Trainer,Kapitäne stimmen sich mit den Schiedsrichtern ab
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marksoft -
3. September 2008 um 19:02 -
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Knapp zwei Wochen vor Beginn der Erste Bank Eishockey Liga gaben sich heute die Trainer und Kapitäne der EBEL Teams, gemeinsam mit Vertretern des ÖEHV Wettspielreferates und des Sportmanagement sowie dem ÖEHV Schiedsrichter Referat in Salzburg ein Stelldichein. Dabei ging es um jene Dinge, die in der kommenden Saison „auf dem Eis“ passieren.Heute wurden die „Weichen für das Eis“ in Bezug auf das sportliche Programm, die Regelauslegung und internationale Vorgaben zwischen den Trainern, Spielern und Schiedsrichtern im Rahmen des jährlich am Beginn der Saison stattfindenden Abstimmungsgespräches, gestellt.
„Der Druck ist für Vereine, Funktionäre, Spieler, Trainer, Schiedsrichter und dem ÖEHV am Beginn einer Meisterschaft natürlich immer sehr groß“, so ÖEHV Präsident Dr. Dieter Kalt. „Dieser Druck wächst auch von Jahr zu Jahr. Auch wenn jeder unterschiedliche Interessen verfolgen muss, geht es im Ganzen um das Eishockey in unserem Land. Eishockey steht über allem und gemeinsam wollen wir, den Sport für das Publikum noch attraktiver und schneller machen“.
„Die Hauptakteure einer Meisterschaft sind die Trainer, Spieler und Schiedsrichter am Eis“ stellt ÖEHV Wettspielreferent Peter Schramm fest. „Uns liegt sehr viel daran, dass die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert. In der Sitzung geht es um die Details, es wird alles diskutiert und erklärt. Die entsprechenden Themen werden auch mit Videos entsprechend dokumentiert. Dazu hat auch das Schiedsrichterreferat unter der Leitung von Schiedsrichter Chef Renato Hagen die vergangene Saison, in zahlreichen Videoanalysen genau unter die Lupe genommen“, so Schramm.
Für EBEL Liga Manager Christian Feichtinger werden neue Wege beschritten: „Wir sind daran interessiert, dass die Arbeit am Eis noch besser funktioniert. Vor drei Jahren haben wir mit dieser intensiven Art von Abstimmungsgesprächen begonnen. Ein weiterer Schritt die Rahmenbedingungen noch weiter zu verbessern und die positive Entwicklung der Erste Bank Eishockey Liga auch im Zusammenspiel zwischen Coaches, Spielern und Referees zu fördern“.
Durch die rund 5-Stunden lang dauernde Sitzung führt ÖEHV Sportmanager Harald Springfeld, der ein „Mammut-Programm“ für dieses Abstimmungsgespräch ausgearbeitet hat. Ein Schwerpunkt ist dabei auch das Thema Anti-Doping: „Dazu habe ich die Vertreter der NADA Austria persönlich eingeladen. Wir wollen in diesem Zusammenhang auch weiterhin Aufklärung betreiben und sind auf einem guten Weg“.
Weiters werden die Regelschwerpunkte der kommenden Saison festgelegt. „Die strenge Regelauslegung wird auch in der kommenden Saison weiterhin verfolgt. Man will das Level erreichen, indem die Spieler wie Torhüter, Verteidiger und Stürmer anhand ihrer Fähigkeiten – „Skills“ – das Spiel am Eis entscheiden. Der ÖEHV distanziert sich vom Ausdruck „Null-Toleranz“ bei der Vergabe von Strafen, diesen Ausdruck gibt es nicht, denn es ist unmöglich dies zu erreichen“, so Springfeld.
Das klare Ziel der strengen Regelauslegung ist es, Fouls wie Haken, Halten und Behinderung sowie gefährliche Spielsituationen wie Check gegen den Kopf und Nackenbereich, Check von hinten und andere Fouls wie Kniecheck, Check gegen das Knie sowie Beinstellen aus dem Spiel zu eliminieren.
Eine Erneuerung gegenüber der letzten Saison gibt es in Sachen Verlängerung / Overtime und dem Penaltyschießen.
Bei Spielen im Grunddurchgang und nach Unentschiedenen Spielstand wird wie im letzten Jahr, nach einer 2-minütigen Pause eine 5-minütige Overtime durchgeführt. Im Falle von Unentschieden folgt dann ein Penaltyschießen nach ÖEHV Regeln.
In Sachen Penaltyschießen näherte man sich dem IIHF Regulativ. Es wird nur mehr noch auf ein Tor geschossen und es erfolgt auf das Tor, auf das geschossen wird, eine partitielle trockene Eisreinigung.
Sollte in einem Play-off Spiel, der Spielstand nach 60 Minuten Unentschieden sein, so gibt es eine „Endlos-Overtime“ zu je 20 Spielminuten mit Eisreinigung, bis der Sieger feststeht.
So lange wie noch nie zuvor dauert das Abstimmungsgespräch und soll für die kommende Saison bereits von Beginn an, Klarheit in allen Bereichen die auf dem Eis passieren schaffen.
Dementsprechend wird das ÖEHV Schiedsrichterreferat im 2-Wochen Rhythmus die jeweiligen Regelschwerpunkte genau erklären.
Dazu Schiedsrichter Obmann Renato Hagen„Dass ist uns ein Hauptanliegen. Weiters wird es auch die Möglichkeit geben, die Schiedsrichter näher zu betrachten. Ein weiterer Punkt und eine Erneuerung ist es, dass die Spieler, Trainer und Vereine ständig über das Schiedsrichterwesen auf dem Laufenden gehalten werden!“.
Bereits während der Sitzung wird ein positives Resümee von allen Teilnehmern gezogen, somit kann der Startschuss für die Erste Bank Eishockey Liga in knapp zwei Wochen erfolgen.
Von den Vereinen haben aber nicht durchgehend der Kapitän bzw. Trainer teilgenommen, so haben Wien mit Satorina und Altmann wohl nur die 2. Linie entsendet und die Bullen mit Latusa vermutlich ebenso, hauptsache die Themen gelangen bis in die jeweiligen kabinen