Erstmals in ihrer Vereinsgeschichte stehen auch die Jungbullen im Finale! Die Red Bulls setzten sich im vierten Halbfinale mit 3:2 nach Verlängerung gegen Lustenau durch und warten auf ihren Gegner im Kampf um den Meistertitel. Die Sticker wurden ihrer Favoritenrolle nicht gerecht und dürfen bereits den Urlaub buchen.Vor einer schönen Kulisse von etwa 800 Zuschauern stieg in der Salzburger Eisarena das vierte Halbfinalspiel zwischen den Red Bulls und dem EHC Lustenau. In voller Besetzung begann das Salzburger Farmteam wie gewohnt druckvoll und mit viel Laufarbeit, traf dabei aber auf eine Vorarlberger Mannschaft, die ebenfalls sehr motiviert begann und in den ersten 20 Minuten auch die besseren Chancen hatte. Keeper Thomas Höneckl hatte somit alle Hände voll zu tun und musste in der 14. Minute in Unterzahl auch den ersten Gegentreffer hinnehmen, die Gäste führten zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Mit diesem Spielstand ging es auch in die erste Pause, wenn gleich die Red Bulls nach dem Tor ihr Spiel noch intensivierten.
Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts dann die große Möglichkeit für Lustenau auf das 2:0, doch Goalie Thomas Höneckl bzw. die Stange retteten nach einem Alleingang des Finnen Tommy Kiviaho. Nur wenig später fiel dann endlich der Ausgleich durch die Hausherren, Christoph Rud traf bei einer unübersichtlichen Situation aus kurzer Distanz. Danach kamen beide Teams in einem offenen Schlagabtausch immer wieder zu guten Möglichkeiten und boten nun ein schnelles und spannendes Spiel. Bemerkenswert: Trotz vieler teils heftig geführter Zweikämpfe musste der Referee in diesem Drittel keine Strafe aussprechen. Tore gab es allerdings auch keine mehr, und so konnte man sich auf ein spannendes Schlussdrittel gefasst machen.
Und genau so war es: die Partie wurde hektischer, die Zweikämpfe wurden härter. Das Spiel blieb ausgeglichen, und in der 47. Minute erzielte Kiviaho den Ausgleich für Lustenau. Nun war das Spiel endgültig offen, und beide Teams gaben keinen Zentimeter Eis her im Kampf um die Scheibe. Trotz vieler guter Torchancen auf beiden Seiten – Goalie Thomas Höneckl packte einige tolle Reaktionen aus – stand es nach 60 Minuten 2:2-Unentschieden, die Entscheidung musste in der Verlängerung (wie in der Bundesliga 20 Minuten ohne Penalty-Schießen) fallen.
Und dort spielten fast nur mehr die Red Bulls, drängten sofort auf den entscheidenden Treffer. Lustenau blieb relativ passiv und wartete auf die Konterchance. Aber dann wurden die Salzburger belohnt für ihr Offensivspiel: Jakob Lainer traf in der 67. Minute mit einem harten Distanzschuss zum entscheidenden Tor, fixierte damit den dritten Halbfinalsieg gegen Lustenau und zugleich die Endrunde in Österreichs zweithöchster Spielklasse.
Die Red Bulls stehen damit erstmals als Farmteam im Nationalliga-Finale und haben sich diesen Erfolg hart erarbeitet. Heute war Lustenau zweifellos ein gleichwertiger Gegner, der sich den Sieg auch verdient hätte, aber v.a. mit der entschlossenen Spielweise in der Verlängerung haben sich die Red Bulls heute den Sieg mit dem Glück des Tüchtigen verdient.
EC Red Bull Salzburg - EHC Oberscheider Lustenau 3:2 n.V. (0:1, 1:0, 1:1, 1:0)
Zuschauer: 600
Referees: VEIT G.; RAMBAUSEK O., RIENER C.
Tore: RUD C. (21:57 / NAGY G.), WECHSELBERGER D. (41:15 / JOHNSTON R.), LAINER J. (66:02 / LINDGREN V., GRABHER MEIER M.) resp. EILER C. (13:16 / KIVIAHO T., SAARINEN T.), KIVIAHO T. (46:48 / TSCHEMERNJAK K.)
Goalkeepers: HÖNECKL T. (66 min. / 26 SA. / 2 GA.) resp. SWETTE R. (66 min. / 35 SA. / 3 GA.)
Penalty in minuten: 4 resp. 8
Die Kader:
EC Red Bull Salzburg: BECKETT J., ECKER F., FEICHTNER A., FRIEDL L., GRABHER MEIER M., HÖNECKL T., INNERWINKLER T., JOHNSTON R., KOGER D., KUMPOSCHT S., LAINER J., LANZ W., LEDERER G., LINDGREN V., MAIRITSCH M., NAGY G., REISINGER A., RUD C., SCHWAB M., TEPPERT A., TSCHOFEN N., WECHSELBERGER D.
EHC Oberscheider: BURGESS T., EILER C., FRITZ M., GRABHER MEYER M., HABERL S., KIVIAHO T., LISSEK M., NUSSBAUMER T., PAUL A., SAARINEN T., SCHEIBER R., SCHUSTER C., STAUDACH B., STEINWENDER R., SWETTE R., TSCHEMERNJAK K., ZEILINGER M., ZERLAUTH R.