Zur Lage der EBEL Nation (Folge 3)
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marksoft -
13. Oktober 2008 um 20:21 -
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10 Runden gespielt und die EBEL bleibt spannend. Noch fehlt den meisten Teams die Konstanz, gibt es viele Positionsänderungen und einen engen Zwischenstand in der Tabelle. Gut für die Spannung vor jeder Runde, in der man bei einer Niederlage gleich mal einige Plätze verlieren kann. HF.at wirft seinen wöchentlichen Blick auf die Liga….
Waren es vor einer Woche nur drei Punkte zwischen Platz 2 und 9, so hat sich der Abstand mittlerweile verdoppelt. Ein Indiz, dass sich die bislang gezeigten Tendenzen zu Fakten einpendeln? Zumindest an der Spitze haben sich zwei Teams festgesetzt, die derzeit das Geschehen beherrschen: Leader Jesenice und Verfolger KAC. Auch ganz hinten herrscht Konstanz. Laibach enttäuscht auch nach dem Trainerrauswurf auf allen Linien, die Black Wings suchen noch immer nach ihrer Form und hecheln der Konkurrenz hinterher. Dazwischen herrscht der eifriges Sesselrücken mit einigen Serien, die sich langsgam aber sicher abzeichnen.
HK Jesenice
Alles beim alten an der Ligaspitze! Der HK Jesenice beherrscht die EBEL nach Belieben, ist vor allem zu Hause unantastbar. Zumindest fast, denn gegen die Linzer musste man sich wirklich anstrengen, um zu gewinnen. In den drei Partien der letzten Woche holte man aber trotzdem 6 Punkte, hat die beste Offensive der Liga und darf sich gleichzeitig auf die zweitbeste Abwehrarbeit stützen. Jetzt müssen die Slowenen auch Auswärts zeigen, dass sie zurecht dort stehen, wo sie derzeit sind: ganz oben. Aber das gelang ja auch bislang schon recht gut und es sieht ganz danach aus, als ob der HKJ zumindest in dieser ersten Ligaphase kaum von der Spitze zu verdrängen sein wird.
KAC
Gut dass es Heimspiele gibt! Gleich drei davon hatte der KAC in der letzten Woche zu absolvieren und gewann gleich alle davon! 6 Punkte – damit der Sprung auf Platz 2 und weiterhin als einziges Team neben Jesenice zu Hause noch ungeschlagen! Für die Rotjacken gilt das selbe wie für Leader Jesenice: zu Hause hat man seinen Rhythmus schon gefunden, auswärts ist man noch verwundbar. Darauf baut auch die K onkurrenz, die noch auf Tuchfühlung mit den Klagenfurtern ist. Jetzt folgen zwei Auswärtspartien gegen angeschlagene Gegner und das nächste Derby gegen den VSV. Wohin geht der Weg? Richtung Tabellenführung oder doch noch mit dem Blick nach hinten?
Vienna Capitals
Heimlich, still und leise haben sich die Wiener bereits auf den dritten Platz nach vorne gearbeitet. Ganz laut war es jedoch am Sonntag, als man Titelfavorit Innsbruck so richtig abschlachtete und 9 Tore schoss! Da zeigten die Legionäre erstmals so richtig, was in ihnen steckt und dass mit dieser Mannschaft ganz vorne gerechnet werden kann. Auch bei den Caps setzt sich die Tendenz an der Spitze fest: zu Hause wird fest gepunktet, auswärts tut man sich da schon schwerer. Und jetzt folgen gleich zwei dieser ungeliebten Gastspiele.
Alba Volan
Zwei Niederlagen in der letzten Woche sorgen dafür, dass die Situation bei den Ungarn nicht mehr ganz so ungetrübt ist, wie noch vor ein paar Tagen. Zumindest gegen die kriselnden Innsbrucker holte man einen wichtigen Heimsieg, dennoch gerät Szekesfehervar langsam aber sicher unter Druck. Der Trend zeigt nach unten und jetzt kann es schnell gehen: nur noch drei Punkte trennt die Magyaren von einem Platz unter dem Play Off Strich. Da nützt es auch nicht, dass man zum Großteil gut mithält. In den letzten 6 Spielen nur ein Punkt – das ist zu wenig!
Red Bull Salzburg
Der Meister ist weiterhin nur im Mittelfeld der Liga zu finden und schön langsam macht sich Unruhe breit. In der letzten Woche gab es überhaupt nur einen Sieg und vor allem in der Offensive zeigt man sich nicht wirklich zufrieden mit den eigenen Leistungen. Hinten kann man mit den Top Teams mithalten, aber die Offensivausbeute passt einfach nicht. So schlecht war die letzte Woche aber nicht: 3 Punkte aus 3 Spielen, auswärts beim KAC hätte man durchaus auch punkten können. Was die Bullen stört, sind die durchschnittlichen Werte bei den Special Teams und der Scoringeffizienz. Und dazu kassiert man zu viele Strafen. Zwar „nur“ Zweiminutenstrafen, die schmerzen aber auf Dauer auch.
VSV
Der Aufsteiger der Woche! Die Villacher Adler sind jetzt in der Saison angekommen und gewannen in dieser Woche zwei von drei Spielen. Gegen die angeschlagenen Laibacher und die etwas stolpernden Ungarn waren diese Siege aber wohl beinahe Pflicht, auch wenn man das in dieser Liga nicht mehr sagen sollte. Die kommende Woche wird schwer: in Laibach wird ein Sieg erwartet und dann geht es gegen die Caps und den KAC – alles derzeit sehr „heiße“ Teams in der Liga. Zwei Mal geht es auswärts an Werk – und da waren die Draustädter so richtig schlecht. Erst ein Sieg in fünf Versuchen. Wenn das nicht besser wird, könnte der Höhenflug bald wieder zu Ende sein.
HC Innsbruck
Der Absteiger der Woche, auch wenn sich das in der Tabelle noch nicht wirklich niedergeschlagen hat. Was ist nur mit den Haien los? In Salzburg hat man zwar noch gewonnen, dann folgten aber die Demütigungen. Zuerst konnte der HCI in Ungarn kein Tor schießen und kassierte eine 0:5 Klatsche. Als ob das nicht genug gewesen wäre, schrammte das Kennedy Team in Wien nur haarscharf an einer zweistelligen Abfuhr vorbei. Schon vor einer Woche hatte man die meisten Tore der Woche kassiert, diesen Wert hat man auch in der dritten Spielwoche beinahe erreicht. Unglaubliche 16 Gegentore in nur 3 Spielen – auf diese Art ist man nur noch einen Wimpernschlag von den unteren Regionen in der Tabelle entfernt. Und so wie sich die Haie derzeit präsentieren wäre es keine Überraschung, wenn das beim nächsten HF.at Rückblick schon der Fall wäre. Vielleicht findet man in den beiden Heimpartien der nächsten Woche ja wieder zurück zur Form der ersten Runden.
Graz 99ers
Die Konstanz fehlt derzeit auch den Grazern, um die Fühler ganz nach vorne ausstrecken zu können. Die Steirer verloren zwei von drei Spielend er letzten Woche und kämpfen wieder gegen den Fall aus den Top 8. Vor allem gegen den direkten Verfolger aus Linz verlor man wichtige Punkte, wie man das überhaupt zu Hause zu oft macht. Gegen die Capitals hatte man sich noch zu einem Comebacksieg zurückgekämpft, in Jesenice gab es gar nichts und gegen Linz dann wieder nichts zu holen. Es bleibt dabei: die Stürmer treffen einfach zu wenig – nur Laibach hat eine noch schlechtere Ausbeute! Und hinten hat es in der letzten Woche auch viel zu oft eingeschlagen – so schnell geht das in der EBEL und man ist wieder Achter, unter Druck vom Verfolger.
Black Wings Linz
Drei schwere Auswärtsspiele und die Linzer holten jene Punkte, die man sich insgeheim erhofft hatte. In Klagenfurt spielten sie noch schlecht, in Jesenice hatte man die Hand an der Sensation und in Graz war dann erstmals in dieser Saison das Glück so richtig im Black Wings Dress unterwegs. Das hatte den Oberösterreichern bislang gefehlt – genauso wie die Tore der in den letzten Jahren so gefährlichen Stürmer. 10 Runden und ein Rob Shearer hat noch kein einziges Tor gemacht! Brad Purdie bereitet zwar vor, sitzt aber nach Fouls im Angriffsdrittel ständig auf der Strafbank, Pat Leahy rackert zwar, trifft aber auch nur selten und Gregor Baumgartner ist Meilen von seiner Form entfernt. Jetzt folgen zwei Heimspiele und ein Auftritt in Salzburg. 4 Punkte muss man da wohl holen, um sich in der Tabelle endlich von Rang 9 verabschieden zu können. Ob die Linzer diese Form schon haben?
Olimpija Laibach
Wieder nichts! Vizemeister Laibach präsentierte sich auch in der letzten Woche als Prügelknabe der Liga und wartet schon seit 6 Runden auf einen Sieg. Der Abstand nach vorne wächst und wächst und in diesem Jahr hilft den Slowenen keine Punkteteilung, um sich doch noch gerade so in die Play Off Ränge zu schummeln. Noch fehlt Mastermind Todd Elik, aber ob er alleine das Ruder herumreißen könnte? Vielleicht würde es aber auch helfen, wenn man endlich wieder einen Trainer hätte. 18 Gegentore in 3 Partien – das tut weh! Dazu hat man in 10 Spielen erst 14 Mal selbst getroffen! Wo sind die spielfreudigen Yaremas, Intranuovos, Banhams und Co.?