Er war in der letzten Saison der drittbeste Torhüter der Liga, der beste österreichische Schlussmann in der EBEL und mauserte sich in Linz zum Publikumsliebling. Jürgen Penker spielt jetzt in Dänemark und zeigte sich zuletzt in blendender Form, wie er im HF.at Gespräch bestätigt.
91,96% Fangquote, 53 Partien im Kasten der Black Wings Linz - die letzte Saison war für Jürgen Penker die beste seiner Karriere. Trotzdem verließ er die Stahlstädter, die schon im Laufe der vergangenen Spielzeit den US Amerikaner Alex Westlund verpflichteten. Als Nummer 2 wollte der gebürtige Vorarlberger kein Dasein auf der Tribüne fristen und entschied sich für den Schritt ins Ausland.
Penker spielt seit heuer bei Totempo Hvik in der Dänischen AL-Bank Liga und dürfte sich in Skandinavien so richtig gut fühlen. "Es geht mir sehr gut hier oben, ich habe erst gestern mein zweites Saisonshutout gefeiert und wurde schon zum dritten Mal zu besten Spieler des Abends gewählt", erzählt Penker im Gespräch mit HF.at.
Penker und sein Team rangieren nach 9 Runden am guten fünften Tabellenplaz und scheinen am besten Weg zu sein, sich direkt für die Play Offs zu qualifizieren. Wie in der letzten Saison in der EBEL wird auch in Dänemark sein Modus mit Grunddurchgang, Platzierungsrunde und Qualirunde gespielt. Die ersten sechs Teams qualifizieren sich direkt für die Play Offs, spielen dann eine Platzierungsrunde - das erklärte Ziel auch für Penker & Co.
Der Österreicher im Tor von Totempo scheint für sein neues Team ein Goldgriff gewesen zu sein. Sechs Spiele hat der Goalie bislang in der Liga gespielt und davon gleich vier gewinnen können, zwei davon sogar "zu Null"! "Für mich läuft es derzeit sehr gut, meine Leistung ist sehr stark und ich habe in den letzten Partien super gehalten", so Penker im Rückblick auf die letzten Wochen.
Lediglich in den ersten drei Saisonpartien kam der Vorarlberger nicht zum Einsatz. "Da war ich noch etwas krank, hatte einen Virus in mir und es war besser, nicht zu spielen", erklärt Penker den verspäteten Saisonstart. Seit der Österreicher aber das Tor von Totempo hütet geht es mit dem Außenseiter bergauf. 92,77% aller auf ihn abgefeuerten Torschüsse hat er bislang gehalten und kann damit auf den sechstbesten Wert der Liga verweisen.
Liga kann sich mit EBEL messen
Angesprochen auf den sportlichen Wert der AL-Bank Liga zeigt sich Penker positiv überrascht. "Dänemark spielt immerhin seit 7 Jahren im A-Pool - das hat man in Österreich ja nicht geschafft. Entsprechend gut ist auch die Liga. Die Top Teams können vielleicht in der EBEL nicht ganz oben mitspielen, aber sie könnten durchaus im Mittelfeld mithalten", so der Torhüter. Er verweist gleichzeitig auch auf Tests der Graz 99ers gegen SönderjyskE, die sich sehr knapp gestalteten.
"Die Liga ist nicht zu unterschätzen und wird immer besser. Auch die Zuschauerentwicklung zeigt in den letzten Jahren nach oben und sportlich braucht man sich nicht zu verstecken. Das Drumherum ist so wie in Österreich vor ein paar Jahren, aber die Dänen holen auch hier schnell auf!"
Am Dienstag geht es für Penker weiter im Ligaprogramm. Das direkte Tabellenduell mit den Nordsjaelland Cobras steht am Programm, mit einem Sieg könnte Totempo auf Rang 4 nach vorne stoßen. Mit dem Österreicher im Tor und einer ähnlichen guten Leistung wie zuletzt ist auch auswärts alles möglich.