Nach zuletzt zwei Siegen in Folge wurde der KEC am Freitag vom Tabellenführer Krefeld böse ausgebremst. Die Haie verloren vor 12.304 Zuschauern in der LANXESS arena gegen die Pinguine mit 1:6.
Haie-Trainer Beddoes fand nach der Partie deutliche Worte: „Krefeld war vom ersten Bully an die bessere Mannschaft und hat den Sieg verdient. Wir haben ohne Stolz gespielt. Es gibt niemanden bei uns, der gut gespielt hat. So bald wir hinten liegen, werden wir im Kopf unruhig. Wir haben kein Selbstvertrauen und unser Spiel wird chaotisch.“
Zu Anfang des ersten Abschnitts konnten die Haie gut mithalten. Die Fans sahen einen abwechslungsreichen Beginn mit Chancen auf beiden Seiten. Die Pinguine spielten jedoch zielstrebiger: Hager fälschte im Powerplay einen Milo-Schuss zum 0:1 ab (7.). Nach dem Marcel Müller ein Zuspiel von Flaake nur knapp verpasst hatte (12.), schlug erneut Hager zu. Nach feinem Zusammenspiel mit Stephens vollendete er zum 0:2 (16.). Den nächsten Defensivpatzer des KEC nutze Driendl zum 0:3 (20.), als er von der Strafbank kommend Torhüter Horneber überwinden konnte.
Dessen Arbeitstag war nach dem ersten Abschnitt beendet. Die Haie wechselten Doyle ein, doch es war nur ein kurzer Ruck, der durch die KEC-Mannschaft ging. Warriner verkürzte auf 1:3 (24.), das zarte Pflänzchen der Hoffnung keimte jedoch nur kurz auf. Nachdem Renz wegen Stockchecks mit Verletzungsfolge eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassiert hatte (28.), nutzten Hager mit seinem dritten Tor des Abends (28.) und Pavlikovsky (30.) die Überzahl zum 1:4 und 1:5. Das Spiel war endgültig entschieden.
Im letzten Drittel agierte Beddoes unkonventionell aber ohne Glück, als er bereits in der 52. Minute Doyle zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahm. „Ich hoffe“, so Beddoes, „alle verstehen, warum ich das getan habe. Ich gebe niemals auf.“ Die selbstbewussten Krefelder wussten dies zum 1:6 zu nutzen. Erneut war Driendl erfolgreich (53.).