Overtime-Caps fordern Meister Salzburg
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marksoft -
24. September 2008 um 14:31 -
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Der EC Red Bull Salzburg empfängt am Donnerstag (19.15 Uhr) im PREMIERE-Austria-Livespiel die Vienna Capitals. Der Meister bestreitet sein erstes Heimspiel. Vaterfreuden für Bullen-Kapitän Jeremy Rebek.
Donnerstag, 25. September 2008, 19.15 Uhr, PREMIERE Austria live.
EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals (011).
Schiedsrichter: TSCHEBULL, Kaspar, Widmann.
Das Red Bulls Salute hat den Fans des EC Red Bull Salzburg bereits einen Vorgeschmack auf die neue Saison geliefert. Das hochkarätig besetzte Heimturnier endete für die Bullen allerdings ohne Sieg. Mittlerweile ist ein Monat vergangen, die Vorbereitungsphase erfolgreich abgeschlossen und die ersten zwei Runden der Erste Bank Eishockey Liga 2008/09 abgespult.
Auf den 7:0-Auftakterfolg beim HDD TILIA Olimpija Ljubljana folgte in der zweiten Runde eine knappe 2:3-Niederlage bei Alba Volan Szekesfehervar. Am Donnerstag setzen die Bullen nun das Unternehmen Titelverteidigung mit dem ersten Meisterschaftsheimspiel, gegen die nach zwei Spieltagen noch sieglosen Vienna Capitals, fort. Mit einem vollen Erfolg will sich die Truppe von Pierre Page für 24 Stunden die Tabellenführung zurückholen und sich für die 2:3-Niederlage in Ungarn rehabilitieren.
„Wir wollen unser erstes Heimspiel gewinnen, die Mannschaft ist gut vorbereitet. Aber die Wiener sind sicher nicht schlecht, haben zwei Mal erst in der Overtime verloren“, warnt Bullen-Kapitän Marco Pewal. In den letzten Tagen wurde bei den Red Bulls verstärkt Powerplay trainiert. Die Bullen haben in der Meisterschaft erst einen Powerplaytreffer erzielt.
Der Bullen-Headcoach Pierre Page setzt heuer auf eine sehr junge Truppe. „Wir haben eine junge Truppe. In unseren dritten und vierten Linie spielen nur noch junge Spieler“, berichtete Marco Pewal.
Besonders motiviert dürfte auch Kapitän Jeremy Rebek in das Spiel gehen, dessen Frau ihm heute Nacht ein Mädchen schenkte. Für den 32-Jährigen ist es bereits das dritte Kind. Der Defender führt mit Mannschaftskollege Patrick Harand die Plus-Minus-Wertung der Erste Bank Eishockey Liga an. Jeremy Rebek war bei sieben Treffern und einem Gegentreffer am Eis. Selbst hat der Teamverteidiger bereits drei Scorerpunkte zu Buche stehen. Ein besonderes Match wartet auch auf Manuel Latusa, der im Sommer nach sieben Jahren von der Bundeshauptstadt nach Salzburg wechselte. Daniel Welser und Dieter Kalt fehlen weiterhin aus. Viktor Lindgren und Adrian Foster sind fraglich.
60 und mehr Minuten
60 Minuten sind den Vienna Capitals scheinbar nicht genug! Die Wiener haben den Fans in den ersten beiden Runden mehr Eishockey für ihr Geld geboten. Allerdings musste die Truppe von Kevin Gaudet sowohl gegen Rekordmeister EC-KAC (65. Minute) als auch gegen den slowenischen Meister HK Acroni Jesenice (62.) eine Overtime-Niederlage hinnehmen. Nach zwei Heimspielen müssen die Bundeshauptstädter am Donnerstag in der Mozartstadt erstmals auswärts ran. In Salzburg haben die Wiener ihren ersten vollen Erfolg eingeplant.
„Gegen Jesenice hätten wir uns den Sieg verdient. Zum Auftakt gegen den KAC war der Punktegewinn glücklich. Wenn man so knapp vorm Ende 1:3 zurück liegt und in den letzten drei Minuten noch zum Ausgleich kommt. In Salzburg erwartet uns ein spannendes Match. Die Bullen bestreiten ihr erstes Heimspiel, wollen sich vor ihren Fans sicherlich gut präsentieren. Es wird eine knappe Angelegenheit, jeder Fehler könnte entscheiden. Wir wollen uns gegenüber den letzten Partien weiter steigern. Die Mannschaft steht sicher noch nicht dort, wo sie hin will“, so Verteidiger Mario Altmann.
Topscorer der Wiener ist Juha Riihijärvi. Der Finne, der erst wenige Tage vor Beginn der Meisterschaft verpflichtet wurde, hält nach zwei Runden bei vier Scorerpunkten (ein Treffer & drei Assists). Der zweite Neue Patrick Lebeau, der erst ein Spiel im Dress der Caps bestritt, blieb noch ohne Punkt. „Beide sind sehr gute und erfahrene Spieler. Von beiden kann man viel lernen“, weiß der 21-Jährige.
Gut funktioniert bei den Capitals bereits das Überzahlspiel: Die Wiener haben in den ersten beiden Runden schon vier Powerplaytreffer – die meisten aller Bundesligateams - erzielt, mussten allerdings auch als einziges Team einen Shorthander hinnehmen. Die Wiener benötigten in elf Überzahlsituationen im Durchschnitt 267 Sekunden (jedes dritte PP) für einen erfolgreichen Abschluss. Nur Leader HC TWK Innsbruck traf bisher schneller: Die Haie brauchen 205 Sekunden für einen Powerplaytreffer. Die Red Bulls hingegen haben in 13 Powerplaysituationen erst einen Treffer durch Colton Yellow Horn geschossen. Dafür ist das Penaltykilling der Red Bulls spitze: Die Bullen blieben in Unterzahl (11 Mal) noch ohne Gegentreffer.
Bei den Capitals fehlen weiter die Langzeitverletzten Aaron Fox und Andreas Judex. Über einen Einsatz von Benoit Gratton müssen die Ärzte entscheiden.