EBEL und ÖEHV bleiben aneinander gekettet
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marksoft -
19. April 2008 um 07:27 -
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"Auf Gedeih und Verderb aneinander gekettet" - so beschrieb EBEL Präsident Nedved das Ergebnis der Ligasitzung am Freitag in Innsbruck. Die EBEL wird sich nicht vom Österreichischen Eishockey Verband loslösen und damit bleibt alles so wie gehabt...Einstimmig beschlossen die Vereinsvertreter am Freitag in Innsbruck, dass man auch in Zukunft mit dem ÖEHV zusammenarbeiten werde. Damit sind alle Bestrebungen der EBEL, sich vom Verband loszulösen und die Liga in Eigenregie zu betreiben, hinfällig.
"Wir haben einstimmig beschlossen, weiterhin mit dem ÖEHV zu kooperieren. Es bleibt alles beim alten", fasste EBEL Präsident Nedved am Freitag Abend die Ergebnisse der Ligastizung zusammen.
Problem Punkteregelung
Vor allem die wenig geliebte Punkteregelung steht auch nach dem Ablauf der Saison weiter im Blickpunkt. Trotz der Erfolge des österreichischen Nationalteams in Innsbruck ist allen Experten klar, dass die aktuelle Situation in der EBEL zu einem Problem auf internationaler Ebene führen wird.
Die EBEL Funktionäre versuchen zwar verzweifelt dagegen zu rudern, doch wirkliche Argumente kann man nicht vorbringen. Auch die Tatsache, dass im aktuellen Teamkader 19 EBEL Spieler stehen, lässt keinerlei Rückschlüsse auf das Punktesystem zu. Dieses wird erst in einigen Jahren Konsequenzen auf das Nationalteam haben. Dann nämlich, wenn die Jungen nachrücken sollen. Jene Jungen, die in der Bundesliga immer weniger zum Einsatz kommen.
"Wir wissen dass das Punktesystem eine Kompromisslösung ist", zeigt sich auch EBEL Präsident Nedved einsichtig. "Der Vorteil besteht darin, dass wir eine ausgeglichene Meisterschaft austragen können. Aber es gibt durchaus Ecken und Kanten, vor allem was die österreichischen Spieler betrifft. Diese müssen wir abschleifen." Leere Worthülsen, die keinen Lösungsansatz bringen. Zumindest musste der EBEL Funktionär eingestehen, dass das angestrebte Ziel der Vereine, nämlich die Budgets zu reduzieren seines Wissens nicht erreicht wurden.
"Wir sind in der Situation, dass wir zu wenig Österreicher in der Liga haben. Daher wollen wir den eigenen Nachwuchs forcieren - erste Ansätze sind ja schon sichtbar. Neben Kärnten passiert jetzt auch was in Wien, Salzburg usw.", so Nedved. Realitätsverweigerung made by EBEL. Neben den Kärntner Traditionsvereinen kann derzeit lediglich Salzburg den Anspruch erheben, dass man in den Nachwuchs wirklich investiert. Überall anders ist die Lage trostlos und Spieler verlassen die Vereine in Richtung Ausland und hängen ihre Schlittschuhe an den Nagel, ehe sie richtig durchzünden konnten.
Es wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Die EBEL ist für die österreichischen Spieler ein unüberwindbares Minenfeld geworden, in dem immer mehr Legionäre auf Punktejagd gehen. Das wird irgendwann auch dem Nationalteam auf den Kopf fallen. Aber dann wird vermutlich kein EBEL Funktionär zur Stelle sein und sich damit brüsten, etwas mit der Leistung zu tun zu haben...