Ein Klassenunterschied offenbarte sich beim dritten Spiel von Meister Salzburg in Schweden. Gegen das Topteam von Färjestads BK mit dem Ex-Bullen Reinhard Divis im Tor hatte man nicht den Funken einer Chance und ging 1:7 unter.
Als die Red Bulls zum dritten Pre-Season-Spiel in Schweden in die Löfbergs Lila-Arena in Karlstad einliefen, gab es einen Sonderapplaus der mehr als 3000 Zuschauer für Dieter Kalt, der von 2001 bis 2004 drei Saisonen für Färjestad BK bestritt und dabei auch einen Meistertitel mit dem schwedischen Traditionsklub feierte.
Danach war dann aber auch schon Schluss mit den Freundlichkeiten, denn nach dem ersten Drittel lagen die Salzburger (ohne den erkrankten Marco Pewal) bereits mit 0:5 in Rückstand. Schon in der 6. und 7. Minute fielen die ersten beiden Tore, und auch danach kamen die Red Bulls bis auf ein paar vereinzelte Angriffe nie gefährlich vor das Tor von Färjestad BK mit dem Ex-Salzburger Reinhard Divis, der somit in den ersten 20 Minuten nicht viel zu tun bekam.
Die Schweden, die in der letzten Meisterschaft der Elitserien bis ins Halbfinale kamen, wirkten sehr abgeklärt und nutzten gleich dreimal ihre Chance im Powerplay, während die Salzburger Defense und der glücklos agierende Goalie Jordan Parise Schwierigkeiten hatten, den Gegner zu halten.
Im zweiten Spielabschnitt konnten die Red Bulls das Spiel offener gestalten und kamen nun auch öfter in Schussposition. Auch Goalie Jordan Parise kam besser in die Partie und vereitelte einige Top-Chancen der Gastgeber. Insgesamt nahm der siebenfache schwedische Meister etwas das Tempo aus dem Spiel, und kurz vor Drittelende erzielte Ryan McDonough im Powerplay nach einem Abpraller von Divis` Schoner den einzigen Salzburger Treffer.
Im Schlussdrittel waren die Red Bulls über weite Strecken die aktivere Mannschaft und erarbeiteten sich weitere gute Chancen, scheiterten aber immer wieder an Reinhard Divis. Zwei weitere Tore des Gastgebers im Schlussdrittel . das siebente fiel drei Sekunden vor Schluss . unterstrichen aber neuerlich die Cleverness und Abgebrühtheit der Schweden und zeigten die momentanen Defizite der Salzburger Mannschaft auf.
Insgesamt unterlagen die Salzburger in Karlstad am Ende deutlich mit 1:7 und zollten dabei einer schwedischen Klassemannschaft, die v.a. im Anfangsdrittel mit tollen Kombinationen glänzte, ihren Tribut. In den letzten 40 Minuten, als die Red Bulls ihren Respekt etwas abgelegt hatten, ließen sie phasenweise ihr Potential erkennen und konnten das Spiel offener gestalten. Dabei kam auch die vierte junge Linie mit Daniel Mitterdorfer (Try-Out), Fabian Ecker und Dominique Heinrich konstant zum Einsatz.
Färjestad BK . EC Red Bull Salzburg 7:1 (5:0, 0:1, 2:0)
Tore: Somervuori (6./PP), Granak (7.), Trielle (15./PP), Mattsson (18./PP), Aslund (20.), Mikael Johansson (54.(PP), Martin Johansson (60.) resp. McDonough (38./PP)