABHER MEIER M., GRUBER G., HELMINEN L., IBERER F., IBERER M., IBOUNIG C., KASTNER G., LEAHY P., LUKAS P., LUKAS R., MAIER P., MATTHIASSON M., MAYR M., OBERKOFLER D., PURDIE B., RAC W., SCHLACHER M., SHEARER R., WESTLUND A.
HDD TILIA Olimpija: BANHAM F., BERLISK N., GOLICIC J., GROZNIK B., HOCEVAR M., INTRANUOVO R., KRALJ J., KUZNIK G., MITCHELL K., MORRISON M., MURIC E., MUSIC A., PANCE Z., PAVLIN Z., PETRILÄINEN P., PINTARIC M., ROPRET A., SODRZNIK K., TAVZELJ A., VNUK T., YAREMA B., ZUPANCIC N.