Drei Mal war Titelverteidiger Salzburg im Finale gegen Laibach das bessere Team, zwei Mal gingen aber die Slowenen als Sieger vom Eis. Damit erhöht sich der Druck auf die Bullen, die nun beim zweiten Gastspiel in dieser Serie abermals einen Rückstand ausgleichen müssen. Sollte Laibach die Auswärtsserie im Finale beenden, hätte man am Ostersonntag schon Matchpuck!Donnerstag, 20. März 2008, 19.15 Uhr, Premiere Austria Live.
HDD ZM Olimpija Ljubljana – EC Red Bull Salzburg (252).
Schiedsrichter: HAAS, TSCHEBULL, Kaspar, Widmann.
Im Premiere-Austria-Livespiel hat der HDD ZM Olimpija Ljubljana am Donnerstag den Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg zu Gast. Bringt der Heimvorteil den Slowenen erstmals in der Best-of-seven-Finalserie Glück oder gelingt den Bullen wieder der 2:2-Ausgleich? Groznik steht nach seiner zweiten Spieldauerdisziplinarstrafe.
Heimvorteil Olimpija Ljubljana! Bisher brachte der Heimvorteil den Gastgebern in der Best-of-seven-Finalserie allerdings kein Glück: Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg musste bereits zwei Mal als Verlierer die Bullen-Arena verlassen und auch der HDD ZM Olimpija Ljubljana verlor sein erstes Spiel zu Hause. Außerdem musste immer jenes Team als Verlierer vom Eis, welches den ersten Treffer erzielte.
Erinnerungen an Finalserie 2004/05
Bereits in der Saison 2004/05 gab es zwischen den Vienna Capitals und Rekordmeister EC-KAC eine ähnliche Finalserie: Damals zog sich das Finale über sieben Spiele. In den ersten sechs (!) Partien setzte sich stets die Auswärtsmannschaft durch. Erst im entscheidenden, siebenten Match nutzte der EV Vienna Capitals den Heimvorteil und sicherte sich schließlich mit einem 6:2-Triumph den Meistertitel.
Der HDD ZM Olimpija Ljubljana bleibt weiter das Überraschungsteam der Liga: Die Slowenen gewannen auch ihr zweites Auswärtsspiel im Rahmen der Best-of-seven-Finalserie beim EC Red Bull Salzburg und gingen in der Serie abermals - mit 2:1 - in Front.
Jetzt wartet auf die Slowenen wieder ein Heimspiel: 5000 Fans garantieren im ausverkauften Tivoli von Ljubljana einen Hexenkessel & werden mit ihren „Olimpija“-Rufen für eine tolle Stimmung sorgen. Daran wird auch die Tatsache, dass die unglaubliche Heimserie von acht Siegen in Folge am Sonntag gegen den EC Red Bull Salzburg zu Ende ging, nichts ändern. Denn jetzt ist Showtime – jetzt ist Finale!
„Wir haben nach dem 0:2 die Köpfe nicht hängen lassen, nochmals alles versucht und dann die zweite Luft bekommen. Es ist einfach alles für uns gelaufen, wir hatten Glück und haben eine Mannschaft mit viel Herz! In unserer Arena ist es für die Gegner immer schwer. Wir wollen nun am Donnerstag zu Hause gewinnen“, so Ljubljanas Brendan Yarema, der mit seinem 25. Saisontreffer nach 17 Sekunden der Overtime den 4:3-Sieg fixierte.
Die Slowenen wissen, dass sie dabei das Glück des Tüchtigen hatten: „Wir hatten Glück, aber die Mannschaft hat bis zum Ende gearbeitet. Die Red Bulls waren stark, aber am Schluss zählt nur das Resultat. Meine Spieler geben immer ihr Bestes, es wird jetzt von Spiel zu Spiel schwieriger. Die Mannschaft muss bereit sein zu verteidigen, etwas aktiver mit der Scheibe sein und diszipliniert agieren. Am Donnerstag haben wieder wir Heimvorteil! Es ist aber nur ein Vorteil, wenn die Mannschaft ihn ausnützt, hoffentlich können wir ihn nützen. Unsere Fans sind einfach super“, weiß Olimpija-Coach Mike Posma.
Die unglaubliche Serie von Toptorjäger Raffaelle Intranuovo - bereits 27. Saisontore – geht im Finale weiter: Immer wenn der 34-jährige Kanadier im Halbfinale gegen den EHC Liwest Black Wings Linz oder nun im Finale gegen die Red Bulls Salzburg traf, gewannen die Slowenen, ansonst ging Olimpija Ljubljana als Verlierer vom Eis!
Im Play-off erzielte der Stürmer bereits acht Goals (zwei gegen den EC-KAC, vier gegen Linz, zwei gegen Salzburg). Topscorer der Posma-Truppe ist Kapitän Tomaz Vnuk mit 53 Punkten (16 Tore und 37 Assists). Intranuovo hält bei 50 Punkten (27 Tore und 23 Assists).
Die Slowenen müssen auf Bostjan Groznik – nach seiner zweiten Spieldauerdisziplinarstrafe gesperrt – verzichten. Außerdem steht Youngster Jurej Kralj (verletzt) nicht zur Verfügung.
Bullen erneut unter Druck
Der EC Red Bull Salzburg steht in Ljubljana wieder unter Zugzwang: Nach der zweiten Heimniederlage in Folge, liegt der österreichische Meister in der Best-of-seven-Finalserie 1:2 zurück. Am Donnerstag - nur 48 Stunden nach der 3:4-Overtimepleite - müssen die Bullen schon wieder gegen Olimpija Ljubljana auf das Eis.
„Am Donnerstag gibt es ein neues Spiel, wir konzentrieren uns schon darauf. Es wird schwer in Ljubljana, aber wir waren in den bisherigen Spielen immer das bessere Team und haben dort schon gewonnen. Wir müssen einfach spielen, viel Eislaufen, Druck machen und wenig Strafen nehmen. Vor allem dürfen wir nicht zu viele Fehler machen“, meinte Bullen-Stürmer Marco Pewal, der sich schon auf die tolle Stimmung am Tivoli freut.
Auch Stürmer-Kollege Philipp Pinter weiß: „Der Schlüssel zum Erfolg lautet viel Eislaufen und Ljubljana unter Druck setzen. Auf Goalie Reinhard Divis können wir uns sicher verlassen. Wir kennen ihre Stärke, sie schießen oft aus drei Chancen vier Tore. Es ist Play-off, wichtig sind am Ende vier Siege.“
Die Bullen reisen bereits heute, Mittwoch, nach Ljubljana, um am Donnerstag optimal vorbereitet in das Spiel zu gehen. Topscorer der Red Bulls ist Josh Green mit 56 Punkten (26 Tore und 30 Assists). Der 30-jährige Kanadier führt mit 26 Saisontreffern auch die klubinterne Torschützenliste vor Kapitän Dieter Kalt (25) an. In der Plus-Minus-Wertung liegt mit Douglas Lynch (+26) ein Bulle vorne. Der 24-jährige Verteidiger aus Kanada war in 57 Spielen bei 50 Toren und 24 Gegentreffern auf dem Eis.