Nichts wird es aus der erneuten Finalteilnahme des HC Innsbruck beim Dolomitencup in Südtirol. Die Tiroler mussten sich den Langnau Tigers im Halbfinale mit 1:3 und spielen damit um Rang 3. Für die Schweizer war Oliver Setzinger ein Mal erfolgreich.Schon gleich zu Beginn zeigten die beiden Teams, was sie wollten: siegen und ins Finale kommen. Bereits nach nur 20 Sekunden gab es die erste Strafe gegen Innsbrucks Neuzugang Rich Brennan. Allerdings wäre es beinahe den Tirolern gelungen in Unterzahl in Führung zu gehen: Harald Ofner kam durch einen Konter in der 50. Sekunde zu einer guten Tormöglichkeit.
In der Folge schien es als wäre das Eis in Sterzing schief, es spielte nur mehr der SC Langnau auf ein Tor. In der 3. Minute ging ein Raunen durch die gut besuchte Sterzinger Disco Arena: SCL Verteidiger Curtis Murphy schoss aus steilem Winkel, Innsbrucks kanadischer Torhüter Seamus Kotyk wehrte mit einer Klasseparade ab.
In der 7. Minute musste Curtis Murphy für die Langnauer auf die Strafbank, Innsbruck wurde allerdings nicht wirklich gefährlich. Und im Gegenzug brach Oliver Setzinger plötzlich auf der linken Seite los, zog ab und traf!
Langnau gelang in Unterzahl der Führungstreffer. Die mitgereisten Fans aus dem Emmental konnten begeistert ihre überdimensionale Fahne schwenken. Innsbruck wurde durch den Führungstrefer Langnaus wachgerüttelt und Rem Murray kam zu einer dicken Chance, SCL- Goalie Matthias Schoder parierte aber hervorragend. In Minute 11.44 musste Torschütze Oliver Setzinger wegen übertriebender Härte auf die Strafbank, allerdings verlor Rich Brennan vor dem eigenen Tor den Puck - das war haarscharf. Zwei Minuten vor Drittelende musste Brennan auf die Strafbank, aber Innsbruck wäre durch Neuzugang Jay Henderson beinahe der Ausgleich gelungen.
Nach Wiederanpfiff des Mittelabschnittes gelang Innsbruck nach nur 32 Sekunden der Ausgleichstreffer zum 1:1. Rich Brennan und Topstar Rem Murray kreuzten gefährlich vor Schoders Gehäuse auf, die unübersichtliche Situation nutzte der kanadische Neuzuzgang eiskalt aus: Murray traf zum 1:1. Innsbruck kam nach dem 1. Pausentee wie verwandelt auf das Eis: von der Lethargie aus dem 1. Drittel war nichts mehr zu sehen.
Die Innsbrucker Haie zeigten Biss und erarbeiteten sich mehrere gute Chancen vor dem gegnerischen Tor, doch richtig gefährlich waren sie nicht. Die Folge: Die SCL Tigers wurden wieder stärker und in Minute 5.34 wurde eine ansehnliche Kombination Langnaus wunderschön abgeschlossen: Sandro Moggi passte auf Matthias Joggi und der Eidgenosse ließ gleich zwei Abwehrspieler Innsbrucks links stehen, schoß aufs Tor und es klingelte im Kasten der Haie. 2:1 für den SC Langnau. Doch die Tiger machten weiter Druck und kamen in Minute 8.33 durch Jeff Toms (schoss beim Konter knapp übers Tor) und Michael Zeiter zu hochprozentigen Chancen.
In Minute 13 musste Innsbrucks Kapitän Herbert Hohenberger auf die Strafbank und die Tigers nutzen das Überzahl sofort aus: Auf ein wunderschönes Zugspiel von Jeff Toms gelang Starstürmer Martin Kariya das vielumjubelte 3:1.
Im dritten Drittel brauchte Langnau nur mehr das Spiel kontrollieren und über die Zeit bringen, der Hc Innsbruck schaffte es nicht mehr den Finaleinzug der Schweizer ernsthaft in Frage zu stellen.
Morgen spielt der Hc Innsbruck um 17 Uhr im Rienzstadion von Bruneck gegen die italienische Nationalmannschaft, um Platz 3. Beim HC Innsbruck zeigte sich, daß die neuen Spieler noch Zeit brauchen um sich ins neue Team zu integrieren. Abgesehen von Rem Murray, Rich Brennan und Alan Letan gab es kaum Lichtblicke bei den Innsbrucker Haien. Auf Trainer Ron Kennedy wartet noch eine Menge Arbeit.
SCL Tigers - HC Innsbruck 3:1 (1:0, 2:1, 0:0)
Tore:
1:0 Oliver Setzinger (10./SH)
1:1 Rem Murray (21.)
2:1 Matthias Joggi (26.)
3:1 Martin Kariya (34./PP)
Schüsse: 27:22
Strafminuten: 6:14
Der HC TWK Innsbruck spielte in folgender Aufstellung:
Tor: Kotyk (41. Bacher)
Verteidiger: Letang, Brennan; Unterluggauer, Lakos; H. Hohenberger, Vogl.
Sturm: Murray, Guolla, Woger; Johner, Henderson, M. Hohenberger; Pewal, Ofner, Mössmer; Salfi, Steinacher, Hanschitz.)