Erster Verfolger der Krefeld Pinguine bleiben die Eisbären Berlin mit einem Punkt und einem Spiel Rückstand. Der Titelverteidiger setzte sich im Spitzenspiel klar mit 6:2 (3:2, 3:0, 0:0) gegen den EHC Wolfsburg (16 Zähler) durch und verbuchte den siebten Sieg im achten Spiel.
Tabellendritter blieben die Iserlohn Roosters mit weiterhin 17 Punkten. Die zuvor vier Spiele in Folge siegreichen Sauerländer kassierten gegen die Düsseldorf Metro Stars zwar eine 1:3 (0:0, 0:1, 1:2)-Heimniederlage, profitierten aber vom Patzer der Adler Mannheim. Der DEL-Rekordmeister (16) musste sich trotz einer 3:1-Führung noch 3:4 (2:1, 1:2, 0:1) bei den Sinupret Ice Tigers geschlagen geben.
Für eine Überraschung sorgte Schlusslicht Füchse Duisburg, das 3:2 (1:2, 2:0, 0:0) bei Aufsteiger Kassel Huskies gewann. Mit ihrem ersten Saison-Auswärtssieg schlossen die Füchse nach Punkten zu den Haien (beide 6) auf. Im Tabellenmittelfeld besiegten die Frankfurt Lions die Hannover Scorpions 3:2 (1:1, 0:0, 1:1, 1:0) nach Verlängerung.
Frankfurt siegt nach Verlängerung
Nach zuvor drei Niederlagen konnte Frankfurt vor 6.600 Zuschauern wieder einen Sieg einfahren. Das war allerdings mit viel Arbeit verbunden. Die Scorpions gingen nach vier Minuten in Führung, die durch Pat Kavanagh noch im ersten Drittel wieder egalisiert wurde. Nach einem torlosen Mittelabschnitt brachte Matt Dzieduskycki die Niedersachen wieder in Front (10.), doch Simon Danner konnte bereits nach einer Minute wieder ausgleichen und Frankfurt in die Verlängerung bringen. Derek Hahn sicherte den Hessen dann in der zweiten Minute der Verlängerung den Extrapunkt. Mit dem heutigen Spiel holte Hannover nur vier Punkte aus den letzten sechs Spielen.
„Wir haben uns sehr viele Chancen erarbeitet, aber diese leider zu selten genutzt“, sagte Lions-Coach Rich Chernomaz nach der Partie, und weiter: „Dennoch bin ich sehr stolz auf mein Team. Sie haben sich nach dem Rückstand im Schlussabschnitt zurückgekämpft und letztlich auch den wichtigen Extrapunkt geholt.“
Erneut ausverkauftes Haus in Berlin
Deutlich besser als für Hannover läuft es derzeit für die Eisbären Berlin, die gegen Wolfsburg, wenn auch mit Anlaufschwierigkeiten, ihren siebten Sieg im achten Spiel einfuhren. Norm Milley brachte die Wolfsburger vor 14.200 Zuschauern bereits nach 15 Sekunden in Führung, und es sollte acht Minuten dauern, ehe Alexander Weiß für Berlin ausgleichen konnte. Die erneute Grizzly-Führung durch Mike Green (14.) glich Steve Walker in der 19. Spielminute wieder aus und Daniel Weiß sorgte noch vor der ersten Pause für die erste Führung der Berliner (20.).
Im Mittelabschnitt sorgten Denis Pederson (25.), Stefan Ustorf (28.) und Deron Quint (33.) für klare Verhältnisse. Im Schlussdurchgang fielen keine weiteren Tore und die Eisbären konnten ihren zweiten Sieg im zweiten Spiel in der neuen Halle am Ostbahnhof feiern.
Berlins Ex-Nationalspieler Stefan Ustorf meinte nach dem Match: „Wolfsburg ist eine spielstarke Mannschaft, und das haben sie im ersten Drittel auch gezeigt. Wir haben uns dann aber gut in die Partie gekämpft, unsere Chancen genutzt und Youri Ziffzer hat gut gehalten. Deshalb geht das Ergebnis so in Ordnung.“
In Nürnberg führten die Adler durch Treffer von Francois Bouchard (7.) und Pascal Trepanier (10., 23.) bei einem Gegentor von Cole Jarrett (2.) schon mit 3:1. Doch die Gastgeber konnten ausgrechnet durch zwei Unterzahltore von Adrian Grygiel (35.) und Michel Periard (40.) ausgleichen. Im Schlussdrittel machte dann Brian Swanson (53.) für die Ice Tigers alles klar.
Mannheims Co-Trainer Till Fowler erklärte nach dem Spiel: Nürnberg hat verdient gewonnen. Wir müssen diese Niederlage schnell anhaken, da wir am Sonntag wieder ein schweres Spiel haben (gegen Kassel, Anm. d. Red.). Wir waren in Überzahl und fangen zwei Tore – das darf nicht passieren.“
Besser gelaunt war man nach dem Spiel natürlich bei den Sinupret ice Tigers. Coach Andreas Brockmann sagte: „Wir wollten ein großes Spiel machen, und das ist uns gelungen.“ Ein „Knackpunkt“ war für ihn der „großartige Safe“ von Frederic Cassivi gegen Sven Butenschön Mitte des zweiten Drittels beim Stande von 1:3. Trotz des Sieges sah Brockmann aber auch schon wieder Verbesserungsbedarf: „An unserem 5:3-Überzahlspiel müssen wir aber noch arbeiten.“
Für Nürnbergs Scott King gab es aber auch schon am frühen morgen Grund zum feiern, als er zum zweiten mal Vater wurde. Seine Frau brachte um 08:00 Uhr ein gesundes Mädchen zur Welt. Sie wird auf den Namen Juliana hören.
Mannheims Coach Dave King darf sich nach der heutigen Niederlage aber zumindest darüber freuen, bei der Gelegenheit Opa geworden zu sein.
Düsseldorf gewinnt wieder
Die Tore für die zuvor dreimal in Folge geschlagenen Düsseldorfer markierten Evan Kaufmann (34.), Nationalspieler Daniel Kreutzer (42.) und Adam Courchaine (60.). Für Iserlohn stellte Robert Hock (58.) den zwischenzeitlichen Anschluss her.
Kassel verspielt Zwei-Tore-Führung
Kassel ging vor 4.338 Zuschauern in heimischer Halle durch Bryan Schmidt (1.) und Sean Tallaire (7.) früh mit 2:0 in Führung, und es schien für Duisburg wieder nicht so gut zu laufen. Artjom Kostyrev brachte die Füchse aber noch im zweiten Drittel wieder heran (12.), und konnte mit seinem zweiten Tor den Ausgleich herstellen. Jan Taube brachte Duisburg in der 33. Minute in Führung, die es bis zum Ende nicht mehr abgab.
Duisburgs Coach Dieter Hegen war glücklich und zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir sind natürlich happy mit dem ersten Auswärtssieg. Die Mannschaft hat sich diese Punkte verdient. Bis zum 2:0 haben wir den Start verpennt, aber dann haben wir uns gut zurück gekämpft und verdient gewonnen. Das war heute eine Leistung auf der wir aufbauen können.“
Bereits am Nachmittag gewann Krefeld mit 1:6 (0:3, 1:2, 0:1) in Köln und Hamburg siegte zu Hause mit 5:2 (1:0, 3:0, 1:2) gegen die Straubing Tigers.
Am Sonntag kommt es dann zum Spitzenspiel zwischen den Krefeld Pinguinen und den Eisbären Berlin.