In der Vorbereitung hat der VSV keine Partie verloren, doch zum Ligaauftakt mussten sich die Villacher in Jesenice mit 3:4 geschlagen geben. Die Slowenen setzten sich vor allem dank eines sensationellen Eröffnungsdrittels im Karawankenderby durch.
Die Fans hatten den Ligastart schon mit Vehemenz erwartet. Doch wie der HK Acroni Jesenice in diese Erste Bank Eishockey Liga-Saison startete, war beeindruckend: Die Slowenen zeigten sich beweglich und topfit und wurden für ihr starkes Eishockey belohnt. Heimkehrer Jean-Pierre Parè erzielte mit einem tollen Schuss die Führung, doch Villachs Neuzugang Robbie Sandrock glich zwei Minuten später in Überzahl aus. Davon ließ sich Jesenice jedoch nicht beeindrucken. Fast jeder Schuss der Heimmannschaft fand den Weg an VSV-Goalie Prohaska vorbei. Razingar, Jakopic und Strömberg können sich allesamt in die Torschützenliste eintragen. Kurios: VSV-Coach Larry Huras nahm nach dem 3:1 eine Auszeit. Strömbergs Tor fiel direkt nach dem Timeout, auch wenn sein Schuss unglücklich von einer Kufe durch die Beine des Villacher Goalies abgelenkt wurde.
Aufgeben ist in Villach jedoch ein leeres Wort. Die EC VSV kam mit mächtig Benzin im Tank aus der Kabine, Kaspitz und Thomas Raffl gelang es, per Doppelschlag in den ersten beiden Minuten, die Adler wieder heran zu bringen. Nun hilft Plexiglas den Hausherren, das Momentum der Gäste zu brechen. Die Reparatur der Sicherheitsscheibe hinter dem Tor dauerte etwa eine Viertelstunde, doch danach sahen die 2600 Zuseher einen offenen Schlagabtausch. Peintner – mutterseelenallein von der Strafbank zurück – und Kaspitz scheitern an Glavic, auf der anderen Seite machte Prohaska eine Topchance von Strömberg zunichte, David Rodman traf nur die Stange. So ging es mit 4:3 in die Pause.
Villach kam mit einer Überzahl ins Schlussdrittel, doch ließen die Adler den letzten Angriffsgeist, gewarnt durch die starken Offensivkräfte der Hausherren, vermissen. So vergingen einige Minuten, in denen keines der Teams zu viel Risiko eingehen wollte. Doch als Razingar fünf Minuten vor Schluss durch die Abwehr tanzte, wurde das Spiel nochmals richtig spannend. Beide Teams kassierten Strafen, Parè hätte fast in Unterzahl die Vorentscheidung herbeigeführt, doch Prohaska war erneut auf dem Posten. 69 Sekunden vor Schluss musste Parè in die Kühlbox. Villach hätte diese Überzahl nutzen müssen. Allerdings machte sich Oraze 25 Sekunden später ebenfalls auf den Weg, und so gelang es den Blau-Weißen nicht mehr, das Spiel zu drehen, auch wenn Prohaska das Eis verlies, um Platz für einen zusätzlichen Feldspieler zu machen.