Noch ist die neue Russische CHL noch gar nicht gestartet, schon befindet sich das erste Team in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten. Avtomobilist Ekaterinburg muss nach nicht erfolgten, aber zugesagten Zahlungen der lokalen Behörden mit enormen Liquiditätsproblemen kämpfen.Avtomobilist Ekaterinburg war erst kürzlich in den Schlagzeilen, da man in der DEL zu wildern veruschte. Die Russen angelten nach dem ehemaligen Torhüter der Vienna Capitals, Sebastien Charpentier, der eigentlich bei den Krefeld Pinguinen unter Vertrag steht. Die Deutschen hätten 100.000 Dollar Ablöse kassieren sollen, aber ihren Nummer 1 Goalie verloren. Vor wenigen Tagen kam schließlich die Meldung, dass sich Ekaterinburg um den Tschechen Marek Pinc als Goalie bemühen würde - damit schien in Krefeld Hoffnung zu bestehen.
Das tut es jetzt umso mehr, denn Avtomobilist steht vor dem Aus, noch ehe der erste Puck gefallen ist. Im Vorjahr spielte die Mannschaften noch zweitklassig, jetzt wollte man mit Hilfe der lokalen Regierung ganz nach oben. Doch daraus wird offenbar nichts, wie Sportdirektor Anton Sherstyanikov gegenüber regionalen Medien bekannte: "Allen war klar, dass für einen Start in der KHL sehr viel mehr Geld nötig sein würde als zuvor. Für dieses Geld erhielten wir Garantien. Doch Garantien sind eben noch kein Geld."
Seit längerer Zeit gibt es im Internet bereits Gerüchte über das Aus, die Homepage des Vereins wird nicht mehr aktualisiert, das Forum ist gesperrt.
Der Druck wächst, denn auch der Saisonkartenverkauf wurde bereits vor mehr als drei Monaten erfolgreich gestartet. Die regionalen Behörden müssen jetzt schnell handeln, denn die CHL erwartet sich prompte Geldflüsse. Ein Aus von Avtomobilist Ekaterinburg noch vor dem Ligastart würde ein schlechtes Licht auf die CHL werfen, auch wenn die Liga selbst gar keine Schuld trifft.