Jetzt erst recht: Laibach will zurückschlagen
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marksoft -
24. März 2008 um 19:28 -
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0:10 und zwei Siege für Salzburg. Der Ostersonntag war für Titelverteidiger Salzburg überraschend positiv. Mit der Strafverifizierung und der darauf folgenden Niederlage auch am Eis steht Olimpija Laibach in Spiel 6 unter Druck und muss zu Hause gewinnen, um nicht den Urlaub buchen zu können.Dienstag, 25. März 2008, 19.15 Uhr, Premiere Austria Live.
HDD ZM Olimpija Ljubljana – EC Red Bull Salzburg (254).
Schiedsrichter: OSWALD, VOGL, Falkner, Smetana.
Der HDD ZM Olimpija Ljubljana empfängt am Dienstag (19.15 Uhr) im Premiere-Austria-Livespiel Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg. Die Bullen, die in der Best-of-seven-Finalserie mit 3:2 führen, haben Matchpuck und könnten ihren Meistertitel erfolgreich verteidigen. Bei den Slowenen ist Bostjan Groznik gesperrt.
Wie ein Blitz aus heiterem Himmel hat am Sonntagnachmittag den HDD ZM Olimpija Ljubljana die Nachricht der 5:0-Strafverifizierung - des 4:3-Heimerfolges aus Finalspiel Nummer vier - für den EC Red Bull Salzburg getroffen.
Dementsprechend geschockt agierten die Slowenen wenige Stunden später auf Salzburger Eis: Tomaz Vnuk und Co. waren gegenüber früheren Auftritten kaum wieder zu erkennen und kassierten letztlich auch am Eis eine 0:5-Klatsche. In der Best-of-seven-Finalserie liegt die Truppe von Mike Posma nun 2:3 zurück. Die Slowenen müssen jetzt am Dienstag zu Hause gewinnen, um die Entscheidung in der Finalserie zu vertagen und ein Entscheidungsspiel am Donnerstag in der Mozartstadt zu erzwingen. Ansonst wäre die Saison zu Ende und der Gewinner der EBEL hieße wie im Vorjahr EC Red Bull Salzburg.
„Situation war schwierig“
Olimpija-Stargoalie Alex Westlund, der verletzt für Klemen Mohoric Platz machen musste, brachte es auf den Punkt: „Es war ein großes Problem. Wir sind mit einer 3:1-Führung nach Salzburg gefahren und plötzlich stand es 2:2. Das ist für jedes Team schwer zu verkraften. Ich wollte spielen, aber beim Aufwärmen hat es geschmerzt und ich habe gemerkt, dass es einfach nicht geht.“ Ob der US-Amerikaner - mit einer Savequote von 93,36 Prozent die Nummer eins der EBEL - am Dienstag wieder dabei ist, ist fraglich.
Dennoch von Aufgabe ist bei der Truppe von Mike Posma keine Rede: Immerhin haben die Slowenen am Dienstag wieder ein Heimspiel und am Tivoli muss man als Auswärtsmannschaft erst einmal gewinnen.
5000 Fans werden in Ljubljana erneut für einen Hexenkessel sorgen. Todd Elik und Co. haben nämlich in Slowenien einen Eishockeyboom ausgelöst. „Die Entscheidung war sicherlich ein Schlag für uns, aber das soll keine Ausrede sein. Wir haben unsere Chancen im Powerplay (Anmerkung: im ersten Drittel zwei Mal sogar bei 5 gegen 3) gehabt. Wir kämpfen weiter, müssen uns jetzt auf das nächste Spiel am Dienstag vorbereiten. Die Vergangenheit kann man nicht ändern.
Es ist schade was passiert ist – aber wir haben eine sehr gute Chance zu Hause zu gewinnen“, so Ljubljana-Headcoach Mike Posma, der unbedingt ein siebentes Match in der Mozartstadt erzwingen will.
Olimpija-Topscorer Tomaz Vnuk (53 Punkte – 16 Tore und 37 Assists) gibt sich kämpferisch: „Leider haben wir unsere Powerplaychancen nicht genützt. Aber wir sind bereit für das nächste Spiel!“
Bei den Slowenen fehlen Bostjan Groznik (gesperrt) und Youngster Jure Kralj (verletzt).
Glückliche Bullen
Mit solchen Ostern hatte bei Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg wohl kaum jemand gerechnet: Die Bullen feierten zwei 5:0-Siege – je einen am grünen Tisch und am Eis - innerhalb von ein paar Stunden. Damit führen die Mozartstädter nun in der Best-of-seven-Finalserie plötzlich mit 3:2 und könnten am Dienstag in Ljubljana ihren Titel vom Vorjahr erfolgreich verteidigen.
„Die Mannschaft war bereit. Wir haben ein echt gutes Spiel erwischt, waren in allen Bereichen vom Torhüter über die Defensive bis hin zur Offensive sehr gut eingestellt und über die 60 Minuten konzentriert. In Ljubljana ist es immer schwierig zu spielen. Am Tivoli ist es immer sehr laut und hektisch“, weiß Bullen-Kapitän Dieter Kalt, der am Liebsten schon in Slowenien den Sack zumachen will. Der 33-jährige Stürmer, in Österreich unter anderem Meister mit dem EC-KAC, den Vienna Capitals und dem EC Red Bull Salzburg, kennt das Gefühl des Erfolges bereits.
Gemeinsam mit Josh Green - je 26 Saisontreffer - führt Dieter Kalt auch die klubinterne Torschützenliste an. Topscorer der Bulls ist Thomas Koch mit 57 Punkten (16 Tore und 41 Assists). In der Plus-Minus-Wertung der Erste Bank Eishockey Liga liegt mit Douglas Lynch (+27) ein Bulle voran. Der 24-jährige kanadische Defender, der am Sonntag mit zwei Powerplay-Treffern großen Anteil am 5:0-Sieg hatte, war in 59 Runden bei 51 Toren und 24 Gegentreffern am Eis.
Bullen-Schlussmann Reinhard Divis (Fangquote: 90,74 Prozent) hatte doppelten Grund zur Freude: Der 32-Jährtige feierte beim 5:0-Erfolg sein fünftes Shoutout in der Saison 2007/08. „Ich kann nur so gut spielen, wie die Mannschaft und die war gut. Wir agierten defensiv stark und haben keine Solos zugelassen. Die Mannschaft ist hinten gut gestanden & hat verdient gewonnen“, streute der Goalie, der am Dienstag wieder ein sicherer Rückhalt sein will, den Kollegen Rosen.
Bulle Marco Pewal: „Wir gingen zu Hause verdient als Sieger vom Eis. Wir fahren nun nach Ljubljana um zu gewinnen. Aber wir müssen weiter konsequent spielen, denn Olimpija ist sehr stark, dass haben wir schon gesehen.“ Bereits einmal – in Finalspiel Nummer zwei – gelang den Salzburgern in Ljubljana am Eis ein (3:1-) Sieg.
Um am Dienstag optimal vorbereitet in das Spiel zu gehen reist der Bullen-Tross bereite heute, am Ostermontag nach Ljubljana.
Sollte nach der regulären Spielzeit der Spielstand unentschieden sein, wird nach der Eisreinigung eine 20-minütige „Sudden Victory Overtime“ bis zum „sudden death“ gespielt. Sollte der Spielstand danach weiter unentschieden sein, erfolgt eine weitere 20-minütige „Sudden Victory Overtime“ bis zum „sudden death“ bzw. bis das entscheidende Tor gefallen ist.