Bullen beenden Schwedenreise mit Niederlage
-
marksoft -
13. September 2008 um 19:06 -
5.080 Mal gelesen -
0 Kommentare
Auch im letzten Spiel ihrer Schwedenreise konnten die Red Bulls keinen Erfolg feiern. Gegen Linköpings setzte es zum Abschluss einer langen und umfangreichen Vorbereitungsphase eine 3:5 Niederlage für den EBEL Titelverteidiger.
Letztes Pre-Season-Game in Schweden für die Red Bulls, und noch einmal war die Mannschaft gegen ein europäisches Spitzenteam gefordert. Der Linköpings HC musste sich in der letzten Saison erst im Finale der schwedischen Meisterschaft gegen Jönköping geschlagen geben, und mit Goalie Daniel Henriksson und Verteidiger Andreas Pihl trafen die Red Bulls auch wieder auf zwei alte Bekannte aus Salzburger Zeiten.
Ohne die erkrankten Mike Siklenka, Marco Pewal und Try-Out-Spieler Adrian Foster starteten die Red Bulls in die Begegnung und bekamen gleich zu Beginn einen Dämpfer. In der zweiten Minute nutzten die Schweden ihr erstes Powerplay und legten mit 1:0 vor. Das aber nahmen die Salzburger als Aufrüttler und boten ab sofort dem Gastgeber Paroli. Es entwickelte sich eine spannende und ausgeglichene Partie, bis Linköping in Minute 18 durch einen Knaller aus fünf Meter von Pekka Saravo wieder in Führung ging. Aber auch die Red Bulls hatten ihre Chancen in dem Drittel: Matthias Trattnig und Petr Kanko scheiterten nach Alleingängen an Goalie Henriksson.
Auch im zweiten Spielabschnitt traf Linköping nach fünf Minuten und vergrößerte damit den Vorsprung auf zwei Tore. Die Salzburger fighteten gegen die zumeist groß gewachsenen Schweden um jeden Zentimeter Eis und erarbeiteten sich in einem weitgehend ausgeglichenen und spannenden Spiel wieder einige gute Chancen. Nur hinein sollte der Puck nicht gehen, beim Abschluss fehlte oft die nötige Kaltschnäuzigkeit. Das setzte sich auch im Schlussdrittel fort, wobei der Linköpings HC immer wieder seine Klasse unter Beweis stellte. Den Red Bulls gelang zuerst noch der Anschlusstreffer durch den finnischen Try-Out-Spieler Teemu Kuusisto, doch fast im Gegenzug stellte der Gastgeber auf 4:2, wenig später auf 5:2.
Die Red Bulls waren danach weiter um Tore bemüht, fanden aber kaum noch Mittel gegen die sehr routiniert aufspielenden Schweden. Zwei Sekunden vor Ende gelang den Bullen durch Lee Sweatt schließlich doch noch der dritte Treffer, der allerdings am Sieg des Linköpings HC nichts mehr änderte.
Die Red Bulls aber boten ein spannendes und kampfbetontes Spiel und hätten den Ausgang bei etwas besserer Chancenauswertung durchaus offener gestalten können.
Bulle Thomas Koch, der zuletzt einige Spiele als Kapitän bestritt (die endgültige Kapitänswahl durch die Mannschaft steht noch bevor), sieht bei seinem Team nach der intensiven Pre-Season große Fortschritte: „Für viele junge Spieler waren es die ersten Vergleiche auf hohem internationalen Niveau, sie mussten sich erst daran gewöhnen. Aber mit jedem Spiel beim Red Bulls Salute sowie in der Schweiz und in Schweden haben wir uns besser darauf eingestellt und letztlich einen großen Schritt nach vorn gemacht. Nun freuen wir uns auf die Meisterschaft und wollen natürlich am besten gleich mit einem Auftaktsieg in Ljubljana in das Unternehmen Titelverteidigung starten.“
Salzburgs Headcoach Pierre Pagé bescheinigt seinem jungen Team nach elf Spielen gegen europäische Top-Nationen große Kämpferqualitäten, sah aber auch noch Defizite: „Wir haben auf der einen Seite tolle Spiele gemacht, haben auf der anderen Seite aber auch gesehen, wo die Spitze Eishockey spielt und wo wir erst noch hin wollen. Am Ende einer langen anstrengenden Vorbereitungsreise merkte man den Spielern auch die Müdigkeit an, wenn gleich sie nie aufgehört haben zu kämpfen und damit einen starken Charakter bewiesen haben.“
Damit konnte sich der 60-jährige Kanadier auch ein gutes Bild über die Try-Out-Spieler machen. Eine Entscheidung, bei wem die Option gezogen wird, ist spätestens Montagvormittag zu erwarten. Jetzt gilt die volle Konzentration also dem Start in die Meisterschaft: „Natürlich haben wir großen Druck und werden in der Meisterschaft als Titelverteidiger wieder die Gejagten sein. Aber das waren wir auch schon letztes Jahr, und wir haben gelernt, mit dem Druck umzugehen. Wir haben ein sehr junges Team, das in der Vorbereitung bei Vergleichen mit internationalen Top-Teams viel gelernt hat. Mit einer jungen Mannschaft erfolgreich zu sein, ist schwierig, aber die Spieler sind sehr motiviert, und ich glaube an die Mannschaft und den Meistertitel.“ (EC Red Bull Salzburg)
Linköpings HC – EC Red Bull Salzburg 5:3 (2:1, 1:0, 2:2).
Tore Linköpings: Hakanson (2./pp, 25./pp, 48.), Saravo (18.). Emvall (46.)
Tore Salzburg: Mairitsch (14./pp), Kuusisto (45.), Sweatt (60.).